Digitales Marketing bei der Mittelstand 4.0 Workshop-Woche

Digitales Marketing bei der Mittelstand 4.0 Workshop-Woche

Am 20.01.2021 gibt Martin Witte den Workshop „Online Marketing Trends 2021: Auf diesen Kanälen erreichst Du als KMU Deine Zielgruppe“ am Thementag Digitales Marketing der Mittelstand 4.0 Workshop-Woche. Außerdem bringt er bei der abschließenden Panel-Diskussion mit Kollegen von Bloofusion und CONCEPT X die Erfahrungen und Sicht der Online-Profession GmbH ein.

Bei diesem neuen digitalen und sogar kostenfreien Workshop-Format des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Lingen bekommen Unternehmer wertvolle Impulse und Möglichkeiten zu Austausch und Networking. Der Besuch lohnt sich.

Thementag: Digitales Marketing 20.01.2021

Die Workshop-Woche

Vom 19.01. bis zum 21.01.2021 möchte das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 Unternehmern aus dem Münsterland ermöglichen sich in Workshops mit ausgewiesenen Experten in die Themen virtuelle Zusammenarbeit, Online-Marketing und datengetriebene Geschäftsmodelle zu vertiefen. Die Referenten zeigen dabei mit ihren Impulsvorträgen Praxisbeispiele, damit die Teilnehmer danach in Kleingruppen mit den Referenten an Lösungsansätzen für das eigene Unternehmen zu arbeiten und Erfahrungen zu diskutieren.

Die kostenlose Veranstaltung findet jeweils nachmittags ab 14:45 statt und Interessenten können sich auch nur für einzelne Themen/Tage anmelden.

Bei Online-Profession freuen wir uns, dass Martin Witte zusammen mit Markus Hövener von Bloofusion sowie Vanessa Salomon und Moritz Becker von CONCEPT X den Teilnehmern mit Impulsen und Erfahrung zur Seite stehen wird. 

eoSearchSummit: 2020 in Würzburg, 2021 digital

eoSearchSummit: 2020 in Würzburg, 2021 digital

Der eoSearchSummit geht gleich beim zweiten Mal neue Wege: Die Teilnehmer kommen nicht zur Konferenz ins schöne Würzburg, sondern die Konferenz kommt am 04. 02. 2021 digital zu den Teilnehmern. Inklusive Weinprobe – immerhin sitzt der Ausrichter eology im Weinort Volkach!

Die Liste Speaker (ein Überraschungsgast ist für das Finale angekündigt) auf dem eoSearchSummit deuten wieder auf ein schlankes und flottes Programm mit geballten Wissen hin.

Alte Konferenz-Hasen wie Prof. Mario Fischer und Kai Spriestersbach, Branchen-Experten wie Knut Barth von Baur und Daniel Kral von Kenshoo sowie erfahrene eology-Mitarbeiter aus allen Bereichen werden wohl wieder verschiedenste Aspekte und Blickwinkel einbringen.

Wir sind bereits gespannt auf die Themen. Wir sind gespannt auf die Umsetzung. Wir freuen uns auf eine Konferenz, die auf viel Erfahrung 2020 mit digitalen Workshops und Konferenzen aufbauen wird.

 

Bis zum 14. 12. 2020 gilt der Early Bird Preis und in jedem Fall könnt Ihr mit unserem Rabatt-Code Online-Profession10 ganze 10% günstiger zum eoSearchSummit 2021.

Unser Recap zum eoSearchSummit 2021

Der zweite eoSearchSummit fand – wie so vieles Anfang 2021 – digital statt. Für das Team von eology folgte also nach der ersten Premiere direkt die nächste Premiere. 

Eine reibungslose digitale Konferenz zu organisieren ist nicht einfach und der eoSearchSummit 2021 machte sich auf diesem Feld sehr gut. Trotz des einen oder anderen Stolperers fügten sich die gut zusammengestellten Vorträge zu einem lohnenden Konferenz-Erlebnis. Mit Weinprobe zum Abschluss.

Was war los beim 2. eoSearchSummit?

Zuerst einmal das Organisatorische: Die Einführung-E-Mails ließen keine Fragen offen, man fühlte sich gut betreut. Die Konferenz lief über GoToMeeting, was mit Desktop-App stabil und gut funktionierte. Daneben liefen viele Funktionen wie Programm und Netzwerken über die App Eventee. Auch das hat grundsätzlich funktioniert. Persönlich empfand ich es als etwas unglücklich für basale Dinge, wie die Frage worüber nochmal der nächste Vortrag geht, das Smartphone nutzen zu müssen, wenn ich gleichzeitig am sowieso offenen Desktop auch auf der Webseite nachschlagen kann. Aber andere Streaming und Nutzungsarten haben davon sicher profitiert.

Unpraktisch war es auch, dass jeder Vortrag in einem eigenen GoToMeeting-Raum mit eigenem Zugangscode stattfand. Den man auf dem Smartphone in Eventee fand. Aber am Desktop eingeben musste, wenn man die Folien nicht auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm sehen wollte. Die Übergänge waren darum für mich nicht fließend. Eine Art „Lobby“ als automatisches Auffangbecken zwischen den Vorträgen (ohne eigenen Zugangscode) wäre hier eine Bereicherung gewesen, um wirklich auf dem eoSearchSummit zu sein und nicht „nur“ in einer Abfolge sehr interessanter Vorträge.

Auf einer Vor-Ort-Konferenz sind diese Elemente sicher eine Hilfe und Bereicherung und ich freue mich darauf sie beim nächsten analogen oder hybriden eoSearchSummit zu nutzen.

 

Fazit

Der 2. eoSearchSummit hat Spaß gemacht, er war wieder sehr informativ und definitiv eine Bereicherung der Online-Marketing-Konferenz-Landschaft.

Auch beim zweiten Durchgang muss man festhalten, dass es sehr deutlich eine eology-Veranstaltung ist, als die Mehrzahl der Redner einen engen Bezug zur Agentur haben. Es ist gut, wenn so ein paar neue interessante Speaker aufgebaut werden und ihre Chancen bekommen. Und es ist erfrischend, dass nicht wieder die bekannten Gesichter mit den manchmal etwas sehr klick-bait-y Vortragstiteln die Aufmerksamkeit einheimsen.

Recap zum eoSearchSummit 2020

Am 06.02. 2020 fand in Würzburg das erste Mal der eoSearchSummit statt. Für diese Konferenz ließ die eology als Veranstalter seine Kontakte spielen und brachte aus dem Stand ein beachtliches Line-up von Speakern und Themen ins Congress Centrum Würzburg. Unser Recap gibt einen ausführlichen Über- und Einblick vom eoSearchSummit, seinen Vorträgen und unseren Erfahrungen.

Organisation und Ablauf

Bei neuen Konferenzen ist die Frage nach der Organisation genauso wichtig wie die nach den Inhalten. Und da legte der eoSearchSummit schon einmal eine sehr gute Basis.

Die Kommunikation im Vorfeld war bei allen Fragen kompetent und schnell. Die Location gut gewählt und auch vor Ort schienen Planung, Service des Congress Centrums und Mitarbeiter von eology reibungslos ineinander zu greifen.

Die neun Vorträge fanden alle linear im Hauptraum statt. Sie waren abwechslungsreich und es funktionierte gut zugleich einen Überblick zu wahren und neue Impulse einzubinden. Den wirklich neuen „heißen Scheiß“ gab es nicht – dafür aber auch erfreulich wenig „heiße Luft“. Das Zeitmanagement passte erfreulicherweise auch. Es gab keine bemerkenswerten Überziehungen und durch den etwas kürzeren letzten Vortrag blieb alles im geplanten Rahmen. 

Mit 160 Teilnehmern war der Hauptraum gut belegt, aber nicht überfüllt. Auch das Catering war auf die Teilnehmer eingestellt, auch wenn es beim Nachschub der veganen Schnitzel zeitweise zu Engpässen kam. Die ordentliche Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen wurde von vielen Teilnehmern lobend erwähnt. Vielleicht liefen in den Pausen auch kleine Wetten unter Teilnehmern, welcher der eology-Gründer wohl Veganer ist. 

 

Kai Spriestersbach: SEO 2020 = 80/20 – No Bullshit SEO nach dem Pareto-Prinzip

Den Anfang nach der Begrüßung durch den Moderator Mario Strack machte Kai Spriestersbach. Und dieser Anfang war direkt ein Rundumschlag.

Ja, es ging um Pareto. Aber es ging nicht um eine Aufzählung konkreter SEO-Kniffe nach dem Pareto-Prinzip. Die „5 XY für Deinen Erfolg“-Themen sind anderer Leute Jagdgründe. Es ging darum, was es eigentlich bedeutet „SEO zu machen“ und wo die Möglichkeiten und Grenzen des Pareto-Prinzips bei seinen vielen Teilgebieten sind. Und gerade die Hinweise auf die Grenzen machten das No-Bullshit-Thema des Vortrags aus.

Ganz normaler Menschenverstand trägt einen sehr weit. Er hilft wirklich oft.

Kais Spriestersbach

eology / searchone

SEO ist kein Performance-Kanal. SEO ist ein langfristiges Investment.

Kais Spriestersbach

So wies Kai Spriestersbach deutlich darauf hin, dass SEO ein Prozess ist, der Zusammenarbeit über mehrere Abteilungen erfordert. Die Zeit der einsamen SEO-Götter ist vorbei – wenn es sie denn je wirklich gegeben hat. Das bedeutet aber auch, dass es sehr schwer ist den Pareto-Erfolg von SEO zu messen.

