Am 13. und 14. Juni 2024 fand im Van der Valk Hotel in Berlin-Brandenburg die Campixx 2024 statt. Falls Du nicht dabei sein konntest oder ein paar Eindrücke sehen möchtest, haben wir alles nochmal in unseren Campixx 2024 Recap zusammengefasst: Von Hotel, Essen & Trinken über Content, SEO, Marketing, KI, Speaker:innen bis hin zum Entertainment, Networking und vor allem der Spaßfaktor – Kurz gesagt, alles hat gepasst.
Zwei perfekt getaktete Tage, gefüllt mit spannenden Vorträgen und unzähligen Speaker:innen, boten unschätzbare Einblicke in die Welt von SEO, Content und Marketing und vor allem Networking vom Feinsten. In insgesamt sechs verschiedenen Räumen, moderiert von sechs erfahrenen Moderator:innen, wurde ein vielfältiges Programm präsentiert. Da die vollständige Liste der Vorträge ein Buch füllen könnte, haben wir einige der besonders interessanten Beiträge zusammengefasst.
Marco Janck, Geschäftsführer von Sumago GmbH und Veranstalter der Campixx begrüßte uns mit einer kurzen Rede über die aktuelle Lage im SEO- und Marketingbereich. Der Saal war voll und man konnte die Vorträge kaum erwarten.
Beccs Runge: Reichweite von (*)innen | Keynote über inklusives Marketing
Jochen Mebus: Update vom Texting-Markt – Content ist immer noch King!
Stefan Godulla: Content-Cluster und Topic-Modeling in der SEO
Stefan Godulla bot einen umfassenden Leitfaden für Content Clustering und Topic Modeling. Er stellte zahlreiche KI-Prompts vor und erklärte, wie man Zielgruppen, Suchintentionen und Content-Formate effektiv identifiziert und nutzt. Godulla erwähnte die Wichtigkeit der Abbildung von Themen, Subthemen und Keywords und führte die „Pillar-Content-Strategie“ ein, die in Kombination mit KI zum Erfolg führen kann.
Lars Weber: KI negativ SEO – Vorteile, Nachteile, Handlungsempfehlungen
Christian Tembrink: AIDA & Funnel waren gestern – Geheime Marketing-Frameworks + KI-Prompts
Benjamin Szturmaj: Google AI Overview / SGE – Wie das neue Feature von Google tickt
Benjamin Szturmaj bot einen tiefen Einblick in das neue Google-Feature SGE (Search Generative Experience). Er erläuterte, wie dieses Feature in Deutschland genutzt werden kann und welche Veränderungen im SERP-Layout zu erwarten sind. Besonders hob er die Relevanz von YouTube-Videos hervor, da 71 % der SGE-Ergebnisse Videos enthalten. Außerdem zieht SGE meistens Informationen aus dem Body-Tag einer Webseite und leichte Websites sowie JavaScript können besser verarbeitet werden.
Laura Perlitz: Werde zum Google Sheets Ninja. Hacks & Templates für SEOs
Stefan Fischerländer: Maßnahmen aus der Google Search Console ableiten
Stefan Fischerländer lieferte praxisnahe Einblicke, wie man konkrete Maßnahmen aus den Daten der Google Search Console (GSC) ableitet. Er betonte, dass ein tiefes Verständnis der grundlegenden Daten erforderlich ist, bevor man sich komplexeren Analysen im Data Warehouse widmet.
Er erklärte, wie man Regex in der GSC optimal nutzen kann, beispielsweise für die Datensegmentierung. Er hob die Bedeutung hervor, Daten regelmäßig zu speichern und Verzeichnis-Properties anzulegen, um mehr Daten zu extrahieren und bestimmte Bereiche wie Shop und Blog getrennt zu analysieren.
Learnings:
- Seiten, die nach 128 Tagen nicht wieder gecrawlt werden, fliegen aus dem Index
- URLs in der GSC bleiben gleich, auch die Filtereinstellungen und Regex-Befehle
- Zeitreihen beachten, um Trends richtig zu identifizieren und definieren
S. Rudolph & T. Ottersbach – AI-Wiki: Von der Recherche zum skalierbaren Themencluster für mehr Patienten in der Praxis
Der Vortrag von Stefan Rudolph und Thomas Ottersbach war in zwei Teile gegliedert. Thomas Ottersbach konzentrierte sich auf die manuelle und detaillierte Herangehensweise zur Erstellung eines Redaktionsplans. Er erklärte Schritt für Schritt, wie eine gründliche Keyword-Recherche durchgeführt wird, einschließlich der Prioritätensetzung nach Suchvolumen (SV), Cost-Per-Click (CPC) und Suchintention. Ottersbach nutzte Programme wie Termlabs, Pagerangers und Sistrix, um die Keywords zu verifizieren und eine umfassende Analyse durchzuführen. Am Ende dieses Prozesses entsteht ein detailliertes Themenclustering, das präzise auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt ist.
Stefan Rudolph hingegen präsentierte den automatisierten Ansatz. Er stellte verschiedene Tools vor, die die Arbeit erleichtern, wie GPT für Sheets und Docs sowie Pabbly für Screaming Frog. Rudolph zeigte, wie diese Tools die Erstellung von Redaktionsplänen beschleunigen und skalierbar machen können. Er betonte jedoch, dass die automatisierte Methode zwar schneller ist und größere Mengen an Inhalten generieren kann, aber oft auf Kosten der Präzision und Qualität.
Welche Methode man am Ende nutzt, ist – wie sollte es auch als SEO sein – von den jeweiligen Anforderungen abhängig und „es kommt darauf an“, was für ein Bedürfnis besteht.
