Onlinemarketing für Museen

Onlinemarketing für Museen

Ideen rund um die Digitalisierung von Museen gibt es viele. Tagungen wie MAI des LVR geben wertvolle Impulse, aber gerade die Grundlagen und viele kleine Maßnahmen eines erfolgreichen Onlinemarketings für Museen kommen dabei kaum zur Sprache. Dabei profitieren alle Bereiche von einer gut gelegten Onlinemarketing-Basis.

Wir helfen Ihnen dabei, das Onlinemarketing Ihres Hauses zu überprüfen, Potenziale zu finden und diese schnell und nachhaltig zu nutzen. Damit Interessenten die Informationen finden, die sie zu Besuchern machen – unabhängig von der Größe Ihres Hauses: Jedes noch so kleine Museum kann die Grundlagen leisten und davon profitieren.

Deshalb haben wir hier die wichtigsten sechs Grundsätze im Onlinemarketing für Museen für Sie gesammelt.

Wir helfen Ihnen

Ob als weiteres Augenpaar bei der Bewertung von Konzepten und Angeboten, als beratende Begleitung, oder direkt mit eigener Umsetzung: Als Agentur sind wir flexibel in der Lage, Sie bei Onlinemarketing für Ihr Museum zu unterstützen.

1. Eine eindeutige digitale Anlaufstelle bieten

Angenommen, eine Person hört Gutes von Ihrem Haus und googelt, um mehr zu erfahren. Wird Ihr Museum über Suchmaschinen gefunden? Auch wenn man eine vielleicht nicht ganz korrekte, aber übliche oder leicht missverstandene Bezeichnung sucht? Gibt es dann ein eindeutiges Ergebnis als ins Auge fallende Anlaufstelle? Ist dieses Ergebnis Ihre eigene Webseite, auf der Sie selbst die Kontrolle haben, oder ein Portal, ein Dachverband, die Kommune?

Das sind zentrale Fragen. Gerade bei dem ersten Kontakt potenzieller Besucher kann es sich keine Einrichtung leisten, diese Interessenten zu verwirren. Eine Suche ist schnell abgebrochen, das Handy wieder weggelegt und die Empfehlung vergessen.

Eine eigene, von Ihnen kontrollierte Museumswebseite, die bei direkten Suchen nach Ihrem Haus direkt im Blickfeld angezeigt wird und als Hauptanlaufstelle erkennbar ist, ist die wesentliche Grundlage für alle weiteren Schritte.

Wichtig ist, dass in ihrem Haus selbst die Grundkompetenz vorhanden ist, um mit dieser Webseite zu arbeiten. Die beste Webseite bringt Ihnen mittelfristig nichts, wenn Sie Änderungen nicht auch selbst im Haus umsetzen können und – noch viel wichtiger – gar nicht auf die Idee kommen, Dinge zu ändern, weil im Haus kein Wissen über die Möglichkeiten besteht. Dazu brauchen Sie keinen Entwickler im Museumsteam, die Grundlagen sind einfach gelernt, müssen aber angewendet werden, um im Kopf zu bleiben.

2. Alle benötigten Daten für Besuche geben

Gibt es eine eindeutige digitale Anlaufstelle in Form einer eigenen Webseite, dann können Sie die wichtigste Grundlage von Onlinemarketing für Museen angehen: offensichtliche, ausreichende und korrekte Daten für Besucher. Das ist nicht so trivial, wie es scheint. Stellen Sie sich jemanden vor, der jetzt in diesem Moment ihr Museum besuchen möchte. Es geht jetzt nicht darum, neue Besucherkreise zu erschließen oder Werbung zu machen. Es geht nur darum, Personen, die kurz davor stehen, Ihre Besucher zu werden, den Weg von der Überlegung zum Ticketkauf so einfach wie möglich zu machen. Auch das ist Onlinemarketing für Museen und es ist aus unserer Sicht wichtiger als alle anderen Maßnahmen. Findet eine solche Person nach der Suche mit maximal zwei offensichtlichen Klicks (je weniger, desto besser) alle Informationen, um lang- oder auch sehr kurzfristig Ihr Museums besuchen zu können?
  • Aktuelle (!) Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Zugangsbesonderheiten (Bauarbeiten, Barrierefreiheit)?
  • Adresse und Position des Haupteingangs, Parken/ÖPNV-Haltestelle und Anfahrt?
  • Klar kommunizierte Ausrichtung des Museums, aktuelle Sonderausstellungen (mit Laufzeit), besondere besuchsrelevante Highlights (Events, Führungen)?
  • Möglichkeit, Tickets direkt online zu reservieren oder zu kaufen?
Insofern diese Informationen auf externen Portalen ebenfalls hinterlegt sind (besonders wichtig: Google Unternehmensprofil in Google Maps), müssen diese ebenfalls aktuell und korrekt sein. Gerade bei großen Häusern oder Museen mit schlecht einsehbaren Eingängen sollte die Google-Maps-Markierung deshalb nicht auf der Mitte des Gebäudekomplexes liegen, sondern auf dem Eingangsbereich. Damit diese wirklich grundlegenden Informationen nicht aus anderen Überlegungen aus dem Blick potenzieller Besucher gedrängt werden und Änderungen direkt eingepflegt werden, ist es wichtig, dass die Verantwortung für diese trivialen Aufgaben nicht von Volontär:in zu Volontär:in weitergeschoben wird. Jede Person mit Smartphone, die durch fehlende Informationen an einem Besuch gehindert wird, obwohl sie Ihr Museum besuchen wollte, ist ein Verlust. Ein Verlust, von dem Sie außerdem nie erfahren werden und der alle zuvor auf diese Person gerichteten Onlinemarketing-Maßnahmen zum Scheitern bringt.  

3. Vorteile kommunizieren, Nutzer leiten

Besucherleitung beginnt schon auf der Webseite. Auf jeder einzelnen Unterseite Ihrer Museumswebseite sollte klar sein, was Sie den Besuchern als nächsten Schritt vorschlagen. Entsprechende Aufforderungen nennen wir Call-to-Action, kurz CTA. Damit diese wirken, müssen Sie den Webseitenbesuchern Gründe geben, indem Sie Vorteile kommunizieren.

Beim Onlinemarketing für Museen ist das eigentlich recht einfach: Die Stärken ihres Museums nennen und zum nächsten Schritt auf dem Weg zum konkreten Besuch auffordern. Hier ist die Möglichkeit direkt auf der Webseite Tickets zu reservieren oder zu buchen Gold wert, denn sie sorgt dafür, dass die Entscheidung zum Besuch konkret wird. Selbst wenn das Ticket vor Ort noch bezahlt werden muss, weil Sie sich Ihr Haus nicht mit Online-Zahlungsdiensten belasten möchte und es gar keine Ticketbegrenzung gibt: mit der Reservierung können Sie einen Zielpunkt Ihrer Webseite schaffen, auf den die anderen Seiten hinleiten können. Das erzeugt bei Besuchern Klarheit.