Wo das Pareto-Prinzip  aber tatsächlich wirkt, ist bei der Verteilung des SEO-Traffics: 20 % der Keywords bringen für gewöhnlich 80 % des Traffics. Gleiches gilt bei vielen Webseiten für die URLs. Umgekehrt gilt aber zum Beispiel für Ads: 20 % der Keywords bringen 80 % der Kosten. Hier kommt man mit Pareto also weiter.

Das Gegenteil von Pareto dagegen ist Content-Produktion und -Marketing. Kais Vorschlag in diesem Gebiet war lieber nur 20 % der möglichen Inhalte umsetzen, dafür diese aber mit 120 % der Qualität. Da sieht er Content und Links im selben Boot: In beiden Fällen sollte man eher an der Quantität als der Qualität sparen. Hier zählen auch die letzten 20 % des Aufwandes. Sogar mehr noch als der vorherige Aufwand. Dazu gehören auch Seeding und Content-Recycling.

Das größte Potenzial für einen Pareto-Ansatz im SEO? Snippet-Optimierung. Sich auf Snippets im sichtbaren Bereich beschränken und mit Hypothesen und Tests besser werden, ist der beste Hebel für den Plan mit 20 % Aufwand 80 % des Resultats zu erhalten.

Fazit zu SEO 2020 = 80/20 – No Bullshit SEO nach dem Pareto-Prinzip

Pareto war der Aufhänger des Vortrags, aber der Inhalt war dann hauptsächlich ein Spaziergang durch verschiedene SEO-Maßnahmen. Das war einerseits nichts Neues, aber andererseits für den Eingangsvortrag ein kluger Kniff: Bekannte Techniken auf die Anwendbarkeit von Konzepten abzuklopfen war interessant und ermöglichte auch Teilnehmern, die nicht ganz so tief im Thema waren, einen guten Einstieg.

Das Pareto-Prinzip auf SEO anzuwenden, ändert nichts an den bekannten Best Practices. Das ist einerseits beruhigend, andererseits weiterer Ansporn sie konsequent umzusetzen.

Eric Kubitz: Besserer Content ohne SEO-Bullshit

Eric Kubitz begann seinen Vortrag mit einer Warnung: Eigentlich gibt er keine Vorträge mehr, weil er irgendwie immer versucht ist, seine 4-Stunden-Seminare in ihnen unterzubringen. Um deshalb keine Zeit zu verlieren, schloss er praktisch nahtlos an Kai Spriestersbachs Vortrag an.

Erics Kernaussage beim Thema „No Bullshit“ war, dass jede Aussage zu SEO ist alleine und nur für sich betrachtet unklug ist – besonders im Bezug auf Content: Textlänge, Keyword-Orientierung, Textqualität, Aktualität,… Alles nicht falsch, aber aller für sich betrachtet nicht so hilfreich, wie man sich erhofft. Kontext ist das Königreich, in dem König Content herrscht. Und dieser Kontext beginnt bei der Frage, welche Art Webseite man eigentlich hat. Denn (natürlich) funktioniert nicht jede Art Content auf jeder Art Webseite.

Wenn Content König ist, ist Kontext sein Königreich!

Eric Kubitz

Agenturinhaber, CONTENTmanufaktur

Falls Ihr selber schreibt, schaut Euch mal die Sachen an, die Ihr vor einem Jahr geschrieben habt. Ihr wollt sie dann meistens schon von selbst ändern.

Eric Kubitz

Von den tatsächlichen Zusammenhängen habe ich doch auch keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung, was genau Google rechnet. Manchmal muss man ganz ehrlich zugeben, wenn man keine Ahnung hat.

Eric Kubitz

Und so kann man den Vortrag nach dem Motto „Ja, aber…“ zusammenfassen.

  • Ja, Keywords sind wichtig. Aber nicht für stumpfe Keyword-Dichte, sondern als Thema, Orientierung, Fokusierung und Aspekt von WDF*IDF unter Berücksichtigung von Kundensprache und Fachsprache. Die entsprechenden Keywordlisten helfen bei Gliederungen und schaffen durch Ähnlichkeit von Suchanfrage und Ergebnis Vertrauen.
  • Ja, man sollte die Top-10 / Top-20 / Konkurrenz analysieren. Aber nicht um sie und ihre Maßnahmen zu kopieren oder um 100 Wörter zu überbieten, sondern um sich inspirieren zu lassen, eigene Versäumnisse und vergessene Aspekte zu erkennen, sowie deren Erfolge vor dem Hintergrund ihrer Entwicklung zu sehen. Hat der Mitbewerber mehr Sichtbarkeit? Dann sollten wir nachsehen, worauf die sich stützt und wann er sie erhalten hat.
  • Ja, man sollte individuell sein. Aber diese Individualität ist nur das „Goldene Dach“ auf dem „Temple of Content“. Es geht darum den USP auch im Content zu setzen und gerade so anders zu sein, dass Google den Content einem Thema zuordnen kann und als neuen Ansatz in den SERPs testet.
  • Ja, Textqualität ist wichtig. Aber vielleicht ist Text-Content auf dieser Webseiten-Art gar nicht der Content, der für Google für das Ranking am relevantesten ist. Und selbst dann sind berechenbare Metriken für Suchmaschinen zur Bewertung wichtiger als Stil. Lesbarkeit, Rechtschreibung und auch Grammatik sind auswertbare Kategorien und Hygienefaktoren.
  • Ja, Aktualität hat in vielen Fällen Vorteile. Aber das bedeutet nicht, dass man immer neue Inhalte erstellen muss. Ältere Inhalte aktualisieren ist oft vielversprechender. Aktuell ist nicht „neu“, sondern „nicht veraltet“.

Fazit zu Besserer Content ohne SEO-Bullshit

Eric Kubitz brachte eine wichtige Aussage auf die Bühne des eoSearchSummit: Auch wenn Content und SEO für Einsteiger schnell in wenigen Schlaglicht-Maßnahmen zusammenfassbar sind, sind sie nicht einfach. Es gibt eigentlich immer ein „Aber“. Die Schlaglichter sind nicht immer falsch, aber die Komplexität dahinter wird in der Praxis oft zum Stolperstein.

Damit waren die Grundlagen gelegt für die nächsten Vorträge nach einer kurzen Pause.

Madeleine Schröter: Abmahnung, Unterlassungserklärung und Vertragsstrafe wegen SEO?
Welche Stolpersteine vermeidbar sind bei Suchmaschinenoptimierung

Der Plan das Publikum trotz des juristischen Themas mitzunehmen stand ganz am Anfang des Vortrags von Madeleine Schröter. Und deshalb wurde erstmal besprochen, was eigentlich „unlauterer Wettbewerb“ ist, bevor es in die Fallstricke inklusive Fallbeispielen ging. Und davon hatte sie einige aus ihrer Praxis bei der Telekom mitgebracht.

Denn abmahnfähige Inhalte beginnen schon im Snippet. Nicht zutreffende Exklusivität und nicht innerhalb der Snippets aufgelöste „Sternchen-Preise“ können auch dort schon teuer werden. Aber auch unbedachte Äußerungen in SEO-Texten – vor allem, wenn sie als seitenweite Module gesetzt wurden. Es gilt keine relevanten Informationen für den Verbraucher zu nicht, falsch, zweideutig, oder unverständlich zu präsentieren. Madeleine Schröter mahnte aber auch an, dass im Fall einer Abmahnung die Unterlassungserklärung nicht zu schnell unterschrieben werden sollte. Geht es um Online-Texte, kann es aufwendig sein wirklich alle ihre Instanzen zu löschen.

Man kann nicht irgendwas in das Snippet schreiben und es dem User überlassen das auf der Webseite zu überprüfen.

Madeleine Schröter

Senior Expert eBusiness, Telekom

Neben Abmahnungen ging es auch um Urheberrecht. Die Frage welche Inhalte schutzwürdig sind, ist dabei zentral. Der Gesetzgeber macht dies von der „Schöpfungshöhe“ abhängig. Aber der Reflex deshalb „Gebrauchstexte“ wie Produktbeschreibungen als nicht geschützt einzuschätzen, ist falsch. Gerichte haben immer wieder mit erstaunlich niedrigen Schwellen für die Schöpfungshöhe geurteilt. Stil und Wortwahl, „eigenschöpferische Gedankenführung“ und „geistvolle Form“ spielen hier eine Rolle, nicht die Verwendung. Selbst Ausschreibungsunterlagen wurden vom BGH schon als „mit relevanter Schöpfungshöhe“ und damit als vom Urheberrecht geschützt eingestuft.

Google mögen Stil und Formulierung weitestegehend egal sein, aber ausgerechnet den deutschen Gerichten sind sie es nicht.

Fazit zu Abmahnung, Unterlassungserklärung und Vertragsstrafe wegen SEO?

Es war interessant. Es war lehrreich. Es war juristisch. Diesen Dreisatz kriegen nicht viele Vorträge hin, aber hier hat es gepasst. Umso überraschter war ich, als ich erfuhr, dass Madeleine Schröter bisher noch nicht auf offenen Konferenzen gesprochen hat. Und mit einem leicht flauen Gefühl beim Gedanken, was alles abmahnfähig ist, ging es weiter.

Stefanie Niggemann: Content Marketing –  Erstellung, Seeding & Remarketing von einzigartigen Inhalten

Nach den juristischen Hürden ging es jetzt um Struktur in einer oft beschworenen aber selten wirklich stringent durchgeführten Disziplin. Stefanie Niggemann von eology zeigte, worauf man beim Umsetzen von Content Marketing ankommt. Und sie machte gleich zu Anfang klar: operatives Content Marketing mit Hero-Content generiert zwar Traffic, Branding und Backlinks, aber keinen Umsatz. Dafür kostet es Zeit und Geld. Umso wichtiger ist es deshalb richtig vorzugehen, wenn man sich entschieden hat in diese Maßnahme zu investieren. Und keine halben Sachen zu machen.