Champagne Vision – Beer Standards. Erkenntnisse aus über 50 SEO-Audits
René Dhemant begann mit der Vorwarnung, dass er schnell und viel rede, was der Qualität des Vortrags jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, seine umfassenden Learnings der letzten Jahre im Bereich SEO boten so viele wertvolle Informationen, dass sie kaum in 45 Minuten unterzubringen waren.
Er erläuterte detailliert, wie man mit Screaming Frog die internen und externen Links einer Website analysiert und optimiert. Dabei ging er auf die Identifizierung von Broken Links, die korrekte Verwendung von nofollow-Attributen und die Optimierung von Ankertexten ein. Ein besonderer Fokus lag auf der richtigen Implementierung von Weiterleitungen (Redirects). Dhemant betonte, wie wichtig es ist, 301-Redirects korrekt zu setzen, um die Linkkraft (Link Equity) optimal zu übertragen und technische Fehler zu vermeiden. Falsch gesetzte Redirects können nicht nur die Benutzererfahrung beeinträchtigen, sondern auch zu erheblichen Verlusten in der Suchmaschinenplatzierung führen. Der energiegeladene Vortragsstil war hierbei ideal, um das Thema prägnant und fachlich fundiert zu präsentieren.
Sebastian Eisenbürger – Marketing Automation Hacks – Pragmatische Tipps, die (fast) jeder umsetzen sollte
Sebastian Eisenbürger präsentierte in seinem Vortrag „Marketing Automation Hacks“ pragmatische Tipps zur Automatisierung von Marketingprozessen. Aus den Tipps wurde ein inspirierender Vortrag über den Weg bis zur Marketingautomatisierung und darüber hinaus. Bevor man nämlich den Schritt zur Automatisierung wagt, sollte man einige Punkte durchdacht haben. Dazu wurde ein Fallbeispiel aus der Praxis vorgestellt:
Ein riesiger Konzern wollte ein neues Automatisierungsprogramm für einen siebenstelligen Betrag kaufen und erhoffte sich so den neuen Aufschwung. Niemand konnte jedoch im Unternehmen mit der Software umgehen, geschweige denn die nächsten Schritte planen und umsetzen. Sebastian machte deutlich, dass der blinde Glaube an Automatisierung oft zu ineffizienten und kostspieligen Fehlentscheidungen führen kann.
Die schrittweise Herangehensweise an die Automatisierung ist nötig. Anstatt großangelegte und komplexe Projekte zu starten sollte man bei den Mikroprozessen anfangen, diese zu identifizieren und gezielt zu automatisieren, denn:
Nur was FUNKTIONIERT gehört auch AUTOMATISIERT!
Susanne Trautmann – Magnetische Ideen für dein Content-Marketing. Go-to-market-made-easy
Susanne Trautmann bot in ihrem Vortrag wertvolle Einblicke und praktische Tipps, um Content-Marketing-Strategien zu entwickeln, die Zielgruppen anziehen und binden.
„Was macht eine starke Marke aus?“
- Innovation: Marken müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln und neue Wege finden, um relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben. Innovationskraft hilft nicht nur, sich von der Konkurrenz abzuheben, sondern auch, das Interesse und die Loyalität der Kunden zu gewinnen.
- Identifikation: Eine starke Marke vermittelt klare Werte und eine konsistente Botschaft, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen. Durch eine authentische Kommunikation und Markenpräsenz können Kunden eine emotionale Bindung zur Marke aufbauen.
- Vertrauen: Marken müssen Vertrauen durch Qualität, Zuverlässigkeit und transparente Kommunikation aufbaue. Kunden sollen sich auf die Versprechen der Marke verlassen können.
Ein weiterer Punkt dazu waren die sogenannten „heimlichen Weltmarktführer“. Diese Unternehmen sind oft in ihrer Nische weltweit führend, aber im breiten Markt wenig bekannt. Solche „hidden Champions“ sollten ihre Innovationskraft, klare Werte und das Vertrauen, das sie bereits in ihren Nischen aufgebaut haben, nutzen, um ihre Marke auch in anderen Gebieten zu stärken und auszubauen. Dies ermöglicht es ihnen, neue Märkte zu erschließen und ihre Marktpräsenz global zu erweitern, ohne die essenziellen Merkmale zu verlieren, die sie zu versteckten Marktführern gemacht haben. Durch gezielte Content-Marketing-Strategien können diese Unternehmen ihre Stärken hervorheben und eine breitere Zielgruppe erreichen, während sie weiterhin ihre Kernwerte und die Qualität, die ihre Kunden erwarten, beibehalten.
Networking und Unterhaltung
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- https://www.farbentour.de/campixx-2024/
- https://digitalike.de/campixx-2024-recap
- https://mister-seo.com/campixx-2024-recap/
- https://www.dskom.de/blog-seo/campixx-week
- https://clicks.digital/blog/campixx-2024-ein-rueckblick
- https://www.abakus-internet-marketing.de/wissen/seo-blog/veranstaltungen/campixx-2024-recap
- https://wambo.com/blog/campixx-recap
Die Campixx war echt top! Beccs Runges Keynote über inklusive Sprache war super inspirierend, und Jochen Mebus‘ Einblicke in hochwertigen Content sind besonders wichtig in Zeiten von KI. Auch Stefan Godullas Tipps zum Content Clustering und Christian Tembrinks neue Marketing-Frameworks waren klasse. Besonders nützlich fand ich Laura Perlitz‘ Google Sheets Hacks – definitiv ein Game-Changer für SEO! Danke an alle für die großartigen Vorträge!
Liebe Grüße Emma