Die Frage, was SEO (Suchmaschinenoptimierung) eigentlich kostet, ist eine der meistgestellten Fragen von Neulingen zum Thema „Optimierung der Google Suchergebnisse“.

Das zeigt schon das sogenannte Google Suggest, also der automatisierte Vorschlag den Google bei der Eingabe der ersten Begriffe ergänzt:

Was-kostet-SEO

Wer sich an dieser Stelle nun die exakte Nennung eines Preises oder aber einer Preisspanne nach dem Motto „Suchmaschinenoptimierung kostet x Euro pro Keyword“ erhofft, den muss ich jetzt schon enttäuschen — so einfach ist das leider nicht.

Stattdessen will ich die Frage einmal nutzen um darzustellen, wie Suchmaschinenoptimierung eigentlich funktioniert, wie seriöse SEO-Agenturen arbeiten und vor allen Dingen einmal klarstellen, warum Suchmaschinenoptimierung auch Geld kostet — und man bei „billig“auch meist wenig Sinnvolles bekommt.

Was ist eigentlich SEO?

Grundsätzlich macht es natürlich Sinn erst einmal festzulegen was überhaupt Suchmaschinenoptimierung im konkreten Fall bedeutet!
Rein von der Definition her heißt es ja „Suchmaschinenoptimierung ist die Gesamtheit von Maßnahmen, die dazu dienen, dass eine Webseite in den Trefferlisten der Internetsuchmaschinen möglichst weit oben erscheint.

Nur was sind denn diese Maßnahmen? Und sind die SEO-Maßnahmen für jede Seite denn gleich?
Diese Frage muss man eindeutig mit NEIN beantworten — und daher ist schon klar, dass ein fester allgemeiner Preis für Suchmaschinenoptimierung schlichtweg nicht sinnvoll ist.

Ich habe bewusst geschrieben „nicht sinnvoll“ und habe nicht die Wortwahl „nicht möglich“ genutzt, denn es gibt ja einige Anbieter, die vermeintliche SEO-Maßnahmen für feste (monatliche) Beträge anbieten.

Der SEO-Vetrag: lange Laufzeit für ein schmales Budget?!

Womit wir schon beim ersten Problem sind: viele Neulinge lassen sich von „SEO-Agenturen“ relativ schnell von günstigen monatlichen Pauschalen für die Suchmaschinenoptimierung überzeugen.
Das ist aus Kundensicht aus vielen Gründen nachvollziehbar, schließlich hat der Neukunde meist ein überschaubares Budget, scheut am Anfang (meist auch zurecht) ein hohes Risiko und sucht häufig jemanden, der ihm die Arbeit konstant abnimmt — da kommen einem neuen Kunden monatliche Pauschalangebote mit Preisen wie 199,- oder 299,- Euro recht sinnvoll vor.

Das Problem ist jedoch: der Neukunde weiß gar nicht was er für seinen monatlichen SEO-Fixbetrag wirklich bekommt denn die Vertragstexte sind i.d.R. möglichst allgemein gehalten. Phrasen wie „analytische Betrachtung“, „Umsetzung von SEO-Maßnahmen“ oder „Linkaufbau“ verheißen manchmal viel — sind aber im Endeffekt häufig doch nicht so wirksam.

Leider weiß man das bei SEO-Maßnahmen in der Regel auch sonst nicht im Vorfeld wie wirksam sie wirklich sind und welche Positionsentwicklung (vor allen Dingen bei welchen Begriffen) zu erwarten sind.

Dennoch ist ein monatlicher „Kleinbetrag“ für neue Kunden meist deutlich attraktiver als z.B. ein vierstelliger Betrag für eine ausgiebige Analyse des Internetauftritts — die dann auch noch weitere Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen nach sich zieht.

Das Problem in diesem Zusammenhang habe ich bereits oben im Rahmen der SEO-Definition weiter oben genannt:
SEO-Maßnahmen sind nicht für jede Seite gleich! Und daher sind pauschalisierte Standardmaßnahmen weder sinnvoll noch zielführend.

Es gibt Seiten die haben technische Probleme wie fehlende Canonicals, fehlerhafte H-Vertaggung oder Probleme mit den Indexierungsmaßnahmen. Andere Seiten haben dünnen oder doppelten Inhalt (Thin Content / Duplicate Content) und andere Seiten haben vielleicht massive Probleme mit der Usability. Und dann gibt es natürlich Seiten die all diese Probleme miteinander vereinen.

Da helfen pauschalisierte Maßnahmen definitiv nicht! Und da sind, wenn man denn den Kunden wirklich weiter helfen will, nicht nur völlig unterschiedliche Maßnahmen sonder in dem Zusammenhang auch ein völlig unterschiedlicher zeitlicher Aufwand notwendig — und damit schlichtweg andere Kosten für die SEO-Betreuung nötig. Diese Kosten lassen sich m.M. nach nicht in einer pauschalisierten monatlichen Gebühr abbilden sondern sind zwingend individuell, genau wie die SEO-Strategie, auf das Kundenprojekt auszurichten!