Keiner mag’s, wenn er ’ne Idee hat und dann kommt gleich einer und sagt „Das geht net.“ – Dann setzt er sich hin und sagt gar nix mehr.

Stefanie Niggemann

SEO-Consultant, eology

Die Landingpage wird beim Seeding oft vernachlässigt. Wir wollen coole Backlinks – da brauchen wir auch coole Landingpages!

Stefanie Niggemann

Den Anfang macht die Themensuche. Schon hier sollte man nicht abkürzen. Es hilft ungemein, wenn man die kreative Phase von der bewertenden Phase trennt. In der Praxis bei eology geht es zuerst um das divergierende Denken, aus dem in mehreren Runden in Brainstormings die Ideen gesammelt werden. Dann folgt als erster Teil des konvergierenden Denkens das Vertiefen und Ausformulieren der Ideen – nicht unbedingt durch den Ideengeber. Auch hier gibt es mindestens zwei Durchläufe. Erst dann werden die umzusetzenden Ideen durch eine positive Abstimmung ausgewählt. Zuletzt werden die „Gewinner-Ideen“ nach Originalität und Umsetzbarkeit bewertet.

Bei der Umsetzung gibt es wieder viel zu bedenken:

  • Wie spreche ich welche Zielgruppe an?
  • Welchen Mehrwert biete ich meiner Zielgruppe?
  • Ist mein Content und sein Mehrwert einzigartig?
  • Ist mein Content gut strukturiert und lesbar, damit sein Mehrwert auch greift?
  • Wie kann ich die fachliche Korrektheit und Seriosität garantieren? Welche Experten kann ich integrieren?
  • Ist mein Content holistitisch? Vielleicht nicht zum Themengebiet, aber zumindest für den gewählten Teilaspekt.
  • Ist die Landingpage, auch der ich den Content (das E-Book, die Infografik, die Studie, die Statistik) veröffentliche stabil, ansprechend und verlinkungswürdig? Passen LP und Content zusammen? zeigt sie die USPs des Contents und eine Zusammenfassung?

Und wenn der Content fertig ist, geht das Content Marketing erst los. „Halbe Sachen“ beginnen oft in dieser Phase. Denn Seeding muss gut organisiert sein. Es lohnt sich dabei Projektmanagement zu betreiben. Auch bei der Auswahl möglicher Seeding-Partner gilt: Offen sammeln und erst eingrenzen, wenn einem nichts mehr einfällt. Auch wichtig: Damit sich was tut, ruft man die Webmaster dann am besten direkt an. Schon hier kann sich eine schlechte LP rächen. Was sich dagegen bezahlt macht, sind eingebundene Experten und Partner. Denn deren Reichweite lässt sich beim Seeding hervorragend nutzen.

Weiter geht es nach dem Link-Earning mit der Kontrolle der Backlinks. Und dem Remarketing. Und der Nutzung der Landingpage für die interne Verlinkung. Und mit dem Content-Recycling. Und mit dem Seeden nach einer Überarbeitung… Theoretisch hört das Content Marketing bei richtig gutem Evergreen-Content nie auf.

Fazit zu Content Marketing – Erstellen, Seeding & Remarketing von einzigartigen Inhalten

Die schiere Menge von schwungvoll vorgetragenen Praxiserfahrungen und Strukturierungsvorschlägen in diesem Vortrag war beachtlich, auch wenn Stefanie Niggemann erkennbar an der Oberfläche der einzelnen Maßnahmen blieb. Sie machte auch sehr gut deutlich, dass Content Marketing nicht die neue Wunderwaffe im Online Marketing ist. Es ist ein inzwischen bewährtes Mittel, das keine Erfolgsgarantie hat, hat aber im besten Fall Erfolge auf mehreren Ebenen ermöglicht. Nicht im schnellen „Jetzt kaufen!“-Klick, sondern darüber hinaus. Und genau dann lohnt sich auch der Aufwand.

Prof. Dr. Mario Fischer: Hurra, wir digitalisieren! Sprachnachrichten also künftig per Fax!

Nach dem sehr guten Mittagessen verhinderte Prof. Dr. Mario Fischer, dass das Suppenkoma zuschlug. Wie schon auf der Rhreinwerk-Konferenz 2019 war sein Vortrag wieder witzig und erfrischend – auch, wenn eingebettet in Stefanie Niggemann, den Moderator Mario Strack und ein durchfränkeltes Publikum der Dialekt-Bonus nicht voll wirkte. Das Fax war dann auch nur der Einstieg in die Herausforderungen, die Machine Learning, KI und ganz breit Digitalisierung noch und immer noch für deutsche Unternehmen bedeuten.

„Erst mal abwarten und gucken was die Mitbewerber machen“ funktioniert nicht.

Prof. Dr. Mario Fischer

Studiengangsleiter E-Commerce, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Ein großes Bedenken bei interner Weiterbildung von jungen Leuten ist ja: „Was ist, wenn wir die weiterbilden und die wechseln dann?“ – Ja aber: Was wenn wir die nicht weiterbilden – und die bleiben? 

Prof. Dr. Mario Fischer

Digitale Transformation muss, damit sie erfolgreich ist, von innen kommen. Mit externen Beratern wird das nichts: Einen Hund zum Jagen tragen hat keinen Sinn!

Prof. Dr. Mario Fischer

Fazit zu Hurra, wir digitalisieren!

Prof. Dr. Mario Fischer machte klar, dass es keinen Sinn hat sich die Haare zu raufen, weil man nicht mehr der Erste mit einer Idee ist oder nicht genug Geld: Weder Facebook, noch Google, weder Amazon, noch Apple hatten zu Anfang viel Geld. Und keiner von ihnen war auf seinem Feld wirklich der erste. Wichtiger ist nicht eine ganze Entwicklung zu verschlafen.

Sein Appell für mehr Digitalkompetenz in Konzernspitzen und einen Kulturwandel im Umgang mit Online-Kanälen und Machine Learning war ein wenig Wasser zum Main getragen. Die Anwesenden waren da sicher mit ihm einer Meinung. Aber vielleicht hilft der Vortrag in einigen Fällen diese Meinung auch zu einer Position im Unternehmen zu machen.

Dominik Schwarz: SEO ist keine Abteilung & kein Software-Plugin – Suchmaschinenoptimierung erfolgreich Inhouse umsetzen

Dominik Schwarz machte klar: Ihm geht es nicht um so sehr um Maßnahmen im Internet, die SEO erfolgreich machen, sondern um die Maßnahmen im Unternehmen, die erfolgreiches Inhouse-SEO erst möglich machen. Denn als Inhouse-SEO arbeitet man nicht nur mit und an der Webseite eines Unternehmens, sondern mit und am ganzen Unternehmen. Und es ist enorm wichtig, dass niemand im Unternehmen den Eindruck bekommt, dass man als SEO gegen ihn arbeitet.

Für diesen Vortrag war die Leitlinie das Inouse SEO Manifest, das Dominik Schwarz aus seiner Erfahrung selbst erstellt hat. Mit ihm zeigte er, was erfolgreiche Inhouse-Abteilungen von weniger erfolgreichen unterscheidet und was die Grundvoraussetzungen für diesen Erfolg sind.

Erklären Sie Ihrem Vorgesetzten warum SEO wichtig ist. Gerne auch 10n mal. Gerne auch 100 Mal!

Dominik Schwarz

Chief Inbound Officer, HomeToGo

Der beste Plan ist nichts wert, wenn er nicht umgesetzt wird.

Dominik Schwarz

Im Endeffekt ging es viel um Selbst- und Fremdwahrnehmung – und auch darum, wie man an beiden arbeiten kann. Sich abteilungsübergreifend Verbündete zu suchen, die Sprache der Entscheider sprechen („Suchvolumen“ ist auch nur „Markt“ oder „Nachfrage“), den Prozess-Charakter von Suchmaschinenoptimierung vermitteln und nie die Kraft von Begeisterung und Sturheit für den Inhouse-Erfolg vergessen waren zentrale Punkte. Die fachliche SEO-Praxis beginnt im Manifest ganz bewusst erst mit Satz 16 von 20.

Viele Aspekte waren auch dann wichtig, wenn man nicht inhouse tätig ist: Wie und was man reporten sollte, ist eine immer relevante Frage. Dominik Schwarz‘ Antwort darauf war, dass regelmäßige Reportings SEO im Blick halten. Dass bei reinen SEO-Kennzahlen die Tendenz wichtiger als der absolute Wert ist. Denn was für den Empfänger des Reportings zählt ist der Anteil, denn SEO am Gesamtbild leistet und nicht die Details zu den gründen. Auch Stagnation ist reportenswert, denn mit ihr kann man Bedarf an weiteren Ressourcen begründen. Außerdem helfen Reportings dabei selbst immer zu wissen, wo man mit dem Unternehmen gerade steht.

Auch wenn man als SEO guten Gewissens keine konkreten Prognosen abgeben kann: Gerade Inhouse sind sie unerlässlich und man muss sich trauen. Es ist immerhin allen Prognosen gemein, dass sie unsichere Schätzungen sind. Wo der SEO wegen unsicherer Datenbasis trotz Tracking, Webanalyse und SEO-Tools vor Prognosen zurückschreckt, da müssen Print-Marketer schon seit jeher auf wesentlich kleineren Daten Prognosen abgeben. Und Teil dieser Prognosen kann auch sein, dass man für Innovation und Qualitätsprüfungen externe Dienstleister hinzuzieht. 

