Das Jahr nähert sich mit großen Schritten dem Ende und Markus Hövener von Bloofusion hat am Donnerstag den 20.12.2018 ein kleines Feuerwerk an Tool-Empfehlungen abgebrannt, mit denen man viele Informationen und Einsichten über den Zustand seiner Website erlangen kann.
Nach der Vorstellungsrunde, bei der es bei den Meetups mittlerweile zur Tradition geworden ist sich mit 3 Hashtags vorzustellen ging es direkt mit der wichtigsten Kategorie der Onlinetools los.
Bei den Tools waren einige alte Bekannte dabei, aber auch einige Namen, die man nur mal gehört und vielleicht kurz ausprobiert hat. Der Vortrag war eine guter Anstoß den Blick über die eigenen Lieblings-Tools hinaus zu wagen und Arbeitsabläufe zu verbessern.
Keyword-Datenbanken
Keyworddatenbanken liefern neben dem Suchvolumen auch Hinweise auf weitere Suchbegriffe an die man vielleicht im Vorfeld gar nicht gedacht hat. Eine Keywordrecherche bildet die Grundlage einer jeden Online Marketing Maßnahmen um diese auch zu einem erfolgreichen Ziel zu führen.
Die umfangreichste Datenbank liefert natürlich Google mit dem Keywordplaner Tool von Google Ads. Markus zeigte einige Features und Bedienungsanweisungen um dort noch besser an die gewünschten Ergebnisse zu gelangen.
Ein weiteres Tool ist auf der Domain answerthepublic.com zu finden. Nach Eingabe eines Suchbegriffs erhält man hier eine Vielzahl an möglichen Fragestellungen die so bei den Suchmaschinen in Kombination mit dem Suchbegriff gestellt werden. Diese Fragen und Formulierungen liefert dann beispielsweise einem Redakteur hilfreiche Informationen auf welche konkrete Aspekte er in einem Text eingehen kann, um so die Relevanz seines Beitrags zu steigern.
Link-Datenbanken
Eine weitere Datenbank-Art beinhaltet Informationen über die Linkprofile von Websites. Da hier auch die Wettbewerber abgefragt werden können, lassen sich so Möglichkeiten finden um an Links von Websites zu gelangen, die bereits zum Wettbewerb verlinken und gegebenenfalls auch zur eigenen Website verlinken können.
Hier stellte der Bloofusion Gründer Majestic SEO vor und wies darauf hin das Linkdatenbanken von sich aus das Web crawlen um an die Daten zu gelangen, somit begrenzt sind und nicht wirklich alle Links kennen können. Daher ist es nützlich mehrere Datenbanken (ahrefs, moz) zu bemühen um die größtmögliche Menge an Informationen zu erhalten.
SEO-Index-Tools
Mit einem Index-Tool wird ein Sichtbarkeitsindex berechnet der eine Übersicht darüber gibt, wie sich die gesamte Rankingentwicklung der Website bei den Suchmaschinen darstellt. Auch diese Tools sind in ihren Datenbeständen begrenzt und können nur einen kleinen Teil der Daten abbilden die Google selbst zur Verfügung hat. Dennoch erhält man einen guten Überblick über den Entwicklungsstand der eigenen Website und der Wettbewerbs-Seiten.
Sistrix als Index-Tool bietet natürlich noch eine Vielzahl an weiteren Features aber auch Searchmetrics oder das metrics-tool von Andreas Kantz liefern Informationen über die Entwicklung der Rankings einer Website.
Crawler-Tools
Ein Crawler-Tool arbeitet eigentlich wie der Google Bot. Er folgt den Links auf einer Website und sammelt so die Informationen die er auf den URLs findet. Hier präsentierte uns Markus mit Sitebulb ein Tool welches auf dem eigenen PC installiert wird und somit die Daten nicht an Dritte weitergegeben werden für den Fall das man beispielsweise eine Testsite crawlen möchte.