Scheuen Sie sich nicht vor als werblich empfundener klarer Kommunikation.

Formulierungen wie „Die Sonderausstellung SCHERBEN DER MACHT über sumerische und babylonische Keramik: Nur noch ZWEI WOCHEN. Verpassen Sie nicht die letzte Chance für einmalige Einblicke in untergegangene Zivilisationen. Reservieren Sie jetzt Ihr Ticket! – Reservieren“ sind legitim. Und tatsächlich hilfreich. Gerade, um solche Aufforderungen aktuell anzupassen, ist es so wichtig selbst die Kompetenz zur Anpassung der Webseite im Haus zu haben.

4. Portale pflegen und Kooperationen eingehen

Die eine Grundlage für Onlinemarketing in Museen, die abseits der eigenen Webseite stattfindet, ist die Pflege von Portalen und das Eingehen von Kooperationen. Das Google Unternehmensprofil haben wir bereits erwähnt, weil es unabhängig von strategischen Entscheidungen oder der Ausrichtung eines Hauses immer eine Grundlage ist. Aber grundsätzlich gilt: Auf Plattformen, auf denen Sie vertreten sind, sollten die Grundinformationen aus dem vorherigen Punkt möglichst präsent sein und müssen immer stimmen.

Aus unserer Sicht ist es absolut legitim, bestimmte Plattformen nicht selbst aktiv zu nutzen oder ruhen zu lassen. Aber sobald es einen entsprechenden öffentlichen Account gibt, müssen zumindest die Grundinformationen und Hinweise auf aktuelle Entwicklungen (Sonderausstellungen, Bauarbeiten, außerplanmäßige Schließungen) vorhanden oder verlinkt sein.

Ein Aspekt, der oft etwas unter den Tisch fällt, wenn Onlinemarketing im Museum kein kontinuierlicher Prozess ist, ist die Kraft von Kooperationen und Vernetzung. Ihr Haus verliert nichts, wenn Sie auf Portalen, auf denen Sie vertreten sind und auch auf der eigenen Webseite auf andere Einrichtungen und externe Veranstaltungen verweisen. Andere Einrichtungen können so aber Zielgruppen erreichen, die ihnen sonst nicht zugänglich wären. Und das gilt genauso umgekehrt. Digitale Grafiken und Informationen zu teilen, kostet nichts als ein wenig Arbeitszeit, ist aber das wirkungsvollste Mittel als Museum interessierten Leuten ins Auge zu fallen, die ihr Haus noch gar nicht kennen.

Weiter gedacht, betrifft das auch die sozialen Medien. Die eigenen Profile haben in den wenigsten Fällen die Kraft, um Posts über die eigenen Follower hinauszutragen. Gehen Sie Kooperationen ein. Laden Sie halbwegs passende Creators zu sich ein, auch wenn die Professionalität vielleicht nicht ganz optimal ist. Scheuen Sie sich nicht vor etwas Hemdsärmeligkeit, Kritik oder Cringe, solange ein gewisser Ton und politische Unbedenklichkeit gegeben sind. Gerade Kooperationen außerhalb der üblichen Zielgruppen ermöglichen es erst, die Besucherkreise zu erweitern.

Und vielleicht wäre es ja auch mal eine Idee, dass Aufsichten nicht nur auf Besucher zugehen, wen diese verbotenerweise Aufnahmen machen, sondern auch, wenn sie es erlaubterweise machen: um zu fragen, ob man die Ergebnisse als Museum unterstützen könnte und wenn ja auf welcher Plattform.

5. Messbarkeit ermöglichen

Der vorletzte Punkt ist wesentlich für alle anderen: Onlinemarketing in Museen wird dann besonders gut, wenn Messbarkeit gegeben ist. Ja, mit DSGVO und dergleichen ist es etwas Arbeit, aber Menschen haben sich an Consent-Abfragen gewöhnt und die zumindest teilweise Messbarkeit über Tracking und Webanalyse ist der schlagende Vorteil von Onlinemarketing gegenüber z.B. Print.

Aber Messung funktioniert nur sicher und nachvollziehbar auf der eigenen Museumswebseite. Tracking kann zeigen, ob Unterseiten (wie zum Beispiel Öffnungszeiten) wirklich aufgerufen werden, oder ob entsprechende Inhalte nicht auf der Startseite besser aufgehoben wären. Zusammen mit Zielen, auf die man Webseitenbesucher leiten will, kann die Webanalyse Besuche in „erfolgreiche“ und „nicht erfolgreiche“ Webseitenbesuche teilen und prüfen, was man machen könnte, um erfolgreicher zu sein. Und um abschätzen zu können, ob Kooperationen und Portale etwas bringen, ist Tracking ein wichtiger Aspekt.

Eine Webseite ohne Tracking ist wie ein Plakat, das Sie ausgeben, aber von dem Sie noch nicht einmal wissen, wo es aufgehängt wurde.

6. Raum für Versuche haben

Und zu guter Letzt: Das her sind nur die absoluten Grundlagen. Unabhängig davon, welche anderen Maßnahmen im Onlinemarketing für Museen Sie in Ihrem Haus noch umsetzen wollen, ist es wichtig, Raum für Versuche zu lassen. Viele Möglichkeiten im Internet muss man einfach mal ausprobieren und dann auswerten.

Das bedeutet aber auch, dass ein Budget im Onlinemarketing geteilt sein sollte. Auf der einen Seite ein Budget für die Grundversorgung und etablierte Prozesse und Dienste – auf der anderen Seite ein Budget zum „Spielen“ und Ausprobieren. Es muss nicht viel sein, aber unkompliziert mal Eintritt und Anreise für einen zufällig getroffenen YouTuber oder eine kleine Anzeigenkampagne in Suchmaschinen zum Thema der aktuellen Sonderausstellung umsetzen zu können, ermöglicht erst genuin neue Felder erfolgreich zu erschließen.

Dazu noch ein kleiner Tipp: Viele Tests und Aktionen im Onlinemarketing benötigen eine Kreditkarte oder zumindest PayPal. Wenn gute Ideen daran scheitern, dass es keine Karte des Unternehmens gibt und nicht einmal Prozesse, Ausgaben über private Karten abzurechnen, dann ist das fatal.

Wir helfen Ihnen

Ob als weiteres Augenpaar bei der Bewertung von Konzepten und Angeboten, als beratende Begleitung, oder direkt mit eigener Umsetzung: Als Agentur sind wir flexibel in der Lage, Sie bei Onlinemarketing für Ihr Museum zu unterstützen.