 

Fazit zu SEO ist keine Abteilung & kein Software-Plugin

Der Vortrag gut, um auch als Agentur-SEO einen Einblick in die Herausforderungen von Inhouse-SEOs zu erhalten. Viele teilt man sich dann aber doch egal ob bei Kunden oder firmeninternen Stakeholdern. Dominik Schwarz präsenterte eine gute Gelegenheit sich vieles davon nochmal ins Bewusstsein zu rufen.

Florian Zink: 5 Alternativen zu Google Ads – Ein Blick über den Tellerrand

Florian Zink gab einen Blick über den Tellerrand des Google-Universums. Für Search Ads, Social Ads, Retail Ads, Content Ads und Streaming Ads hatte er jeweils ein Beispiel, das je nach Zielgruppe bedenkenswert ist.

Für interessierte Kenner des Paid Advertisings waren einige bekannte Namen dabei: Bing, TikTok und Amazon sind bei vielen bereits auf dem Tisch. Weniger offensichtlich war der Hinweis auf die Werbemöglichkeiten über Das Display Network von Microsoft mit Taboola und Outbrain, sowie die Möglichkeiten von twitch bei entsprechenden Zielgruppen.

Der wohl wichtigste Tipp war aber schon bei der Auswahl der Kanäle Zielgruppe und Nutzungszeiten der jeweiligen Plattformen einzurechnen. Auch sollte man nie vergessen sich ein Testbudget zu setzen und die Landingpage der Anzeigen auf die Zielgruppe und Art der Anzeigen anzupassen. Den die Klickrate ist noch nicht die Konversionsrate.

Auch auf der Google-Seite sind Nutzer täglich im Schnitt nur 10 Minuten.

Florian Zink

Head of Paid Advertising, eology

Fazit zu 5 Alternativen zu Google Ads

So informativ die präsentierten Daten und die Aussagen auch waren, so richtig sprang der Funke im Vortrag nicht über. Wer schon vorher keine der Alternativen nutze, wird sie auch nach diesem Vortrag wohl nicht mit ins Portfolio aufnehmen. Für alle anderen war es eine nette Wiederholung und Ergänzung.

Seine Stärken konnte Florian Zink vor allem dann ausspielen, wenn er von der allgemeinen Beschreibung abrückte und kurz auf Feinheiten einging. Ihn zu genau solchen Feinheiten und mit konkreten Fällen auf der Bühne zu sehen, wäre ein echtes Highlight.

Heiko Stammel: 5 goldene SEO-Regeln: Mein Erfolgsrezept für das Optimieren großer Webseiten und was auch kleinere Seiten davon lernen können

Heiko Stammel nahm voller Energie den Ball auf, den Dominik Schwarz ins Spiel gebracht hatte. Mit seiner Inhouse-SEO-Erfahrung bei der Welt und Spiegel Online konnte er auf wirklich große Seiten verweisen, bei denen technische Aspekte immer wieder eine Herausforderung sind. Seine Regeln bezogen sich aber nicht nur auf technische Aspekte, sondern brachten zusammen mit zum Teil schmerzlichen Erfahrungswerten präsentiert nochmal die klassische SEO-Praxis auf den eoSearchSummit.

Das mit dem SEO ist alles kein Hexenwerk. Inhouse ist es vor allem People Management.

Heiko Stammel

Technical SEO Manager, Spiegel Online

Google will sich doch auch nicht mit Crap auseinandersetzen!

Heiko Stammel

Die Lösung: Dinge in Schubladen stecken. Google liebt es Dinge in Schubladen zu stecken.

Heiko Stammel

Frontend ist SEO-Land! Alles, was da ausgespielt wird, muss mit dem SEO geklärt werden.

Heiko Stammel

1. User is Queen

„Content is King“ und, wie wir auf der Konferenz schon erfahren hatten: „Context is kingdom“. Nun kam noch die Königin dazu: Der Nutzer. Der simple Grund Google eigene KPIs beziehen sich auf die Nutzer. Dafür müssen wir noch nicht einmal den Suchalgorithmus auswerten. Was wir aber tun sollten, ist mit Zielgruppen, Personas, Nutzerfragen und vielleicht sogar Nutzerbefragungen arbeiten. Die Kombination von A/B-Test und Nutzerbefragung ist besonders hilfreich.

2. Qualität statt Quantität

Zu diesem Thema gehört die eigene Seite zu kennen. Es gibt Rankings, die die Sichtbarkeit pushen, aber deren Keywords gar nicht zielführend, oder sogar schlecht für die Seitenausrichtung sind. Auch aus SEO-Überlegungen wurde Das Forum bei Spiegel Online abgeschaltet. Heiko Stammel nutzt für die Orientierung selbst die Idee eines fiktiven Quality Scores ähnlich dem bei Google Ads genutzten. Mit diesem Gedankenkonstrukt arbeitet es sich aus seiner Sicht ganz gut.

3. Ordnung und Struktur müssen sein

Naheliegend, aber bei großen, content-reichen Domains eine echte Herausforderung. Aber auch auf kleineren Seiten lohnt es sich semantische Silos durch Kategorien aufzumachen. Unterseiten zu Long-Tail-Themen helfen in solchen Strukturen die im selben Silo übergeordneten Single-Keyword-Inhalte zu stärken. Außerdem macht es eine gute Struktur dem Crawler einfach.

4. Mobile only

Keine Überraschung hier. Aber der Tipp statt auf „Virtuelle Gummipunkte“ aus Google-Tools zu setzen, lieber mal selbst mit einem alten Smartphone in die Pampa zu gehen und zu versuchen die eigenen Webseite zu bedienen, ist auch mit Blick auf Stakeholder und Kunden, die diesen Aspekt nicht so richtig wahrhaben wollen, eine wirklich gute Idee.

5. SEO ist ein Prozess

Wieder und für alle. SEO ist kein Performance-Kanal (Kais Spriesterbach nickte vom Seitenrand eifrig). SEO – auch technisches – funktioniert nur, wenn Entwickler und Redakteure auf allen Ebenen mitdenken und sich mit den Spezialisten vernetzen. Auch der Zusatztipp zum Schluss gehörte eigentlich hier hinein: „Google ist nicht allmächtig“. Denn nur mit der Entspannung, die diese Aussage bringt, kann ein erfolgreicher Prozess nachhaltig aufgebaut werden.

Fazit zu 5 goldene Regeln

Kurz vor dem Schluss brachte Heiko Stammel noch einmal eine schwungvolle und erfrischende Tour durch SEO-Themen. Zwischen den allgemeinen Aussagen flochten sich Anekdoten und bildhafte Sprache zu einem treffenden Vortrag. Besonders schön war, dass seine Regeln keine starren Patent-Lösungen waren, sondern Aussagen, deren Hintergründe dann individuell umgesetzt werden können.

Carsten Richter: Age of Assistance

Carsten Richter kam als Google-Mitarbeiter aus Dublin zum eoSearchSummit. Es ist in SEO-Kreisen bekannt, dass man sich von Google-Mitarbeitern auch im direkten Gespräch keine wirklich neuen Aussagen erhoffen kann. Gerade deshalb werden die Äußerungen von z. B. John Mueller aus der Szene so genau verfolgt. Beim eoSearchSummit ging es deswegen im letzten Slot auch gar nicht um Fragen und Antworten zu SEO. Carsten Richter präsentierte die Leistungen, Pläne und Visionen von Google unter dem Motto „Age of Assistance“.

Wer berufsmäßig Google im Blick behält, der erfuhr wenig Neues. Für die Teilnehmer, die aus anderen Bereichen des Onlinemarketings kamen, waren gerade die Entwicklungspläne der persönlichen Assistenz aber aufschlussreich. Da nicht weit in die Tiefe gegangen wurde, konnte der Vortragsteil pünktlich mit einem Schlusswort von  Mario Strack beendet werden. 

Unser Fazit zum eoSearchSummit 2020

Bei eology haben alle zusammen geholfen, um den eoSearchSummit möglich zu machen und wir sind happy, dass das Ergebnis so gut angenommen wird. Die vielen Gäste und die positiven Reaktionen, auch von anderen Agenturen, sind richtig geil. Das ist ein Ritterschlag und macht Freude darauf die Konferenz weiter zu führen.

Axel Scheuering

Gründer & Geschäftsführer, eology

Mein Fazit zum eoSearchSummit ist positiv. Es war eine sehr angenehme, gut organisierte und informative Konferenz. Das Team von eology hat eine gute Grundlage gelegt und es würde mich sehr freuen, wenn die Konferenz weiter läuft und zu einer dauerhaften Ergänzung der SEO-Konferenz-Szene würde. Aktuell sehe ich nur ein paar Kleinigkeiten zu verbessern (ich wette die Moderation wäre direkt flüssiger gewesen, wenn Mario Strack seine Spickzettel verlegt hätte) und einen subjektiven Eindruck:

Die Konferenz und vor allem die Vorträge fühlten sich noch nicht nach einer Konferenz für SEOs an, sondern wie eine Konferenz über SEO. In vielen Vorträgen hatte ich persönlich nur selten Gefühl über den Tellerrand zu schauen oder neue Impulse zu bekommen. Gerade in der zweiten Hälfte fühlte es sich so an, als ob der „No Bullshit“-Ansatz etwas zulasten streitbarer, vielleicht provokanter Themen ging. In der Rückschau fehlte mir da tatsächlich etwas.

Das ist einerseits natürlich eine Einschätzung von Agenturseite. Es kann sein, dass gerade die anwesenden Inhouse-Teams und Ansprechpartner gerade davon besonders profitierten. Und genau in diese Kerbe schlägt das Line-Up mit Speakern von Google, Telekom, Spiegel Online und HomeToGo. Um andere SEO-Agenturen oder gar die „alten Hasen“ anzusprechen braucht es aber wahrscheinlich auch immer etwas provokante heiße Luft, über die man dann diskutieren kann.

