Auch im Jahr 2019 veranstalten wir, die Online-Profession GmbH, jeden dritten Donnerstag im Monat das Münster Online Marketing Meetup. Zum Auftakt konnten wir Robin Heintze, Geschäftsführer der morefire GmbH aus Köln als Speaker zum Thema „Erfolgreiche E-Mail Adress-Generierung über Google AdWords & Facebook“ gewinnen.

Pünktlich um 19 Uhr eröffnete Martin Witte wie immer die Vorstellungsrunde, bei der jeder Teilnehmer bis zu 3 Hashtags über sich angeben konnte um Gesprächsthemen für das Networking, welches immer nach den Vorträgen stattfindet, etwas zu erweitern.

Trotz vollbesetztem Seminarraum mit über 40 Plätzen ging die Vorstellung der Teilnehmer fix von statten und Robin Heintze begann mit seinem Vortrag und zeigte auf, wie man mithilfe von Google Ads und Facebook Email-Adressen generieren kann.

Robin Heintze räumte mit dem ewigen Vorurteil auf, dass E-Mail-Marketing angeblich einer vergangenen Zeit angehöre. Das Gegenteil ist der Fall: Durch Anbieter wie Google (Adwords) oder Facebook (Facebook Ads) eröffnen sich ganz neue Wege um effektiv Leads generieren zu können. Und das mit geringem Zeitaufwand und bei niedrigen Kosten. 

Lucas Kordt

Online-Profession

E-Mail-Marketing hat einen eher schlechten Ruf. Verknüpft man doch sehr schnell Begriffe wie E-Mail Spam, Massenversender sowie die „blauen Pillen“ mit den Aufgaben des E-Mail-Marketings. Das diese Disziplin aber dennoch sehr interessant und vor allem lohnend sein kann, darüber klärte Robin Heintze in seinem Vortrag auf.

Ziel eines jeden Unternehmens sollte es sein selber Mail-Adressen zu generieren, denn erst eine ansehnliche Summe an E-Mailadressen der eigenen Zielgruppe machen den Unternehmer frei von GAFA (Google, Apple, Facebook & Amazon), über deren Plattformen die Besucher sonst „eingekauft“ werden müssen. Mit einem eigenen E-Mail Adresssatz ist man losgelöst(er) von diesen Plattformen und die Gewinne gehen direkt in die eigene Tasche, ohne erst das Säckel des Zwischenhändlers zu füllen.

 

 

Kein Mensch will Deinen Newsletter

…es sei denn er hat eine wirkliche Daseinsberechtigung

Niemand interessiert sich dafür, wer im Unternehmen neu eingestiegen ist, welcher Preis dem Unternehmen verliehen wurde oder aber welchen Ausflug die Belegschaft gemacht hat. Newsletter mit solchen Inhalten sind laut Robin Heintze nicht nur ein Graus, sondern sie funktionieren schlichtweg nicht!
Nur wenn man es schafft Inhalte zu produzieren die dem Leser einen tatsächlichen Mehrwert bieten, dann besteht auch eine Daseinsberechtigung für einen Newsletter.

Wie muss meine Landingpage aussehen?

Ein in die Seitenleiste geklatschter Button mit „Newsletter abonnieren“ wird in etwa so viel bringen als wenn dieser Button gar nicht da wäre. Wie eingangs erwähnt will kein Mensch einen Newsletter und der Begriff „abonnieren“ ist in Deutschland dabei auch nicht grad positiv besetzt.

Folglich wird für die Generierung von Mailadressen eine Landingpage benötigt, auf der die Nutzer darüber informiert werden, was sie erwartet.

Dabei ist es wichtig das Bedürfnis des Lesers aufzugreifen und eine Lösung für sein Problem in Aussicht zu stellen. In einem solchen Fall schmerzt den User die Preisgabe der eigenen E-Mailadresse auch nicht mehr.

Auf die Frage wie lang so eine Landingpage sein soll riet Robin zunächst die Seite so kompakt wie möglich zu halten und im späteren Verlauf auch längere Versionen, mit mehr Inhalten, zu testen.

Wo kriege ich Besucher her?

Um Besucher auf die Landingpage zu schicken, damit diese dort ihre E-Mail-Adresse hinterlassen können benötigen wir Reichweite um so die Landingpage möglichst vielen und relevanten Nutzern präsentieren zu können.