Wer wir sind und welchen Ansatz wir bei Onlinemarketing für Museen verfolgen

Online-Profession ist eine Onlinemarketing-Agentur, die Webseiten und Onlineshops in allen Bereichen erstellt, betreut und optimiert. Onlinemarketing für Museen ist ganz offen gesagt für Agenturen wie uns kein lockendes Geschäft. Aber unser Team umfasst viele Quereinsteiger, darunter auch Geisteswissenschaftler mit Museumserfahrung und vor allem mit Liebe für Museen. Bei uns sitzen Master in Interdisziplinäre Mittelalterstudien, Kommunikationswissenschaft und nachhaltiger Touristik zusammen am Tisch und sorgen dafür, dass Onlineshops besser gefunden werden und mehr Umsatz machen. Wir haben uns ein paar mal zu oft über leicht zu vermeidende Stolpersteine und aus unserer Sicht offensichtliche Unzulänglichkeiten in Webauftritten und Onlinemarketing von Museen geärgert. Deshalb wollen wir Museumsleitungen und Ausstellungsteams die einfachsten Grundlagen an die Hand geben und uns als Hilfe anbieten. Wir kennen die vielen Zwänge (und Überforderungen) von Alltagsgeschäft und Projektarbeit für Ausstellungen. Aber manchmal braucht es einfach nur den richtigen Impuls zur rechten Zeit und etwas externe Unterstützung, um mit kleinen Änderungen tatsächlich nachweisbare Erfolge zu ermöglichen. Das wollen wir anbieten.
Sebastian Slawik

Sebastian Slawik

Ansprechpartner Onlinemarketing für Museen

Telefon: 0251 / 590 630 – 45
E-Mail: slawik@seo-profession.de

Ihr Ansprechpartner für Onlinemarketing in Museen ist Sebastian Slawik. Im Agenturgeschäft zuständig für SEO, Content und Webanalyse, nimmt er technische und inhaltliche Aspekte zusammen in den Blick.

Als B.A./M.A. Interdisziplinäre Mittelalterstudien war er vor dem Einstieg ins Onlinemarketing am Museo del Sacro Convento und Dozent an der WWU Münster.

SEO für Zahnärzte

SEO für Zahnärzte

Als Zahnarzt wollen Sie für neue Patienten sichtbar sein? Für etablierte Patienten gut erreichbar sein? Dass arbeitserleichternde Online-Werkzeuge auch wirklich genutzt werden? Dann reicht es nicht, wenn die Webseite Ihrer Zahnarztpraxis Ihre „Visitenkarte“ ist.

Mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) sorgen Sie dafür, dass Ihre Webseite in den Suchmaschinen bei den relevanten Suchen sichtbar ist. Das bedeutet besonders bei Google gut dazustehen. Für lokale Unternehmen wie Zahnarzt-Praxen gibt es einige einfache Maßnahmen, die den Erfolg in den Suchmaschinen ermöglichen. Als SEO-Agentur in Münster helfen wir Ihnen auch gerne bei den Feinheiten der Umsetzung. Beachten Sie dazu unsere Referenzen auf diesem Gebiet.

Unsere SEO-Tipps für Zahnärzte:

  1. Schnelle, sichere & für Smartphones geeignete Webseite
  2. Suchbegriffe & eindeutige Inhalte
  3. Passende Meta-Daten
  4. Sprechende URLs & klare interne Verlinkung
  5. Konsistente, direkt sichtbare NAP-Daten & Öffnungszeiten
  6. Links aufbauen & Plattformen nutzen
  7. Erfolg überprüfen
SEO für Zahnärzte Beispielentwicklung der Sichtbarkeit
SEO für Zahnärzte Beispiel für Kategorien

Schnelle, sichere & für Smartphones geeignete Webseite

Die beste Suchmaschinenoptimierung ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Webseite, die durch sie besser gefunden werden soll, nicht einige technische Grundlagen erfüllt.

Als Zahnarzt ist es nicht nur wegen Suchmaschinen besonders wichtig, dass Ihre Webseite schnell lädt: potenzielle neue Patienten suchen oft spontan oder unterwegs vom Handy aus. Eine sichere Verbindung mit HTTPS-Protokoll wird inzwischen nicht nur von Suchmaschinen wie Google honoriert, sondern nicht gesicherte Verbindungen werden auch in vielen Browsern inzwischen mit Warnungen versehen. Auch Google ruft die Webseite Ihrer Zahnarztpraxis in der mobilen Version ab. Sie sollte also sowohl vom Desktop-PC, als auch mobilen Geräten aufrufbar, lesbar und funktional sein. Responsives Design gehört einfach dazu.

Suchbegriffe & eindeutige Inhalte

Die Faustregel lautet: Sie werden nur zu Suchanfragen und Themen gefunden, die sie auf Ihrer Webseite auch nennen.

Sie sind ein Zahnarzt in Münster? Dann sollte das auch zentral auf der Webseite stehen, denn die Suchmaschinen werten kaum Bildinhalte aus. Sie bieten als Zahnarzt auch Implantate an? Dann sollte das auch erwähnt werden. Ist es wichtig, dann sogar auf einer Unterseite. Denn unter jeder URL ihrer Webseite sollten sich eindeutige und individuelle Inhalte zu einem konkreten Thema befinden. Klarheit erleichtert Suchmaschinen die Zuordnung und die SEO-Ausrichtung auf spezielle Suchen. Als Zahnarzt in ländlicher Gegend kann es sich aus SEO-Sicht lohnen, nicht nur als Zahnarzt für den Praxis-Standort gefunden zu werden, sondern auch Nachbargemeinden oder die Region aktiv zu nennen.

Passende Meta-Daten

Die Suchergebnisse bei Google und anderen Suchmaschinen bestehen meist aus einem „blauen Link“ als Überschrift, der URL und einer kurzen Beschreibung. Was hier steht, entscheidet, ob eine nach einem Zahnarzt suchende Person auch zu Ihrer Webseite klickt.

Diese kleinen und im Platz sehr begrenzten Texte sind als Meta-Title und Meta-Description Teil der für den Nutzer unsichtbaren Meta-Daten Ihrer Webseite. Auch Suchmaschinen orientieren sich an ihnen und werten sie aus. Sie sollten für jede Unterseite individuell, passend und griffig sein.