Wenn es also, wie ich sehr hoffe, 2021 in Würzburg mit dem eoSearchSummit weiter geht, komme ich gerne wieder. Und freue mich auf mehr Diskussionspotenzial in ausgesuchten Vorträgen. Wahrscheinlich kommt das zwar auch dann nicht in der Fragerunde nach einem Vortrag auf, aber vielleicht dafür umso stärker bei Essen und Networking.

Darauf freue ich mich schon jetzt.

Weitere Recaps zum eoSearchSummit 2020:

Würzburg ist weit?

Für alle Interessenten an Online Marketing und SEO im Westen und Nordwesten veranstalten wir in Münster die Online Marketing MeetUps. Jeden Monat kommt ein Speaker für einen kostenlosen Vortrag zu uns und diskutiert mit Euch in der Fragerunde und beim Networking.

OMT Wiesbaden

OMT Wiesbaden

2020 ist vieles anders. Zum Beispiel waren wir nicht in Wiesbaden bei der OMT. Die OMT kam aus bekannten Gründen zu Martin und Sebastian als digitale Konferenz ins Büro. Um es direkt vorweg zu sagen: Es hat schon was gefehlt. Aber es hat geklappt.

OMT 2020 Digital – Von der Bühne auf die Bildschirme

Mario, Nadine und dem Team ist es gelungen eine funktionierende, fließende digitale Konferenz zu schmeißen. Die OMT war ein angenehmes und gewohnt lehrreiches Erlebnis. Und das ist etwas, das in diesem Jahr voller Videokonferenzen und Remote-Work keine Selbstverständlichkeit ist. Die dafür nötige Arbeit ist dann am besten, wenn man sie nicht bemerkt. Und genau das war bei der OMT 2020 der Fall. Plattform, Lobby-Stimmung und Vorträge waren intuitiv und gingen Hand in Hand. Dafür ein großes Lob.

Wie war die digitale OMT?

Die gewählte browserbasierte Plattform war genau die richtige Wahl. Natürlich sah alles gut aus, es gab einen eingängigen einfachen Login und Begrüßungsvideos. Die Usability blieb aber auch während der Konferenz, bei dem Wechsel von Vorträgen in die Lobby, bei Chat, Fragen-Tool und Programm eingängig und schlank.

Mehr Funktionen waren aus meiner Sicht schlicht nicht nötig. Weniger war hier definitiv mehr. Die App haben zumindest wir nicht genutzt und waren damit alles im Browser laufen zu lassen sehr glücklich.

timetable OMT 2020
die Lobby beim OMT 2020

Überhaupt: Die Lobby! Robin Heintze und Mario Jung haben dafür gesorgt, dass es wirklich Spaß gemacht dort zwischen den Vorträgen zu sein. Die kurzen Zusammenfassungen und Meinungen zu den von Mario und Robin im letzten Slot selbst besuchten Vorträgen machten Lust auf mehr Vorträge. So sehr, dass immer mal wieder die FOMO aus Chatnachrichten sprach, wenn wieder nach den (mehrfach für den Nachgang angekündigten) Aufzeichnungen gefragt wurde.

Das Format mit zwei Moderatoren, die nicht immer nur frontal eine Kamera ansehen, sondern miteinander im selben Raum interagieren, hat die Konferenz sehr aufgelockert. Es war gerade die lockere humorvolle Stimmung bei diesen Übergängen, die dafür gesorgt hat, dass sich die OMT 2020 erfreulich von anderen Online-Konferenzen abgehoben hat. Und die Ratespiele waren zwar hektisch, aber toll.

Nur das Speeddating scheint bei noch einige Verbesserungsmöglichkeiten gehabt zu haben, wurde von uns aber nicht genutzt. Irgendwann muss man ja auch mal zur Toilette.

Angelika Lenzen: Bessere Usability – schlechtere Conversions?

Angelika Lenzen startete mit einem wichtigen, aber auch oft frustrierenden Thema: Was ist, wenn sich nach Anpassungen oder bei Tests an Webseiten auf den ersten Blick nichts tut?  Der Vortrag war in typischer OMT-Vortrag, weil sich sowohl praktische Tipps und Insights ergaben, als auch das Mindset nicht vergessen wurde.

Tests können scheitern. Geht nicht automatisch von Erfolg aus und seid nicht überrascht: Es passiert einfach.

Angelika Lenzen

Die wahrscheinlich wichtigste Botschaft von Angelika war, dass es in den meisten Fällen nichts bringt nur auf die Kern-KPI Conversion-Rate zu schauen. Gerade wenn es um Usability-Anpassungen geht, sind andere Metriken wichtig. Manche muss man erst durch Event-Tracking implementieren, andere (wie weniger Anrufe im Support) liegen außerhalb des Webseitentrackings. Wenn man sich nicht vor dem Test oder der Änderung überlegt, in welchen Bereichen Auswirkungen der Tests oder Änderungen messbar sein könnten, muss man im Nachgang oft mühsam genauer hinsehen. Denn in den Sales ändert sich meist kurzfristig kaum etwas. Und wenn ist es von anderweitigen Schwankungen nicht zu unterscheiden.

Die wirklich relevante Botschaft blieb aber eine offene Sicht zu behalten und sich genauso wie Vorgesetzte und Kunden darauf vorzubereiten, dass auch „todsichere“ Tests nicht die Ergebnisse liefern können, die man nicht erwartet hätte. Das ist wichtig, denn andernfalls bräuchte man ja nicht testen.

 Dennis Hirsch: Krieg der SERPs – so verstehst und rockst Du die Suchergebnisse

Snippet-Optimierung – kennt man. Warum habe ich mir trotzdem Dennis Hirsch zu diesem Thema angesehen? Also außer den Star Wars Gifs natürlich? Weil es eben immer wieder wichtig ist. Und weil es etwas ist, das man auch dem Kunden immer wieder erklären muss und dann auch idealerweise gut erklären kann.

Die AIDA-Formel ist für mich so’n bisschen durchgelutscht, aber eben immer noch aktuell.

Dennis Hirsch

Local SEO Berater, ReachX

omt 2020 - Krieg der SERPs

Dennis ging in seinem OMT-Vortrag den geraden Weg:

  • Was sind SERPs und Snippets?
  • Welche Elemente haben sie?
  • Welche Chancen bieten verschiedenen SERP-Boxes und Snippet-Formen?
  • Was sind strukturierte Daten?

Dabei unterschlug er auch nicht das große Ärgernis bei der Snippet-Optimierung: Es gibt keine Garantie, dass Google die als strukturierte Daten zur Verfügung gestellten Inhalte auf verwendet. Ob Page Title, Meta Description, Bewertungssterne und Sitelinks angezeigt werden und wenn ja in welcher Form, ist in letzter Instanz eine Entscheidung der Suchmaschinen-Algorithmen, die sich beständig ändern. Aber besser eine gute Grundchance, als gar keine. Denn wenn Google die Nutzung von Elementen, wie strukturierten Daten empfiehlt, wollen sie diese auch verwenden.

Fast ein wenig schade war, dass sich Dennis beim Thema Google MyBusiness bremste. Die Grundinformationen zu seinem Lieblingsthema brachte er natürlich trotzdem unter. Denn Google MyBusiness wird durch das Verdrängen der organischen Ergebnisse unter zahlreiche Elemente immer wichtiger.

Stephan Czysch: Google Search Console Deep Dive: Alles was du über das Google Tool wissen musst

Ich persönlich liebe es, wenn bei Konferenzen Vorträge zusammenpassen und zusammen einen Informations- oder Handlungskomplex abdecken. Dass auf Dennis Hirsch mit den Google-SERPS Stephan Czysch mit der Google Search Console folgte, hat mir also sehr gut gefallen. Auch hier gab es im ersten teil wenig neues für alte Hasen, aber dafür wurden Neulinge in der GSC auch abgeholt und konnten dem eigentlichen Deep Dive Themen (wahrscheinlich) gut folgen.

In der ungefilterten Standardansicht gibt euch die Search Console Datenbrei mit Durchschnittswerten raus.

Stephan Czysch

Gründer, Trust Agents

GSC Deep Dive auf der OMT 2020

Was habe ich aus dem Deep-Dive-Vortrag mitgenommen und möchte es wirklich allen GSC-Nutzern nochmal in Erinnerung rufen:

  • Die Unterscheidung in Site-Daten und URL-Daten (Data Studio Nutzer kennen sie schon von der GSC-Anbindung) ist in den GSC-Berichten nicht klar erkennbar. Die allgemeinen Leistungs-Daten sind immer Site-Date. Sobald ein URL-Filter hinzukommt, springt alles unsichtbar auf URL-Daten um.
  • Bei URL-Daten wird für jeden Sitelink eine Impression erfasst. Bei Site-Daten nur eine. Solche Mehrfachzählungen rauszurechnen kann sinnvoll sein, bliebt aber immer eine Schätzung.
  • Es gibt in der GSC inzwischen viele anonymisierte Querys. Die Summer aller Query-Impressionen und -Klicks passt deswegen nicht zu Impressionen und Klicks in der allgemeinen Leistungsübersicht. Die Differenzen geben einen Anhaltspunkt zum Umfang der anonymisierten Querys. Sehr gut zum Testen geeignet ist zwei sich ausschließende Query-Filter nacheinander zu testen, z.B. Brand und dann Non-Brand zu prüfen.
  • Um die allgemeine Übersicht der Leistungs-Daten zu verbessern, genügt oft schon einen Länderfilter zu setzen. Speziell bei den Keyword-Rankings spielen sonst Österreich und Schweiz bei den Durchschnittsrankings stark mit rein.