Dazu ist m.M. nach eine ausführliche Erstanalyse Grundvoraussetzung — um erst einmal zu wissen was alles zu optimieren ist, wie die einzelnen Schritte zu priorisieren sind und um überhaupt eine Vorgehensweise und Aufwandsschätzung abgeben zu können.

Wer zu Anfang einer SEO-Betreuung auf eine Analyse der eigenen Seite (aus Kostengründen) verzichtet oder aber so eine Analyse erst gar nicht angeboten bekommt, der wird leider nur schwerlich Erfolg mit der SEO-„Optimierung“ seiner Internetseite haben.

Jetzt wird der ein- oder andere Neukunde wahrscheinlich sagen: „das mag ja schön und gut sein — ich bezahle meine SEO-Agentur aber erfolgsbasiert — da brauche ich weder Analysen noch eine auf mich und meine Bedürfnisse zugeschnittene SEO-Strategie!

SEO-Garantien — gibt es so etwas (noch)?

Eine erfolgsbasierte SEO-Bezahlung ist der Wunsch vieler Kunden und häufig natürlich auch eine der wenigen Erfolgsgrößen, die der Kunde glaubt richtig einschätzen zu können.

In früheren Zeiten war erfolgsbasierte Bezahlung in der Suchmaschinenoptimierung ein nicht ungängiges Modell. In Zeiten, in denen man relativ sicher sagen konnte, dass mit x weiteren externen (gekauften / gesetzten) Links eine gewisse Seite zu einem bestimmten Begriff in den Top Ten von Google ranken würde, gab es durchaus Anbieter, die die Bezahlung für die SEO-Maßnahmen positionsabhängig gestaltet haben.

Das ist heute, in einer Zeit in der externe Links in ihrer Wertigkeit innerhalb des Google Algorithmus immer weiter zurück gehen, dafür aber Faktoren wie Userverhalten und „Return to SERP Rate“ (Anteil der Besucher die wieder zurück in die Google-Suche gehen und dort eine andere Seite anklicken) immer wichtiger werden, schlichtweg nicht möglich — jedenfalls bei „echten“ Suchbegriffen und nicht bei unrelevanten Begriffen oder aber bei wirklichen „Long Tail Keywords“.

Wenn SEO-Agenturen Positionen bei Google Versprechen ist Vorsicht geboten — da warnt auch Google selber eindringlich vor.

Ein weiteres, leider auch häufig unseriöses Garantieversprechen ist der Trafficzuwachs um x-Prozent. Hier wird meist vergessen, dass Quantität auf keinen Fall mit Qualität gleichzusetzen ist!
Mehr Traffic bringt zwangsläufig nicht mehr Verkäufe — „bessere“ weil relevantere und in ihrer Userintention auch deutlich zielgerichtetere Besucher erhöhen hingegen Kaufabschlüsse ungemein!

In so fern gibt es genügend Beispiele in denen nach einer Optimierung deutlich weniger Besucher auf einer Internetseite gelandet sind — aber deutlich mehr Käufe getätigt haben äks die höhere Besucherzahl vor der Optimierung.

Die Gefahr bei Garantieversprechen im Bereich von Trafficzuwachs: meist werden Contentseiten zu Randthemen erstellt die relativ schnell ranken und auch Besucher bringen. Diese Besucher sind aber meist in einer rein informativen Intention unterwegs und sind auch nicht in Käufer zu wandeln. Das heißt der Seitenbetreiber muss die erfolgsgebundene SEO-Optimierung bezahlen obwohl er gar keinen wirklichen Vorteil hat — das ist natürlich ärgerlich.

Was kann ein Seitenbetreiber denn tun — wenn sein Budget überschaubar ist?