Die Tools werfen die gefundenen Informationen dann gegen vorprogrammierte Regeln und können so Hinweise ausgeben an welchen Punkten es noch Verbesserungspotenzial gibt. Ein Problem dabei ist jedoch, dass keine Priorisierung statt findet. Da muss man die eigene Erfahrung schon mit einbringen, um zu entscheiden ob der Hinweis die Meta-Descriptions zu überarbeiten wirklich im Vergleich zum Aufwand den gewünschten Mehrwert bringen wird.
Content-Performance-Tools
Aus Ermangelung eines besseren Wordings hat Markus Hövener hier den Begriff Content-Performance-Tools gewählt unter dem sich Programme vereinen, welche dazu dienen sollen Inhalte zu bewerten und zu optimieren. Mit dem Ahrefs ContentExplorer erhält man nach Eingabe des gewünschten Suchbegriffs eine Übersicht der beliebtesten Inhalte aus dem Internet. So kann man sich Inspirationen holen welche Artikel zu einem Thema existieren und bereits gut funktioniert haben.
Content-Erstellung/-Optimierung
Mit den Tools der nächsten Kategorie können dann Inhalte mit den aus dem vorangegangenen Tools erstellt und überprüft werden. Die Tools wie Content Success von ryte oder Search Metrics Content Experience analysieren den Inhalt dann auf bestimmte Metriken um am Ende ein hochrelevantes Dokument zum Hauptthema zu erhalten.
Page-Speed-Tools
Ladezeiten sind für Google ein wichtiger Aspekt, um die positive Nutzererfahrung zu bewerten. Mit webpagetest.org erhält man, neben weiteren hilfreichen Informationen, ein Wasserfalldiagramm wie der zeitliche Ablauf aussieht wenn eine Website geladen wird. Dort kann man erkennen wo besonders lange Ladezeiten auftreten und Maßnahmen ergreifen um diese Zeiten zu reduzieren.
Auch das PageSpeedTest Tool von Google wurde erweitert und liefert nun auch Felddaten aus den Informationen die über Chrome-Nutzer und deren Surfverläufe gesammelt werden konnten.
Website-Monitoring
Ist die Arbeit erstmal mit den oben genannten Tools getan, gilt es die Ergebnisse auch festzuhalten und anhand der Entwicklung weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Performance einer Website noch weiter zu steigern. SEO ist ein kontinuierlicher Kreislauf der aus Analyse-Strategie-Umsetzung-Kontrolle besteht.
Monitoringtools übernehmen die Arbeit verschiedene Bereiche zu überwachen und ggf. den Nutzer zu benachrichtigen wenn etwas nicht den eingestellten Parametern entspricht.
So haben sich etliche Entwickler auf einzelne Bereiche spezialisiert. Mit littlewarden.com wird ein breites Spektrum an technischen Punkten einer Website überwacht. Neben dem Ablaufdatum des SSL Zertifikates werden Änderungen der robots.txt, der Title oder der Canonical Tags überwacht. Bei den Monitoring Tools gilt zunächst die korrekte Einstellungen vorzunehmen und dann hoffentlich nichts mehr von dem Tool zu hören. Denn dann ist alles in Butter. Ähnlich wie ein Airbag. Man weiß das er da ist und Sicherheit bietet, aber nutzen muss man ihn im besten Fall niemals.
Da Markus den Vortrag ohne Slides hielt, gibt es auch keine Präsentation zum Downloaden. Aber für die Teilnehmer hatte er ein Cheatsheet mitgebracht auf denen noch eine ganze Reihe mehr an Tools der verschiedenen Kategorien vorgestellt wurden.
Die detaillierten Informationen zu den einzelnen Tools sind im Blog von Bloofusion unter https://blog.bloofusio.de/seo-tools/ zu finden.
Nach dem Vortrag wurde die Networkingarea eröffnet und bei Bier, Softdrinks, Chips und Erdnüssen haben sich die Teilnehmer neben dem Toolthema auch noch zu anderen Aspekten des Online Marketings ausgetauscht.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Markus Hövener für die tollen Insights in seinen SEO-Werkzeuggürtel und freuen uns auf das nächste Meetup das bereits am 17. Januar 2019 mit dem Thema “Erfolgreiche E-Mail Adress-Generierung über Google Ads & Facebook” stattfinden wird.