Die GSC bleibt das wichtigste kostenfreie Tool für die Google Suche. Stephans Vortrag war da ein guter Tauchgang von der Oberfläche bis in die Tiefe.

Marco Janck: Was dir sonst keiner über SEO sagt – Hebel, Lösungen und Probleme

Marco Jancks Vorträge sind auf Konferenzen der Ort für grundlegende Gedanken, starke Meinung und deutliche Worte. Auch wenn man seine Einschätzungen nicht teilt, war auch dieser Slot eine willkommene Gelegenheit sich mit grundlegenden Gedanken eines erfahrenen Agentur-Menschen auseinander zu setzen. Es war einer der Vorträge, der wirklich „WInd im Kopf“ gemacht hat.

Ich brauche viel Geld, um SEO zu machen. Da brauche ich auch eine Marge. Wenn deine Marge Scheiße ist, kannst du dir gar keine Marketingmaßnahme leisten, auch kein SEO.

Marco Janck

Inhaber, SUMAGO

Vier Herausforderungen für SEO laut Mario Janck

Marco Jank räumte auf der OMT mal grundsätzlich mit der Mär auf, dass SEO eine günstige Marketing-Maßnahme sei. Es ist gut, dass SEO kein „billiges Handwerk“ mehr ist, aber das sollte auch im Mindset und der Kundenkommunikation flächendeckend ankommen. Die Zeit der billigen Tricks ist vorbei und das hat einen ganzen Rattenschwanz von Folgen, den Marco mit dem Bild umschrieb: „SEO ist nicht tot, aber wir müssen aufpassen, dass es uns nicht von innen stirbt.“

Dabei ging er auf einige Dinge ein: Der Stellenwert empathischer Kommunikation und Diplomatie mit und innerhalb von Unternehmen. Die Ausbildung von SEO-Nachwuchs, vor allem die unbefriedigende Situation, dass Agenturen diese Ausbildung aktuell praktisch unentgeltlich übernehmen, die SEOs aber dann Inhouse abgeworben werden. Die Notwendigkeit von Medienkompetenz für Bild-/Video-/Sound-Produktion bei SEOs und in Agenturen. Und der Eindruck, dass durch die Prozess-lastige SEO-Arbeit das Feuer der Begeisterung schneller ausgeht. Wie gesagt nicht alle Thesen muss oder sollte man genauso teilen, auch wenn im Chat teilweise eine gewisse „Jawoll, endlich sagts mal einer.“ Mentalität artikuliert wurde. Aber es stieß auch bereits im Chat interessante weitergehende Gedanken und Diskussionen an. Und genau das war es, was in den bisherigen Vorträgen etwas zu kurz gekommen war.

Kai Spriestersbach: Semantic Turn – Wie die Suche die Bedeutung in den Mittelpunkt stellt.

Ich persönlich kann an keinem Beitrag von Kai Spriestersbach vorbeigehen. Seine Vorträge geben oft Hintergründe und Einsichten, die es ermöglichen sich fundierte Meinungen zu bilden und wirklich zu verstehen. Nach den Anwendungs- und Tool-Schwerpunkten der ersten Slots und der erfrischenden Meinung, war das Thema Semantic Turn genau das richtige, um den Kreis rundzumachen. Sehr schön war auch, dass diesmal weniger die technischen Hintergründe, sondern eher deren Auswirkungen auf strategische Entscheidungen im Mittelpunkt standen.

Google hat Probleme: (…) Google ist gerade die beste Suche für allgemeines – aber die schlechteste Suche für Spezielles.

Kai Spriestersbach

Inhaber, SEARCH ONE

Kai Spriestersbach zum semantic turn beim OMT 2020

Die Grundfeststellung des Vortrags war: Google muss aufgrund seiner Geschäftsanlage als Unternehmen wachsen. Gleichzeitig hat die Menge der Suchen ein Plateau erreicht, auch die Werbeeinnahmen aus Search steigen kaum noch. Worauf muss man sich also für die Suche einstellen? Woran arbeitet Google wohl gerade mit besonderem Nachdruck?

Eine aufgrund schon länger laufender Entwicklungen und der aktuellen Lage naheliegende Antwort ist die semantische Suche. Denn aktuell besetzten verschiedene Portale Nischen-Suchen, die einer der letzten sinnvollen Wachstumsmärkte für Google Search sind. Spezialportale, um nach Ärzten, Unterkünften, kaufbaren Produkten und Jobs zu suchen. In einigen, wie Hotels und Jobs ist Google schon vorgestoßen. Das funktioniert aber nur, weil die Publisher die benötigten Informationen über strukturierte Daten selbst verwertbar machen. Der Vorteil der kleineren Portale ist ja gerade, dass sie im Gegensatz zu Google diese Daten über Mitarbeiter und spezielle Algorithmen prüfen lassen können, was in Googles Geschäftsmodell so nicht vorgesehen ist.

Das Ziel, auf das Google deshalb hinarbeitet, sind eine Suche und ein Index, der „versteht“ was auf den Seiten steht – auch ohne gepflegte strukturierte Daten. Und der Weg dorthin ist schon ein gutes Stück gegangen: Die Idee des Semantic Web ist inzwischen alt, TF*IDF, Hummingbird, Bert, Deeprank und Knowledge Graph waren alle Schritte in diese Richtung. Aber das Ziel ist noch weiter weg, als der AI-Hype glauben macht.

Trotzdem ist die Richtung klar: Mittelfristig werden Kaufabsichten von Google noch stärker über Ads bedient, geschlossene Fragen über Info-Boxen. Perspektivische Lösungsansätze neben dem Schlagworten „Mehrwert &Marke“ sind Guided Selling, Konfiguratoren und letztlich Zusammenarbeit mit Institutionen, um Alternativen zu stärken und zu nutzen. Immerhin: Apple scheint da was in der Entwicklung zu haben.

Website-Clinic mit OMT-Experten & Keynote mit Jean Pereira

So leid es tut das feststellen zu müssen: Die einzige Schwäche der Konferenz war ausgerechnet ihr Finale. Für mich begann das bereits bei der Website-Clinic. Was bei der Lobby so großartig auch als Zuschauer funktioniert hatte, fehlte hier einfach. Es war eine Abfolge von kurzen Einzelvorträgen und hatte nicht die Dynamik, die zumindest mich bei der Sache gehalten hätte. Besonders gefährlich, wenn man am Abend vielleicht schon daheim ist. Besonders gefährlich mit den Endpunkten Technik und Rechtliches. Der Grund warum ich dabei geblieben bin, war die Keynote des mysteriösen Überraschungsspeakers.

Und es war so schade, dass Jean Pereiras absolut eindrucksvollen Hacks schlicht nicht gewirkt haben. Für die Zielgruppe war der Mehrwert nicht klar. Teilweise anscheinend noch nicht einmal der Inhalt. Der Einstieg war zu hemdsärmelig für das Medium und die Inhalte von Anfang an zu technisch.

Da hat einfach sowas gefehlt, wie:

„Hallo ich bin Jean und ich habe eine Art automatische Suchmaschine für hackinganfällige Haus- und Industriegeräte entwickelt. Und dann auch gleich noch ein Gerät, dass die Sicherheitslücken automatisch schließt. Ich habe euch ein paar Beispiele mitgebracht. Das bringt euch zwar im Online-Marketing nicht weiter, aber ein Gefühl für Cyber Security ist für jeden wichtig – gerade für Unternehmen.“

Der eine Kommentar im Chat, das ein Übersetzer hilfreich wäre, ist vielleicht gar keine so schlechte Idee für die Zukunft. Externe Themen für die Keynote sind aus meiner Sicht großartig, aber sie brauchen einen Mitvortragenden, der Türöffner für einen großen teil des Publikums ist. Außerdem wäre dann vielleicht auch wieder die tolle Dynamik der Lobby möglich.

So hat leider einer tollen Digital-Konferenz (ganz unabhängig vom einzigen wirklich größeren Technikproblem) der Höhepunkt gefehlt. Mario muss ja nicht gleich wie John Oliver 2020 sprengen, aber wenn da noch ein Knalleffekt drauf kommt, dann ist der OMT auch digital die Top Online Marketing Konferenz Deutschlands.

Weil ansonsten hat einfach alles gepasst. Und dafür einfach nochmal „Danke“.

Erfahrungen und Impressionen zum OMT in Wiesbaden: Alle Recaps von Online-Profession / SEO-Profession

Seit 2015 veranstalten Mario Jung und ReachX den OMT, den Online Marketing Tag Wiesbaden. Online-Profession / SEO-Profession war von Anfang an dabei und was haben wir fleißig Recaps und Rückblicke geschrieben!

Während unter dem Namen OMT rund um die Konferenz eine ganze Plattform für Webinare und Wissensaustausch für Online-Marketing entstand, wuchsen mit der Konferenz auch unsere Recaps. So viele Top-Speaker, Prognosen, Insights und Praxis-Tipps haben wir darin gesammelt, dass wir jetzt alle unsere OMT-Recaps an einer Stelle zusammen veröffentlichen wollen.

Also:

Rückblicke auf alle OMT-Konferenzen auf einen Blick.

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

OMT Wiesbaden 2019

Auch dieses Jahr waren wir wieder beim OMT in Wiesbaden dabei: Am 6. September 2019 waren Martin Witte und Simon Kapteina vor Ort und brachten den Input von vielen spannenden Vorträgen mit. Mit dabei waren wieder bekannte Gesichter und beliebte Top-Speaker. Da sich Martin und Simon bei all der Auswahl kaum entscheiden konnten, haben sie versucht, so viele Speaker wie möglich live mit zu erleben. In ihrem Recap erfahrt ihr, wie es für die beiden bei der OMT 2019 war.