Konsistente, direkt sichtbare NAP-Daten & Öffnungszeiten

Wenn Technik und Inhalte stehen, dann geht es an die Feinheiten. Für SEO bei Zahnärzten und anderen lokalen Unternehmen sind dabei die NAP-Daten (Name, Adress, Phone) zentral. Legen sie fest:

  • Unter welchem Namen sollen Sie als Zahnarzt und Ihre Zahnarztpraxis gefunden werden?
  • Wie genau soll die Adresse geschrieben werden: Hauptstraße oder Hauptstr.? Münster, Münster/Westf., Münster in Westfalen?
  • Was ist die Haupt-Telefonnummer und wie soll sie geschrieben werden: 0815 123456 oder +49815 123456 oder 0815 12 34 56 usw.?

Wie genau Ihre Entscheidung ausfällt, ist in den meisten Fällen nicht so wichtig. Wichtig ist, dass diese NAP-Daten dann soweit technisch möglich überall im Netz geschrieben werden. So ist für die Suchmaschinen deutlicher, dass es sich immer um denselben Zahnarzt handelt und ihre Webseite die Autorität dazu ist. Gleiches gilt für die Öffnungszeiten.

Weil diese Angaben nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für Patienten so zentral sind, sollten sie unabhängig vom Einstiegsort auf der Webseite immer direkt sichtbar sein. In den meisten Fällen sind sie auch die Konversionspunkte: Der Erfolg der Webseite bemisst sich an den Interaktionen mit diesen Kontaktdaten, idealerweise indem direkt Anrufe generiert werden. Man kann Telefonnummern auf einer Webseite klickbar machen, sodass Smartphone-Nutzer mit einem Klick einen Anruf starten können.

Links aufbauen & Plattformen nutzen

Backlinks, also Verweise von anderen Webseiten zu Ihrer, sind auch für die Webseiten von Zahnärzten wichtig. Als Zahnarztpraxis sollten Sie deshalb die Gelegenheiten nutzen, die branchenspezifische und lokale Verzeichnisse bieten.

Wichtig ist dabei, dass sie tatsächlich für Nutzer und ihren Ort relevant sind und nicht nur namenlose Linklisten. Ob Telefonbuch, Eintrag auf der Webseite der Stadt, Aktivität in einem Verband, Sponsoring für den lokalen Sportverein: lassen Sie ihre Webseite nennen und verlinken. Je lokaler oder fachlicher diese Links sind, desto besser. Bereits bestehende Zusammenarbeiten, soziales und fachliches Engagement zahlen sich hier doppelt aus.

Die derzeit wichtigsten Plattformen sind die großen Kartendienste, allen voran Google Maps. Hier mit vollständigen Angaben und guten Inhalten aktiv zu sein, ist für Zahnärzte auch abseits von SEO sehr wichtig. Über Google MyBusiness können Sie ein entsprechendes Profil erstellen und verwalten. Und dabei natürlich die konsistenten NAP-Daten und aktuellen Öffnungszeiten nicht vergessen.

Erfolg überprüfen

Die Erfolge der SEO-Maßnahmen überprüfen ist wichtig, denn SEO ist ein kntinuierlicher Prozess, bei dem es keine Garantien gibt. Suchalgorithmen und Mitbewerber ändern sich und manchmal zeigen sich Stärken und Potenziale an unerwarteten Stellen.

Die Positionen Ihrer Webseite bei verschiedenen Suchbegriffen im Auge zu behalten, ist genauso sinnvoll, wie zu wissen, wie sich Besucher auf der Webseite verhalten. Mit kostenlosen Werkzeugen, wie der Google Search Console, Google Analytics und dem Google Tag Manager haben Sie viele Möglichkeiten den Erfolg und die Potenziale der SEO-Maßnahmen und Ihrer Webseite zu prüfen. Dabei sollten Sie nicht nur Besuche, sondern möglichst auch relevante Aktionen, wie Kontaktaufnahmen auswerten.

Für lokale Zahnarztpraxen lohnen sich kostenpflichtige Tools oft nicht, aber eine SEO-Agentur kann Ihnen die wichtigen Einblicke meist günstig ermöglichen. Ein regelmäßiges Reporting, das die relevanten Daten aus den verschiedenen Quellen zusammenführt, ist für Zahnärzte meist sinnvoller, als sich regelmäßig selbst durch die kompletten Daten zu klicken.

Online-Marketing und SEO für Zahnärzte professionell umgesetzt – unsere Referenzen

Zahnarztpraxis Stefan Wilser

Für die Zahnarztpraxis Dr. Stefan Wilser in Bielefeld erstellten wir bei Online-Profession eine neue Webseite auf Basis des CMS WordPress. Damit ist die Webseite leicht zu pflegen und kann potenziell auch einfach um weitere Funktionen erweitert werden.

Seo für Zahnärzte, Beispiel: Zahnarztpraxis Wilser
SEO für Zahnärzte gingen wir hier über den üblichen lokalen Kontext hinaus mit allgemein hilfreichen Inhalten an: In einem eigenen Bereich für Neupatienten gibt es alle wichtige Informationen vor dem ersten Besuch der Zahnarztpraxis, sowie einen zweisprachigen Anamnesebogen. Einige Tipps für Zahnnotfälle helfen und informieren grundsätzlich, unabhängig von Termin oder zuständigem Zahnarzt. Und Sonderthemen, wie Zahnprobleme bei Schwangerschaft oder Alters-Zahnheilkunde werden in eigenen Beiträgen abgedeckt. Immer im Blick sind dabei die Kontaktdaten und Öffnungszeiten der Zahnarztpraxis.

Die informativen Inhalte heben die Seite von den lokalen Mitbewerbern ab und schaffen es den Zahnarzt bei potenziellen Neupatienten schon vor der Entscheidung einen Arzt aufzusuchen in den Blick zu bringen.

Zahnarztzentrum Dres. Siecaup

Im Fall der des Zahnarztzentrums Dres. Siecaup in Steinfurt war Online-Profession nicht nur am Webentwicklung beteiligt, sondern unterstützt die Zahnärzte bei SEO und SEA. Trotz der generell ansprechenden Webseite war es anfangs nicht gelungen bei den lokalen Suchen relevante Plätze einzunehmen. Vor allem im fachlichen Schwerpunkt der Praxis, der Implantologie, war die Sichtbarkeit unbefriedigend. Mit wenigen gezielten Änderungen und SEO-Maßnahmen konnten wir schnell entsprechende Verbesserungen erreichen.

Beispiel für SEO für Zahnärzte: Dres. Siecaup

Dazu überführten wir die Webseite unter Beibehalten des Look-and-Feel in eine besser strukturierte und zugleich leicht zu pflegende WordPress-Webseite. So konnten auch technische Qualitätssignale, wie die Core Web Vitals direkt optimal vorbereitet werden und Anpassungen in Zukunft unkompliziert erfolgen.