  1. Falls Sie das jetzt lesen und ursprünglich gehofft haben, dass Sie hier eine Preisvorgabe für die Kosten von Suchmaschinenoptimierung finden würden, habe ich Sie wahrscheinlich auf der einen Seite enttäuscht — auf der anderen Seite aber vielleicht auch davor gewarnt voreilig Verträge abzuschließen, die Sie ggf. einmal bereuen würden.Was können Sie aber tun — denn mit irgendjemanden wollen Sie ja schon zusammenarbeiten– auch wenn Ihr Budget vielleicht eher überschaubar ist.Ein paar Tipps:
    1. Wählen Sie nicht zwangsläufig die ganz großen Agenturen, denn dort werden Sie mit einem kleinen Budget häufig nicht angenommen.
    2. Nehmen Sie nicht den Neffen eines Schwagers eines Freundes und vertrauen Sie diesem die Optimierung Ihres Internetauftritts an. Wenn Sie professionelle Hilfe wünschen (und benötigen) hilft Ihnen ein „Hobby-SEO“ selten weiter.
    3. Fragen Sie bei wenigstens zwei Agenturen ein Angebot an und vergleichen Sie nicht nur den Preis sondern lassen Sie sich Abläufe und Strategien erklären — und scheuen Sie sich auch nicht nachzufragen, warum die ein- oder andere Vorgehensweise von der Agentur nicht gewählt wird.
    4. Lassen Sie sich Referenzen zeigen — und zwar nicht nur Namen sondern fragen Sie nach was für den Kunden gemacht wurde und welche Erfolge es gab. Seriöse Agenturen liefern i.d.R. auch Ansprechpartner beim Referenzkunden die kontaktiert werden dürfen.
    5. Bietet die Agentur Ihnen Seminare oder Schulungen an? Besteht das Interesse, dass Sie wenigstens ansatzweise die Maßnahmen verstehen und das Sie vielleicht sogar in einzelnen Teilbereichen zuarbeiten? Falls ja: Super! Falls nein: SEO-Agenturen, die sich gegen Wissenstransfer sträuben haben häufig Angst, dass Sie Maßnahmen (berechtigt) hinterfragen und sich vielleicht selber auch ein wenig im SEO-Bereich qualifizieren.
    Wer davor Angst hat, hat meist selber nur ein begrenzter Wissen…
    Nicht falsch verstehen: das soll nicht dazu führen, dass Sie SEO selber machen! Suchmaschinenoptimierung entwickelt sich so schnell, dass das wenig Sinn macht. Außerdem liegen Ihre Stärken sicherlich eher im Produktumfeld Ihres Angebotes und in der Führung Ihres Unternehmens — da sollten Sie sich besser innerhalb Ihrer Kernkompetenz engagieren und der SEO-Agentur die Optimierung Ihres Internetauftritts überlassen! Aber „blindes Vertrauen“ muss auch nicht sein…
    6. Werden Ziele und Strategien klar aufgezeigt, sind die Strategien auf Sie und Ihre Bedürfnisse angepasst und einzelne Erfolgsgrößen definiert — auch zeitliche? Falls nicht: auch ohne erfolgsbasierte Abrechnung sollten Erfolgsgrößen festgelegt sein.
    7. Binden Sie sich nicht von vorne herein langfristig sondern geben Sie sich und der Agentur die  Möglichkeit einander kennen zu lernen und Vertrauen zueinander zu finden — denn Vertrauen ist eine der Grundlagen einer erfolgreichen SEO-Zusammenarbeit! Die SEO-Agentur arbeitet am Herzstück Ihres Unternehmens. Wenn diese Zusammenarbeit nicht auf einer vertrauensvollen Basis stattfindet wird die Zusammenarbeit stets schwierig sein und die gewünschten Erfolge schwer erreichbar sein.
    8. Hat Ihre Agentur eine Versicherung? Wer kommt auf wenn „mal etwas Gravierendes passiert“ und Sie durch einen Fehler der Agentur finanzielle Einbußen haben? Hier sind gerade kleine Freelancer häufig schlecht aufgestellt — da sollten Sie für den Notfall (von dem man zu Beginn eines Vertragsverhältnisses selten ausgeht) abgesichert sein.
    9. Vielleicht fehlt Ihnen der Verweis auf Siegel oder Zertifikate in der Auflistung…
    Die sind bewusst außen vor geblieben — da das ein heikles und schwieriges Thema ist. Die Diskussionen über SEO-Siegel werden sehr konträr geführt. Fakt ist: es gibt kein wirklich anerkanntes SEO-Siegel. Die meisten Siegel sind „käuflich“ und werden nur bedingt geprüft. Die meisten Agenturen verzichten auf diese Siegel, weil die jährliche hohe Nutzungsgebühren nach sich ziehen und zum Teil sogar von anderen SEO-Agenturen herausgegeben werden.
    Google selber bietet keine wirklichen SEO-Siegel an sondern lediglich Zertifizierungen in einzelnen Teilbereichen wie Google Analytics oder Google Adwords. Auch wenn wir diese Zertifizierungen selber besitzen betrachte ich diese nicht als wirklichen Nachweis für Expertentum sondern eher als Grundvoraussetzung und Mindestanforderung um professionell mit diesen Tools zu arbeiten.Wer Dienstleistungen rund um Google Analytics und Google Adwords anbietet aber die Zertifizierungsprogramme nicht durchlaufen hat kommt meiner Meinung nach als Dienstleister in diesen Bereichen nicht in Frage…

Zurück zum Thema:

Was kostet eigentlich Suchmaschinenoptimierung?
Ich hoffe, ich könnte vermitteln warum sich die Frage nach dem Preis für Suchmaschinenoptimierung nie pauschal beantworten lässt sondern das je nach Internetseite und nach Produkt und Zielgruppe eine individuelle Strategie und ein individuelles Angebot erstellt werden müssen.
Daher sind Angebotspauschalen wie „Suchmaschinenoptimierung für nur 199,- Euro im Monat“ nicht nur irreführend sondern im Ansatz eher unseriös.
Lassen Sie sich lieber ein individuelles und vor allen Dingen auch sinnvolles Angebot für die Optimierung Ihrer Internetseite machen — damit fahren Sie ganz bestimmt besser!

Wenn Sie glauben, dass wir Ihnen weiter helfen können, dann erstellen wir Ihnen für die Optimierung Ihres Internetauftritts gerne ein individuelles und unverbindliches Angebot!