Auf dem Weg zur OMT

Von Münster nach Wiesbaden – das ist schon ein gutes Stück. Mit der Aussicht auf Expertenwissen und neue Insights von Top-Speakern haben Martin und Simon diese Reise aber gerne auf sich genommen. Um am vor abendlichen Networking teilzunehmen und am nächsten Morgen möglichst fit in den Vortragsmarathon zu starten, ging es schon am Donnerstagmittag Richtung Wiesbaden.

Mario Jung: Keynote

Die Einführung übernahm erneut von Mario Jung, Gründer und „das Herz“ des OMT. Er erklärte den Ablauf des Tages und war genauso gespannt wie das zahlreich erschienene Publikum, was die OMT für uns bereit hielt. Die Moderatoren waren dieses Jahr Rene Dhemant, Robin Heintze und Wolfgang Jung. Und dann ging es auch schon los mit dem OMT 2019!

Ich bin mir sicher, dass ihr einen geilen Tag mit uns rocken werdet!
Mario Jung

OMT

Thomas Gruhle: Wie Du mit Conversion-Optimierung jede Google Ads Kampagne effizienter machst

Mir tun immer die Leute leid, die immer in Google Ads rumklicken, aber die Seite, auf die geleitet wird, ist scheiße!
Thomas Gruhle

Geschäftsführer, LEAP Digital Marketing GmbH

Unter Anmoderation von Rene Dhemant starte Thomas Gruhle mit seinen Beitrag über die Kombination aus SEA und CRO (Conversion-Rate-Optimization). Dazu holte er uns mit einem Exkurs in die klassische Konsumentenpsychologie von Kahnemann und Tversky ab, die zwei Systeme betrachtet:

  1. System: Schnelle, unterbewusste Entscheidungen
  2. System: Langsame, reflektierte Entscheidungen

Der erster Eindruck (“First View”) kommt immer zusammen mit dem “Message Match” (d.h. was wird von der Google Anzeige vermittelt und hängt es zusammen mit der Suchanfrage?). Je erklärungsbedürftiger das Produkt ist, desto länger dauert die Customer Journey und je länger die Customer Journey ist, desto mehr Sinn macht Content! Laut Thomas sollte man sich immer folgende Grundfrage stellen: Mit welcher Intention kommt der User auf die Webseite? Klassischer SEO-Content am Ende einer Seite wird meist gar nicht wahrgenommen von System 1. Damit aber User, die langsame, reflektierte Kaufentscheidungen treffen, den Content trotzdem schnell finden, kann z.B. ein Button zu diesem Content oben auf einer Seite eingebaut werden. Mit A/B-Tests lässt sich ermitteln, was am besten funktioniert.

Auf den Spuren von Karl Kratz stellte Thomas heraus, dass es kurzer Absätze mit fettgedruckten Wörtern und Bulletpoints bedarf. Zudem gab er viele Vorbilder verschiedener psychologischer Effekte in der Praxis. Hier ein paar Beispiele:

  • Florida Effekt: Wer mit langsamen Wörtern getriggert wird, der agiert auch langsamer danach.
  • Ankereffekt: Wenn man das teuerste Produkt einer Kategorie an den Anfang stellt, dann orientieren sich User daran und denken, dass die anderen folgenden Produkten günstig sind.
  • Cheering: Ein grüner Haken hinter dem ausgefüllten Namen im Checkout hinterlässt ein gutes Gefühl.

Um den User, der aussteigen will, noch abzuholen, braucht es einen Exit-Intent-Overlay, z.B. als Pop-Up “Nicht fündig geworden? Wir haben über 1000 Bohrmaschinen”, inklusive Button zum Produkt. Auf die Frage, wie man möglichst ressourcenschonend Message Matches generiert, antwortete Thomas, dass man Title und Description dynamisieren könne.

Olaf Kopp: Content-Attribuierung: Der Schlüssel für erfolgreiches Content-Marketing & Erfolgsmessung

Viele Unternehmen betreiben Content Marketing-Aktionismus – ohne Konzept und Strategie!
Olaf Kopp

Marketer, Kopp-Online-Marketing

Olaf Kopp hat uns Tricks und Kniffe für erfolgreiches Content-Marketing verraten: Laut Olaf wird so viel Content produziert und veröffentlicht, dass es schwer ist, den User wirklich zu erreichen. Daher ist es wichtig den Kontext des jeweiligen Nutzers zielsicher zu treffen. Content-Marketing beschäftigt sich vor allen mit den Themen Customer Experience und Touchpoints.

Wenn man in der Customer Journey bei der Zielvorgabe als Sieger hervorgehen will, dann muss man am Anfang der Customer Journey an den Touchpoints möglichst viele positive Nutzererfahrungen platzieren. Um guten Content zu erstellen muss man die veränderten Fragestellungen im Verlauf der Customer Journey kennen und erfassen. Fragestellungen können sich während der Customer Journey von „Was ist…“ über „Wie funktionier das…“ bis hin zu „Wo bekomme ich das…“, „Was kostet das…“ und „Wie pflege ich das…“ verändern. Wie der Content-Nutzen bzw. sein Zweck sich entlang der Customer Journey verändert. gilt dies ebenfalls für den Aufbau von:

  • Reichweite
  • Beziehung
  • Vertrauen
  • Kompetenz

Kaufentscheidung müssen unterstützt werden. Nur so lassen sich Kunden auch langfristig binden. Ganz wichtig ist laut Olaf außerdem, dass alle Inhalte und Inhaltstypen miteinander verknüpft werden. Diese dürfen nicht einzeln betrachtet werden. Als gutes Beispiel nennt er Hornbach: Hier wird das Prinzip nämlich richtig gut umgesetzt. Der User wird immer weiter durch die verschiedensten Content-Typen wie TV, Video, How To, usw. geführt und begleitet.

Wenn Content veröffentlicht wird, sollte dieser von Anfang mit Attributen in einer Tabelle hinterlegt werden (d.h. Content-Attibutierung oder Content-Klassifizierung) – das spart im Nachgang aufwendige Content Audits: Ordnung und System muss in jedem Fall sein. Dann ist die Verknüpfung der Inhalte einfach und man hat kein Problem mit Keyword-Cannibaliztion, doppelten Inhalten oder Sackgassen in der Content-Erstellung. Abschließend lässt sich bei Olafs Vortrag also festhalten: Wenn man den Content sauber ordnet und sinnvoll verknüpft, dann gelingt am Ende auch die Customer-Experience!

Florian Stelzner: Wer noch einmal KPIs sagt, fliegt raus! Sinnvolle Metriken für SEO

Time on Site ist nicht immer der beste Messwert. Man braucht nicht immer lange Verweildauern – zum Beispiel bei den Lotto Zahlen!
Florian Stelzner

Geschäftsführer, Wingmen Online Marketing GmbH

In einem energiegeladenen Beitrag erklärte Florian Stelzner, warum Kennzahlen wichtig sind – und warum er den Begriff KPI nicht mehr hören kann. Ein Problem in seinen Augen: Dashboard-Wahn – jeder will Daten visualisieren, viele wissen aber nicht, welche Metriken wirklich wichtig sind. Für Florian sind die folgenden Aspekte besonders wichtig:

  • Sichtbarkeit: ist auf den ersten Blick wenig aussagend, da die Änderungen prozentual oft gering sind
  • Indexierte Seiten: Peaks der Konkurrenten sollten im Auge behalten werden, mehr ist nicht gleich besser – die Seiten müssen auch ranken!
  • Verweildauer auf Checkoutseiten: entscheidend sind die Conversions = €
  • Brand-Anfragen: haben eher etwas mit den Werbemaßnahmen zu tun, als mit SEO
  • Organische Keywords: werden in Analytics oft als “not provided” ausgespielt, Abhilfe schafft hier der sekundäre Dimension Filter Landing Page, um die organsichen Keywords aufzuschlüsseln
  • Google Ads Keyword-Planer: beim monatlichen Suchvolumen werden auch ähnliche Varianten berücksichtig, so z.B. DDR = Demokratische Deutsche Republik, DDR Ram, Dance Dance Revolution
  • Page Speed: Page Speed sollte im anonymen Tab benutzt werden, wenn man Lighthouse aktiviert hat, sonst werden alle Plugins mit geladen, was zur Verlangsamung durch viele unnötige Animations-Skripte bedeutet
  • Visualisierung: Bevor man mit der Visualisierung beginnt und irgendwelche Dashboards befüllt, sollte sich erst einmal ausführlich Gedanken machen, was eigentlich wirklich interessante Daten sind. Es kann beispielsweise einen enormen Unterschied bei einem Diagramm machen, wie kleinschrittig die Achsen angelegt sind.
  • Zaubertrick: es gibt einen gewichteten Mittelwert und noch weitere Möglichkeiten, um Daten zu kumulieren

Christian Ebernickel: Data Booster – so entfaltet ihr das Potenzial der Webanalyse

Viele Unternehmen sammeln Daten ohne Konzept – Webanalyse ist deutlich mehr als Google Analytics!
Christian Ebernickel

Digital Analytics Consultant

Dieses Problem kennen nahezu alle Unternehmen: Es werden unwahrscheinlich viele Daten gesammelt – aber die Auswertung ist kaum möglich. Genau hier setzt Christian Ebernickel mit einer Kernfrage an: Welche Metriken und Dimensionen brauchen wir denn überhaupt für die Auswertung? Um eine wirklich sinnvolle Messbarkeit zu erreichen braucht man einen guten Plan.
Für diesen gibt Christian die folgenden Fragen als Hilfestellung:

  1. Was ist das Ziel des Unternehmens bzw. das Ziel des Marketings?
  2. Was tun wir um das Ziel zu erreichen?
  3. Wie können wir messen, ob wir das Ziel erreichen?
  4. Unter welchem Blickwinkel können wir die Metriken betrachten?
  5. Woher kommen die Daten zur Berechnung unserer Metriken?
Aus diesen Fragen ergibt sich dann der Webanalyseplan: Mit dem Ziel fängt alles an, dann kommen die Aktionen, dann muss die Messbarkeit der einzelnen Aktionen gegeben sein, die Messbarkeit muss unter den verschiedenen Blickwinkeln Bestand halten und erst ganz zum Ende stellt sich die technische Frage, welches Analysetool verwendet wird. Sprich: Das Analysetool wird nach den Anforderungen ausgewählt – nicht umgekehrt. Christian brachte uns sehr anschauliche Beispiele für Webanalysepläne mit und hat verschiedene Aktionen und deren Messbarkeit verständlich dargestellt. Sein heißer Tipp zum Abschluss: Facebook Ads können auch in Google Analytics integriert werden!