Einen Experten-Status im Internet zu kommunizieren und in Suchmaschinen entsprechend vertreten zu sein, ist trotz dieser wichtigen Grundlagen keine Sache einiger schneller Ranking-Gewinne. Auch als Koryphäe gilt es sich angemessen zu präsentieren und Leistungen nachvollziehbar zu erklären. In diesem Fall begleiten Überlegungen zu SEO und Online-Reputations-Management die Zahnarztpraxis über die eigentlichen Änderungen hinaus, um nachhaltige lokale Bekanntheit zu ermöglichen.

Zahnmedizin Kattenvenne, Dr. Judith Brockmann

Im Fall Webseite zahnmedizin-kattenvenne.de von Frau Dr. Brockmann lag der Schwerpunkt darauf potenziellen Patienten in der ländlichen Umgebung eine lokale Zahnarztpraxis nahezubringen. Besonderer Wert wird auf eine einfühlsame Behandlung mit Zeit für die Patienten gelegt.

SEO für Zahnärzte Beispiel: Zahnmedizin Kattenvenne

Auf der eigenen Webseite die Philosophie von Praxis und Behandlung zu präsentieren, ist keine der klassischen SEO-Maßnahmen, hat aber einen wesentlichen Effekt: Die Inhalte der Seite heben sich von möglicherweise nur sehr spärlich informierenden Webseiten anderer Zahnärzte der Umgebung ab. Das schafft einerseits Vertrauen bei den Patienten. Andererseits signalisiert es Relevanz an die Suchmaschinen und gibt mehr Möglichkeiten potenzielle Suchbegriffe zu berücksichtigen. Denn wie oben angemerkt: Man wird nur für Dinge gefunden, die man zumindest erwähnt.

Zahnärzte-Zentrum Hiltrup

Ein weiteres Beispiel für Webseitengestaltung und SEO für Zahnärzte durch Online-Profession ist das Zahnärzte-Zentrum Hiltrup. Hier war der Anspruch die zahlreichen Leistungen und das große Team der Praxis angemessen zu präsentieren und sichtbar zu machen.

SEO für Zahnärzte beispiel: Zahnärztezentrum Hiltrup
Von A wie Anästhesie bis Z wie Zahnreinigung werden auf Unterseiten die Leistungen erklärt. Das zahlt sich durch Präsenz in den Suchergebnissen auch bei Suchbegriffen aus, die man vielleicht nicht direkt im Blick hat, wie „kieferchirurg münster hiltrup“ mit monatlich immerhin 40 Suchen. Über den Google Tag Manager und Google Analytics wird (natürlich datenschutzkonform nach Zustimmung) das Verhalten der Nutzer auf der Seite gemessen, um die Performance der einzelnen Themen im Auge zu behalten.

Gemeinschaftspraxis Top Dent, Witten

Auch bei Top Dent hat Online-Profession eine bestehende Webseite mit Local SEO dabei unterstützt besser gefunden zu werden. Für Dr. Kindler und Dr. Bantel überarbeiteten wir deshalb Webseiten-Texte, vervollständigten die Plattformen wie Google MyBusiness und sorgten für eine SEO-technisch saubere Webseite, um die Zahnarztpraxis online sichtbar zu machen.

Beispiel für SEO und Tracking bei Zahnärzten: Top Dent

Neben den SEO-Maßnahmen sorgten wir auch dafür, dass die Performance der Webseite erst nachvollziehbar wurde. Durch die  Verknüpfung mit der Google Search Console und Google Analytics haben die Zahnärzte und ihr Team nun jederzeit Einsicht in die Besucherzahlen, die Suchbegriffe, die Nutzer auf die Webseite brachten und weiteren wertvollen Informationen. So können auch zukünftige Änderungen an der Webseite schnell auf ihre Auswirkungen buntersucht werden.

Wir helfen Ihnen bei SEO und Webseitenerstellung

Webseitenerstellung und SEO für Zahnärzte sind lohnende Investitionen. Mit unserer Erfahrung und technischem Know-how sind viele Maßnahmen schnell erledigt. Als Agentur stehen wir Ihnen gerne beides zur Verfügung, beraten Sie und setzen direkt um. Damit aus Google-Suchen neue Patienten werden.

Google Analytics – Neue UA-Properties erstellen trotz Google Analytics 4

Google Analytics – Neue UA-Properties erstellen trotz Google Analytics 4

Alles neu macht der Oktober. Google stellte im Oktober 2020 sein neues Google Analytics 4 vor, das perspektivisch Universal Analytics ablösen soll (Quelle). Praktisch alle Szene-Kenner und Webanalysten waren vorsichtig interessiert, rieten aber erstmal bei UA zu bleiben. Viele Aspekte von GA4 wirken noch etwas unfertig. Und auch Google riet in erster Linie deshalb dazu beides parallel laufen zu lassen, da GA4- und UA-Daten nicht in das jeweils andere System übernehmbar sind. Also schonmal historische Daten in einer Google Analytics 4 Property sammeln, aber weiter mit einer Universal Analytics Property auswerten.

Aber: Bei neuen Projekten kann man in Google Analytics anscheinend nur noch GA4-Konten und -Properties anlegen.

Werden wir da in ein noch unfertiges System gezwungen? Gibt es denn gar keinen Weg bei Google Analytics 4 ein Universal Analytics Downgrade zu machen? Zum Glück gibt eine Möglichkeit. Sie ist nur etwas versteckt.

Erweiterte Optionen: Der Weg zur UA-Property

Der ganze Trick sind die „Erweiterten Optionen“ bei der Property-Einrichtung.

Es kann sein, dass diese Schaltfläche beim Anlegen neuer Konten nicht sichtbar ist. Falls das der Fall ist, tun wir Google eben den Gefallen und richten erstmal eine Google Analytics 4 Property ein, bevor wir eine zusätzliche Universal Analytics Property einrichten.

Ob man dann auch über einen Tracking-Code oder Tag im GTM schonmal parallel zu UA Daten sammelt, ist jedem selbst überlassen. Es gibt gute Gründe in UA und GA4 parallel Daten zu sammeln.  Der wichtigste ist: Google Analytics 4 wird nicht verschwinden und Universal Analytics wird auf absehbare Zeit auslaufen. Da die Daten zwischen beiden Systemen nicht übertragen werden können, ist es sinnvoll jetzt schon GA4 mit laufen zu lassen, um bei einem Wechsel historische Daten als Vergleich zu haben.

Aber zurück zum Anlegen einer Universal-Analytics-Property. Spätestens nachdem man die erste GA4-Property des Kontos angelegt hat, sind beim Anlegen einer neuen Property die erweiterten Optionen möglich:

UA statt GA4 "Erweiterte Optionen"

Es spricht schon für sich, dass die „Erweiterten Optionen“ ausschließlich aus der Möglichkeit Universal Analytics zu nutzen bestehen. Man hätte den Button also auch „Als Universal Analytics einrichten“ nennen können.

