Es folgt ein ganz und gar subjektiver Einblick in das Online-Profession Kicker Team-Event am 20.11.2018. Er ist vielleicht ein wenig zugespitzt, aber voller gefühlter Wahrheit.

Komm zum Team-Event, haben sie gesagt. Es wird ganz entspannt selbstgemachte Pizza, Spiele und ein Kickerturnier geben, haben sie gesagt. Was sie nicht gesagt haben: Der Chef spielt selbst. Ok. Ich hätte auch nicht gewusst, was das wirklich bedeutet.

Denn: Kicker? Ist das nicht dieses kleine Statussymbol der hippen Beratungs- und E-Commerce-Welt?

Krawatten strahlen Seriosität aus, egal wem man sie umbindet. Und Kicker strahlen flache Hierarchien und ein gutes Arbeitsklima aus, egal in welches Büro man es stellt. Gehört einfach dazu. Umso besser, wenn das Label, für das es steht, sogar ganz gut der Realität entspricht. Bei Online-Profession klappte das alles bisher ganz gut, ohne dass ich dafür die kleinen Männchen wirbeln lassen musste. Aber warum nicht? Mein letztes Spiel ist zwar schon ein wenig her, aber soll’s: Für Spaß und Ehre!

Auf zum Team-Event

Und was für ein Spaß es war. Gut organisiert wartete am Abend schon der Spielplan auf uns. In der Büroküche wurden leckere Pizzen vorbereitet. Im Konferenzraum war die Wii schon aufgebaut und schnell belegt. Im Nebenraum klackerte der Kicker-Ball. Also auf: Mit Thomas zusammen holzte ich mich durch eine knappe Vorrunde und wir brillierten in einem klaren Halbfinale. Ich fühlte mich gut.

Die anderen Spiele sahen ganz interessant aus. Lockere Sprüche, schnelle Spiele. Dann rief uns der Duft zu Pizzen und Salat in die Küche. Und schließlich das Finale: Wir zwei bärtigen SEOs gegen Martin Witte und Theresa, unsere Head of Development. Es folgte… ein Desaster.

Immer eine flotte Anmerkung auf den Lippen, den Ball hinter und vor den Männchen seiner Abwehr balancierend wurden wir vom Chef persönlich fast im Alleingang abgezogen. Martin Witte in Tor und Abwehr war Torschützenkönig und Roadblock in einem. Gerade Torschüsse waren praktisch zwecklos. Dafür konterte er mit Schüssen aus der Abwehr, die mit tödlicher Präzision zwischen allen Reihen hindurch in den Kasten schlugen. Und noch schnell ein Witz, den nur Fans (und Feinde?) des SC Preußen Münster wirklich zu schätzen wissen. In zwei Halbzeiten wurden wir zu null und zu drei ausgezogen.

Witte wins

Bei der Siegerehrung standen also noch ganz benommene Mitarbeiter mit dem Grinsen verwirrter Verzweiflung neben ihrem ausnehmend gut gelaunten Chef. Silber ist ja auch ganz nett. Aber wer nicht wenigstens versucht zu gewinnen, der spielt nicht richtig.

Zum Glück gab es noch die Wii für ein paar weniger kompetitive Erfolgserlebnisse.  Trotz spannender Spiele wurde es ein lockerer Abend. Natürlich nicht zu spät, denn der nächste Arbeitsttag rückte unaufhaltsam näher und die Pizza war restlos aufgegessen.

Ich würde ja gerne schreiben, dass es beim nächsten Mal sicher anders ausgehen wird. Dass ich alá Rocky das harte Training beginne. Gegen Schweinehälften kickern und so. Allein: Ich ahne, dass all das nichts bringen wird. 41 Tore zu 18 Gegentoren. Und wie er in einem freundschaftlichen Ausklangspiel noch schnell alleine und einhändig fast gegen zwei Gegner gewonnen hat…

Ich bleibe dann doch lieber bei SEO und Content. Geschäftsführung, Kickern und Preußen Münster bleiben Chefsache.

Sebastian Slawik