Hier müssen wir auf Google und Facebook zurückgreifen. Sowohl bei Facebook Ads als auch Google Ads lassen sich zielgerichtet Anzeigen ausliefern. Bei der Adressgenerierung ist es am effektivsten, Suchbegriffe aus dem Informational-Intent-Bereich zu verwenden. Denn erstens sind Gebote auf diese Suchbegriffe niedrig, da sich über diese Suchanfragen nur sehr schwer etwas verkaufen lässt und zweitens bieten die Informational getriebenen Suchanfragen direkt die Möglichkeit in der Anzeige die Lösung zur Informationssuche anzubieten.

Informational Search rockt!

Suchbegriffe aus dem Informational-Intent-Bereich lassen sich einfach bespielen.

Man muss sich also zunächst selbst die Frage stellen, was für Fragen die Besucher haben könnten und daraufhin die Antwort und das Angebot zuschneiden.

Anhand der Beispiel-Suchanfrage „Linux parallel zu Windows installieren“ zeigte Robin auf, wie einfach der Besucher zur Preisgabe seiner E-Mail-Adresse hingeführt werden kann. Der Trick dabei liegt rein in der Präsentation der Lösung des Problems des Besuchers: er erfährt wie er Linux parallel zu Windows installieren kann.

Genaue Zielgruppendefinition erleichtert die Arbeit

Je genauer man sein Angebot auf eine Zielgruppe ausrichten kann, um so einfacher und günstiger wird die Auslieferung der Anzeigen. Noch effektiver wird die Anzeigenschaltung, wenn die Anzeigen neben den entsprechenden Suchbegriffen auch noch über Placements an gezielten Punkten ausgeliefert werden.

Man soll also im Beispiel hier nicht nur hingehen und die Anzeigenplatzierung bei chip.de buchen, sondern gleich die passende Unterseite auf chip.de auswählen. Denn diese rankt zu den entsprechenden Suchbegriffen in der organischen Suche, der Nutzer landet dort und sieht dann die Anzeige, die seiner Suchintention gerecht wird. Ab hier sind es dann nur noch zwei Klicks, bis der User die E-Mail-Adresse gerne abgibt.

 

Pull Marketing mit Google Ads

Push Marketing mit Facebook Ads

E-Mail-Adressen über Facebook Ads sammeln

Facebook Ads funktionieren anders als die Werbeanzeigen der Google Suche und deren Placements.

Hier muss neben dem Nutzen, der aus der Anzeige hervorgeht, vor allem die Neugier der User geweckt werden. Wenn man bedenkt, wie oft man sich tagtäglich bei Facebook einloggt, um die Timeline zu checken, wird klar das Facebook User „neugierig“ sind und das es daher natürlich Sinn macht mit der Anzeigengestaltung diese Neugier auch zu bedienen.

Best Praktice Empfehlungen von Robin Heintze sind:

Viele Emojis zu nutzen und den Begriff „gratis“ zu verwenden, der laut vieler Tests deutlich besser funktioniert als das häufig verwendetet Synonym „kostenlos“.

Dazu helfen fotogeshoppte Bilder oder absichtlich qualitativ verschlechterte Motive die Aufmerksamkeit der User zu wecken. Auch krasse Gegensätze wie das Beispiel eines Babys mit einer Zigarette im Mund treiben die Klickrate drastisch in die Höhe.

Facebook Lookalike nutzen

Sobald die ersten 100 Mail-Adressen gesammelt sind heißt es diese bei Facebook hochzuladen und durch Facebook die statistischen Zwillinge heraussuchen zu lassen. Anschließend wird die Anzeige an eben diese Nutzer ausgeliefert und das Sammeln von Andressen geht lustig weiter. In regelmäßigen Abständen sollten dann immer wieder die neuen, frischen Mailadressen hochgeladen werden.

Hierzu wird Dawid in seinem Vortrag im Februar detailliert eingehen.

 

 

So lassen sich auf einfache Weise eine Menge E-Mail-Adressen sammeln, mit denen man sich in gewissem Maße unabhängig von GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) machen kann.

Die Streuung des Risikos weg von nur einem Vertriebskanal ist immens wichtig, denn sich nur auf einen Kanal zu verlassen birgt die Gefahr, dass wenn dieser wegbricht man mit leeren Händen und ohne Kunden dasteht.

Nach den letzten Slides von Robin konnten die Teilnehmer des 6. Münster Online Marketing Meetups noch jede Menge Fragen stellen, bevor zum Networkingteil übergegangen wurde und sich die Teilnehmer im Kicker Raum eine Klatsche vom Meister abholen oder bei einer kühlen Hopfenkaltschale in der Küche die Insights aus dem Vortrag vertiefen konnten.

Wir danken Robin für den coolen Vortrag zur Generierung von E-Mail-Adressen über Google Ads und Facebook. Das hat riesig Spaß gemacht!