Also: Auswählen. Schieberegler rechts oben aktivieren, Domain angeben und sich entscheiden, ob zusätzlich doch noch Google Analytics 4 angelegt werden soll – fertig.

erweiterte Optionen als Weg zu Universal Analytics

Viel Spaß mit dem vertrauten Google Analytics

Dieser Workaround ist eigentlich naheliegend, aber in den geänderten Abläufen absichtlich nicht so intuitiv, dass wir Gewohnheitstiere Google Analytics 4 einfach links liegen lassen. Deshalb war es mir wichtig einmal öffentlich festzuhalten, wie man trotz Google Analytics 4 eine neue Universal-Analytics-Property erstellen kann.

Es wird sicher noch einiges nachkommen, um den neuen Dienst zu verbessern und zu bewerben. Wir sind gespannt.

Google Analytics-Wissen auffrischen?

Ob das „alte“ Universal Analytics oder Google Analytics: Nur wer Webanalyse und Tracking versteht, kann aus den gesammelten Daten informierte Entscheidungen treffen und das eigene Unternehmen weiter bringen. Wir helfen Ihnen mit unseren Schulungen auf dem neusten Stand zu bleiben.

Google Analytics: Internet-Anbieter und Netzwerk-Domain nicht mehr unterstützt

Google Analytics: Internet-Anbieter und Netzwerk-Domain nicht mehr unterstützt

Aus Deutschland liest man dazu aktuell noch nichts, aber Google Analytics unterstützt seit dem 04.02.2020 die beiden Dimensionen Internetanbieter (Service Provider) und Netzwerk-Domain (Network Domain) nicht mehr. Viel gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, denn es gibt bisher keine offizielle Aussage dazu. Aber die Daten aller unserer Kunden und der kleine Aufschrei unter internationalen Webanalysten ist eindeutig.

ISP-Daten werden von Google Analytics nicht mehr angezeigt. Sowohl Internetanbieter, als auch Netzwerk-Domain werden seit der Umstellung komplett als (not set) angegeben.

Den aktuellsten Informationsstand dazu findet man bei Simo Ahava auf Twitter. Und es hat sich abgezeichnet, dass es sich nicht um einen Bug handelt. Ari Widell meldete dort am 10.02.2020, dass der Google Support ihm geschrieben habe, dass diese Dimension verworfen habe und es keine Information gebe, ob sie wieder eingeführt werde.

 

Internetanbieter und Netzwerk-Domain werden in Google Analytics seit dem 04.02.2020 nicht mehr unterstützt. Die entsprechende Meldung ist denkbar unauffällig.

Was können wir tun?

Über die Hintergründe und die weitere Entwicklung können wir nur spekulieren. Was dDu tun solltest, richtet sich danach, wie du die Dimensionen bisher verwendet hast:

 

  • Wer Google Analytics nur für die üblichen Berichte und einen schnellen Überblick nutzt, muss auch nicht weiter tätig werden. Es reicht zu wissen, dass die Daten unter „Zielgruppe“ –> „Technologie“ –> „Netzwerk“ nutzlos geworden sind.
  • Wenn du aber versuchst potenzielle B2B-Kunden per Internetanbieter und Netzwerk-Domain zu identifizieren, dann wird es eng. Über Google Analytics funktionieren die entsprechenden Techniken aktuell nicht mehr. Der Handlungsbedarf richtet sich da sinnvollerweise auf die Suche nach Alternativen.
  • Nutzt du benutzerdefinierte Dimensionen und Metriken, dann solltest du ein wenig Zeit investieren und prüfen, ob diese durch die Änderung beeinflusst werden. Ebenso bei kombinierten Segmenten, Filtern und Data-Studio-Ressourcen. Zumindest wir haben diese Dimensionen immer nur an einschlägigen Stellen verwendet, aber die Gefahr unbemerkt einen fehlerhaften Filter mitzunutzen und sich damit gerade bei tieferen Datenanalysen die Ergebnisse zu verfälschen ist durchaus da. Jeder, der mit Webanalyse zu tun hat, kennt das Gefühl vor offensichtlich falschen Daten zu sitzen und angestrengt zu überlegen, was der Grund sein könnte.

 

Als kleine Erinnerung zum Schluss:

Das bedeutet nicht, dass ISP-Daten nicht mehr getrackt werden. Die Nutzer von Google Analytics können sie nur nicht mehr einsehen. Sollte hier irgendwann Datenschutz als Argument angeführt werden, steht eine interessante Diskussion ins Haus. In jedem Fall gilt:

Lieber unvollständige Daten, als falsche Daten – oder gar keine.

 

Das EUGH-Urteil: Zukunft ohne Tracking-Cookies?

Das EUGH-Urteil: Zukunft ohne Tracking-Cookies?

Die DSGVO hat im Mai 2018 den Grundstein für das zur Zeit hitzig diskutierte Urteil des europäischen Gerichtshofs gelegt: Diese neue Regelung fordert die klare Zustimmung des Webseitenbesuchers, dass Cookies gesetzt werden dürfen! Was auf die Online-Branche mit Inkrafttreten des Urteils zukommt, haben wir uns einmal genauer angeschaut. ????

Wie wurde das Thema bisher umgesetzt?

Die klassischen einfachen Banner zur Cookie-Information hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen und akzeptiert oder schlicht weggeklickt. Haben diese bisher noch völlig ausgereicht, so braucht es laut Aussage des Bundesbeauftragten für Datenschutz nun die explizite Einwilligung des Webseitennutzers. Gibt der User also nicht sein OK, dürfen auch keine Cookies aktiviert werden.

Wie setze ich das EUGH-Urteil richtig um?

Mit der Aktivierung des EUGH-Urteils in Deutschland muss ein neuer gesetzeskonformer Cookie-Hinweis her. Andernfalls können strenge, teure Strafen die Folge sein! Auch ein vorangehaktes Kästchen wird dabei ebenso unzulässig. Umsetzbar ist die Regelung beispielsweise wie folgt: Bei dem Besuch einer Website wird der Nutzer mit einem Banner begrüßt, das ihn dazu auffordert, den Cookies auf dieser Website zuzustimmen. Zusätzlich muss dieses Banner die Möglichkeit enthalten, weitere Detailinformationen zur Art, Dauer, Funktionsweise, etc. der Cookies abrufen zu können.

Eine bekannte Standardlösung ist der aufploppende Hinweis-Banner mit Anhak-Option. Bei dieser Variante setzt der User schlichtweg sein Häkchen an entsprechender Stelle und stimmt so der Nutzung von Cookies zu. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Denn auf keinen Fall dürfen die Cookies schon aktiv sein, wenn der Nutzer die Webseite betritt. Unzulässig ist dabei auch die Möglichkeit der Deaktivierung der Cookies anzubieten. 

Das Bild zeigt beispielhaft, wie ein gesetzeskonformer Cookie-Hinweis aussieht.

Welche Auswirkungen bringt die neue Regelung noch mit sich?

Nur wenige Cookies sind von dem Urteil verschont, da sie für die Website-Nutzung unabdingbar sind. Hierzu zählen Warenkorb-Cookies, Cookies, die sich auf den Login-Status beziehen oder auf die Sprachauswahl, und jene, die eine Cookie-Einwilligung speichern.

Ganz klar sieht die Lage hingegen bei Cookies aus, die fürs Marketing oder Statistiken entscheidend sind. Diese sind nämlich nicht zwingend notwendig für den reibungslosen Besuch einer Website, bedürfen also erst der Zustimmung des Users. Und genau hier wird es nervenaufreibend für das Online-Marketing: Problematisch sind nämlich Cookies, die in Verbindung mit Tracking genutzt werden. Mit dem neuen Urteil muss zuerst die Einwilligung durch den User erfolgen, dann kann das Tracking starten – eine fatale Regelung für das Online-Marketing mit unerwünschten Auswirkungen. Ein „Marketing im Dunkeln“ ist die Folge. Dass dies mehr als sinnentfremdet ist, dürfte klar sein. Wenn ohne explizite Einwilligung des Webseitenbesuchers keine Cookies mehr gesetzt werden dürfen, ist es nicht mehr möglich, herauszufinden, über welchen Kanal der Besucher gekommen ist. Zielgerichtetes Marketing baut jedoch auf genau diesem Umstand auf: Der Weg des Besuchers, der Kanal, über den er eine Website betreten hat, ist dafür entscheidend, Marketingstrategien zielführend auszurichten. Ohne verwertbare Daten, ein Ding der Unmöglichkeit.

Auch für den SEA-Bereich (Search Engine Advertising, d.h. Werbeanzeigen in den Suchmaschinen und auf deren Partnernetzwerken) bedeutet das EUGH-Urteil gravierende Änderungen, denn das Messen des ROAS (Return on Ad Spend, d.h. Erfolge der Werbeanzeigen) wird dadurch unmöglich. Um also zukünftig die Wege des Users nachvollziehbar zu halten und dabei rechtskonform zu bleiben, müssen andere Wege gefunden werden.

Im Fokus des Urteils: Der Schutz des Users

Beschäftigt man sich genauer mit dem Urteil, wird eines ganz schnell sehr deutlich: Es geht um den Schutz des Users. Und diesem Umstand kann man kaum widersprechen. Der Schutz der eigenen Daten ist wichtig und dürfte für jeden schon einmal ein Thema gewesen sein. Wünschenswert wäre also eine Regelung, die für den User und das Online-Marketing gleichermaßen sinnvoll ist. Denn abgesehen von der möglichen Eingrenzung des Online-Marketings, stellt sich für den User vielleicht die Frage, ob es nicht unbequem ist, erst einem Hinweis zustimmen zu müssen, bevor man sich auf einer Website frei bewegen kann. 

Grundlegende Änderungen durch das EUGH-Urteil:

  • Ohne das Einholen der expliziten Einwilligung des Users vor der Cookie-Aktivierung, können keine Cookies gesetzt werden.
  • Der User muss über Anbieter, Art, Funktionsweise und Speicherdauer der Cookies informiert werden.
  • Die Datenschutzerklärung und das Impressum müssen trotz des Cookie-Banners erreichbar sein.
  • Technisch notwendige Cookies bleiben von der Regelung verschont.

Vor lauter Regelungen haben Sie den Überblick über Ihre Cookies verloren?

Keine Panik, wir helfen Ihnen gerne bei der datenschutzkonformen Einrichtung Ihres neuen Cookie-Banners! ????

IP-Anonymisierung in Google Analytics: So vermeiden Sie eine Abmahnung

IP-Anonymisierung in Google Analytics: So vermeiden Sie eine Abmahnung

Dieser Artikel bezieht sich auf Universal Analytics. Google Analytics 4 (GA4) ersetzt diesen Dienst seit 2023. In GA4 ist die IP-Anonymisierung fest integriert. Es besteht in diesem speziellen Fall also kein Handlungsbedarf mehr. Für aktuelle Tipps und Lösungen in GA4 bieten wir unser Google Analytics Seminar in Münster an.

Datenschutz in Google Anaytics ist ein in letzter Zeit viel ist diskutiertes Thema. Immer mehr Leute werden mit 3-4 stelligen Summen abgemahnt, da sie sich nicht richtig mit dem Thema „Anonymisieren von Kundendaten” auseinander gesetzt haben. Damit Ihnen das nicht passiert, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, welche Spielregeln Sie beim Tracken von Daten auf Ihrer Webseite befolgen müssen und wie Sie eine Abmahnung vermeiden.

Was macht die IP-Anonymisierung in Google Analytics?

Analytics stellte bereits 2010 die Funktion _anonymizeIp in der JavaScript-Bibliothek ga.js zur Verfügung. Seit kurzem gibt es die Funktion ga(’set‘, ‚anonymizeIp‘, true) in der Bibliothek analytics.js um IP-Adressen innerhalb eines Produkts zu anonymisieren. Mit der IP- Anonymisierung von Google Analytics wird verhindert, dass die vollständige IP-Adresse eines Website-Besuchers in Google Analytics nachverfolgbar wird. Dazu werden IP-Masken verwendet, bei denen es sich um eine Anpassung im Analytics-JavaScript-Tracking-Code handelt. Diese Masken bestimmen, wie die IP-Adressen Ihrer Webseiten-Nutzer gesichert und verwendet werden können. Im Normalfall werden die IP-Adressen zum Beispiel im geografischen Bericht komplett angezeigt, verwenden Sie jedoch eine IP-Maske, wird bei IPv4-Adressen das letzte Oktett (die letzte Zahlenkombination, also z.B. 192.168.1.152) ausgeblendet. Bei IPv6-Adressen werden die letzten 80 Bits im Speicher auf Null gesetzt.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
ohne Maske = 192.168.1.152
mit Maske = 192.168.1.0

Wozu wird die IP-Anonymisierung genutzt?

Google stellt Webseiten-Betreibern die IP-Anonymisierung zur Verfügung, damit diese die Möglichkeit haben, ihre eigenen Datenschutzbestimmungen bzw. die Empfehlungen der Datenschutzbehörden in bestimmten Ländern einzuhalten, falls diese eine Speicherung der vollständigen IP-Adresse verbieten. Die Daten werden maskiert, sobald sie im Datenerfassungsnetzwerk von Analytics ankommen und zwar noch bevor eine Speicherung oder Verarbeitung stattfindet.

Doch wie genau lassen sich IPs nun in Google Analytics anonymisieren? Hierzu stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. IP-Anonymisierung aktivieren im allgemeinen Website-Tag (gtag.js)
  2. IP-Anonymisierung aktivieren im Google Analytics Universal Code (analytics.js)
  3. IP-Anonymisierung aktivieren im Google Analytics Classic Code (ga.js)
  4. IP-Anonymisierung mit dem Google Tag Manager

1. IP-Anonymisierung mit dem Google Tag Manager

Um die IP-Anonymisierung im Google Tag Manager zu aktivieren, ist kein großer Aufwand erforderlich. Dafür müssen Sie im Tag Manager in die Konfiguration aller Google Analytics Tags sowie aller Google Analytics Einstellungsvariablen. Dort fügen Sie dann unter „weitere Einstellungen“ > „Festzulegende Felder“ ein neues Feld ein, das Sie anonymizeIp nennen und geben ihm den Wert true.

2. IP-Anonymisierung mit Google Analytics 4

Die IP-Anonymisierung ist bei Google Analytics 4 immer aktiv. Es müssen, egal ob hart gecoded oder per Google Tag Manager, keine Einstellungen vorgenommen werden, denn GA 4 arbeitet technisch grundlegend anders, als die älteren Versionen von Google Analytics und die IP-Anonymisierung ist dabei fest integriert. Mit Google Analytics 4 sind Sie auf der sicheren Seite.

3. IP-Anonymisierung aktivieren im allgemeinen Website-Tag (gtag.js)

Wenn Sie bereits den neuen gTag-Code verwenden, wird dieser bei Ihnen wahrscheinlich so aussehen:

<!-- Global site tag (gtag.js) - Google Analytics -->

<script async src="https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-12345678-1"></script>

<script>

window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag('js', new Date());
gtag('config', 'UA-12345678-1');

</script>

Um nun die Maskierung der IP-Adresse zu aktivieren, ergänzen Sie den Code an der Stelle gtag(‚config‘, ‚UA-12345678-1‘); um den Zusatz {‚anonymize_ip‘: true} Ihr Code wird dann wie folgt aussehen:

<!-- Global site tag (gtag.js) - Google Analytics -->

 

<script async src=“https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-12345678-1″></script>
<script>

 

window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag(‚js‘, new Date());
gtag(‚config‘, ‚UA-12345678-1‘, {‚anonymize_ip‘: true} );

 

</script>

4. IP-Anonymisierung aktivieren im Google Analytics Universal Code (analytics.js)

Wenn Sie den Google Analytics Universal Code (analytics.js) auf Ihrer Webseite eingebaut haben sieht dieser wie folgt aus 

<script>

(function(i,s,o,g,r,a,m){i['GoogleAnalyticsObject']=r;i[r]=i[r]||function(){
(i[r].q=i[r].q||[]).push(arguments)},i[r].l=1*new Date();a=s.createElement(o),
m=s.getElementsByTagName(o)[0];a.async=1;a.src=g;m.parentNode.insertBefore(a,m)
})(window,document,'script','https://www.google-analytics.com/analytics.js','ga');

 ga('create', 'UA-12345678-1', 'auto');
 ga('send', 'pageview');

</script>

Um nun die Maskierung der IP-Adresse zu aktivieren, ergänzen Sie den Tracking-Code (s.o.) an der Stelle zwischen ga(‚create‘, ‚UA-12345678-1‘, ‚auto‘); und ga(’send‘, ‚pageview‘); um folgenden Zusatz

ga(’set‘, ‚anonymizeIp‘, true);

So sollte der Code dann aussehen: 

<script>

(function(i,s,o,g,r,a,m){i['GoogleAnalyticsObject']=r;i[r]=i[r]||function(){
(i[r].q=i[r].q||[]).push(arguments)},i[r].l=1*new Date();a=s.createElement(o),
m=s.getElementsByTagName(o)[0];a.async=1;a.src=g;m.parentNode.insertBefore(a,m)
})(window,document,'script','https://www.google-analytics.com/analytics.js','ga');

ga('create', 'UA-12345678-1', 'auto');
ga('set', 'anonymizeIp', true);
ga('send', 'pageview');

</script>

5. IP-Anonymisierung aktivieren im Google Analytics Classic Code (ga.js)

Wenn Sie den Google Analytics Classic Code (ga.js) auf Ihrer Webseite eingebaut haben, sieht dieser wie folgt aus: 

<script type="text/javascript">

 var _gaq = _gaq || [];
_gaq.push(['_setAccount', "UA-12345678-1"]);
_gaq.push(['_trackPageview']);

 (function() {

var ga = document.createElement('script'); ga.type = 'text/javascript'; ga.async = true;
ga.src = ('https:' == document.location.protocol ? 'https://ssl' : 'http://www') 
+ '.google-analytics.com/ga.js';
var s = document.getElementsByTagName('script')[0]; s.parentNode.insertBefore(ga, s);

    })();

</script>

Um nun die IP-Adressen Anonymisierung zu aktivieren, ergänzen Sie zwischen _gaq.push([‚_setAccount‘, „UA-12345678-1“]); und_gaq.push([‚_trackPageview‘]);
_gaq.push ([‚_gat._anonymizeIp‘]);

Ist die IP-Adressen-Anonymisierung in Google Analytics erfolgreich aktiviert worden?

  • öffnen Sie Google Chrome 
  • deaktivieren Sie alle Tracking Blocker
  • laden Sie Ihre Webseite 
  • klicken Sie die rechte Maustaste und wählen Sie „Untersuchen” (oder drücken Sie F12)
  • dann wählen Sie in der obersten Leiste „Network” aus
  • setzen Sie ein Häkchen im Feld „Preserve log”
  • laden Sie die Webseite erneut 
  • geben Sie in der Suchleiste „collect” ein ( nutzen Sie noch den alten Analytics Classic Code, dann geben Sie „_utm.gif” in die Suchleiste ein)
  • in der Spalte „Name” werden Ihnen nun alle Trackingpixel von Google Analytics angezeigt. Wählen Sie ein Pixel an und stellen Sie rechts noch von „Preview“ auf „Header” um
  • scrollen Sie herunter bis zu den „Query String Parameters”. Wenn Sie dort den Wert aip:1 gefunden haben, ist die Anonymisierung aktiv.

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