Die wichtigsten Take-Aways von Christian:

  1. Erst fragen, was erreicht werden soll, bevor man über Tools spricht.
  2. Webanalyseplan aufbauen.
  3. Messketten entlang einer Aktion aufbauen, um Optimierungspunkte schnell zu identifizieren.
  4. Immer quantitative und qualitative Metriken miteinander kombinieren.
  5. Weniger ist mehr: KPI-Sets mit wenigen aber relevanten Metriken aufbauen.

Florian Litterst: 15 sofort umsetzbare Hacks für Deine Facebook & Instagram Ads

Die erfolgreichsten Advertiser auf Facebook benutzen 11x mehr Anzeigen als die Konkurrenz!
Florian Litterst

Berater für digitales Marketing, adsventure.de

Florian Litterst hatte einen vollgepackten Vortrag mit vielen Tricks und Tipps rund um Social Media dabei. Für ihn sind die Anzeigen an sich wichtiger als Targeting oder technische Funktionen. Spannend dabei: Instagram Story Ad Templates sind live gegangen und können aus den ganz normalen Feedanzeigen im Werbeanzeigenmanager generiert werden!

Das sind Florians krasseste Hacks:

Hack #1 In der Instagram-App lassen sich Stories erstellen, die man für Werbung verwenden kann. Sie sehen organisch aus und legen den Fokus aufs Produkt. Die Story kann praktischerweise abgespeichert und verschickt werden.

Hack #2 Umfragen! Diese sind nicht nur interaktionsstark, sondern generieren auch gut Leads/Conversions, da durch das hohe Engagement die Ads bevorzugt ausgespielt werden. Aber Vorsicht: Placement im Werbeanzeigenmanager sollten nur Stories sein, da das Ganze sonst nicht funktioniert!

Hack #3 User-generated content macht Anzeigen organsicher. Um den Trust zu erhöhen können Reviews in die Anzeige gepackt werden. Das sieht nicht nur natürlicher aus, sondern schlägt auch hochwertige und produktionsintensive Creatives.

Hack #4 Mit Slideshow-Anzeigen kann man ganz einfach “Gifs” bauen!

Hack #5 Asset-Customization, d.h. automatisiertes Variationen-Testing, das den responsiven Suchanfragen auf Google Ads ähnelt ist jetzt live and converting. Dies lässt sich nach einer Platzierung filtern in z.B. Desktop und mobil, Insta und Facebook.

Hack #6 Eine Aufschlüsselungsfunktion im Reporting ist hilfreich, um zu sehen, welche Bilder, Texte, etc. wo am besten funktioniert haben. Durch die Beitrags-ID kann man dann die beste Variante wieder bewerben.

Hack #7 Instant Experiences können aneinandergereiht werden, um ein Quiz zu erstellen. Aus jeder der einzelnen Instant Experiences lassen sich praktischerweise Zielgruppen generieren.

Hack #8 Nutzt die Anzeigenbibliothek (https://www.facebook.com/ads/library/), um bei den Großen zu schauen, was sich bewährt hat.

Hack #9 Collection Ads – sprich: 1 Coverbild und kleine Anzeigen mit dem Menü, Produkten, Kategorien, etc. – sind eigentlich nur für E-Commerce gedacht. Man kann aber auch einfach andere Produkte/Services/Infos einfügen.

Hack #10 Das Event Set Up Tool für den Pixel: Perfekt, um schnell eine limitierte Anzahl von Conversions einzurichten

Hack #11 Mit Cross Channel Remarketing können Website Custom Audiences erstellt werden, um die User, die z.B. durch Google Ads gekommen sind, durch UTM- oder URL-Parameter zu erreichen.

Hack #12 Super LookAlikes: Viele gute LALs können zusammengefügt werden, um so weniger Gruppen gegeneinander ausschließen zu müssen. Das Gute daran: Die Zielgruppe wird nicht so schnell “abgegrast”, sodass neue eingerichtet werden müssen.

Hack #13 Stecknadeltargeting ermöglicht geografisches Targeting UND Ausschlüsse bis auf 1km.

Hack #14 Kennzahlen beim Reporting sollten benutzerdefiniert sein. Die angepassten Spalten werden in der URL festgelegt, wenn man diesen Teil kopiert. Dann kann man diese teilen oder hinter die URL in einem anderen Konto setzen

Hack #15 Naming-Templates sind Vorlagen, um Kampagnen besser benennen zu können und so die Übersicht im Werbeanzeigenmanager nicht zu verlieren.

Sarah Weitnauer: Hot Shit aus der Psycholgie 2.0

Nur wer die Webseitenbesucher richtig versteht, der kann sie auf der Webseite richtig leiten!
Sarah Weitnauer

Psychologin und Diplom Online Marketing Managerin, Psyketing

Sarah Weitnauer hat uns in ihrem spannenden Vortrag mit in die Welt der Psychologie genommen, die auch im Breich Marketing nicht unterschätzt werden darf. Sarah holte uns ab mit dem Fakt, dass unser Hirn keine wahre Realität kennt, sondern nur Vergleiche aus verschiedene Blickwinkeln. Und genau das ist der Grund, warum Menschen beeinflussbar sind. Sie hat viele tolle Beispiele mitgebracht, die zeigen, wie Menschen in der Kaufentscheidung (völlig unrational) beeinflussbar sind.

Sehr beeindruckend war, dass alle Teilnehmer im Saal verschiedene Marken lediglich an einer Hintergrundfarbe und dem geschriebenen Wort „Hallo“ in einer jeweils anderen Farbe erkannt haben. Ein starkes Zeichen dafür, wie weit wir alle in der heutigen Zeit bereits unterbewusst gesteuert sind. Psychologie ist mittlerweile immens wichtig im Online-Marketing – die Zeiten, in denen lediglich Produkte präsentiert werden müssen, sind lange vorbei. Der User muss möglichst unbewusst zielgreichtet beeinflusst werden. Was wir aus Sarahs Vortrag mitnehmen können:

  • die Auswahlmöglichkeit bei Produkten gibt den Usern Freiheit und führt dadurch eher zum Kauf
  • die Emotionalisierung der Menschen ist wichtig
  • Emotionalisierung funktioniert bildlich leichter als nur mit Worten, z.B. emotionalisieren lächelnde Gesichter besser und führen eher zum Kauf
  • Sexualität in der Werbung führt meistens gar nicht zum Kauf, sondern lediglich zu Aufmerksamkeit

Thomas Mindnich, Jens Fauldrath und Mario Jung: SEO Q&A mit Live-Siteclinic

Gut, dass ihr einen Blog habt – den wollten wir unbedingt sehen!
Thomas Mindnich

Geschäftsführender Gesellschafter, ITam GmbH

In der Site-Clinic mit Thomas Mindnich, Jens Fauldrath und Mario Jung wurden zuvor eingereichte Seiten im wahrsten Sinne des Wortes „auseinandergenommen“. Das Ganze war eine wirklich tolle Möglichkeit für alle Anwesenden zu sehen, wie Experten Internetseiten betrachten, worauf sie achten und wie sie vorgehen. Bei einer Site-Clinic gilt dabei immer, dass die Seitenbetreiber nicht bloß gestellt werden – daher schreiben wir hier nur allgemein, worauf Jens, Thomas und Mario eingegangen sind. In der Betrachtung der Seiten sind sie eingegangen auf:

  • Startseite
  • Leistungswerte
  • Templates
  • Linkprofil
  • Content

Eine Site-Clinic ist kein Audit, denn die Experten kennen die Ziele der Seite nicht, haben keinen Kontakt zum Seitenbetreiber. Sie betrachten die Seite lediglich von außen. Kurz und Knapp: Für gute Internetseiten gilt aus SEO-Sicht

  • sei interpretierbar
  • sei relevant
  • sei der Beste
Form follows function!
Jens Fauldrath

Geschäftsführender Gesellschafter, get traction GmbH

Annemarie Raluca Schuster: Amazon Hacks

79% aller Männer und Frauen haben schon einmal betrunken online eingekauft und pro Jahr betrunken online etwa 350€ ausgegeben!
Annemarie Raluca Schuster

CEO und Gründerin, Annythinks

Annemarie Raluca Schuster hat sich in ihrem Vortrag den stärksten Amazon-Hacks gewidmet und uns mit den Top 5 Tipps versort:

1. Suchnachfrage vs. Suchintention Häufig betrachten Anbieter lediglich die Suchnachfrage, also wie häufig welcher Begriff und welches dazugehörige Synonym bei Amazon gesucht werden. Diese Daten sagen jedoch nichts über die Suchintention aus! Besser ist es, das Tool Amalyser zu nutzen, um über die Suchintention mehr zu erfahren und diese dann nach Häufigkeit und Relevanz zu sortieren.

2. BSR (Bestsellerrank) Der BSR muss immer in Bezug zur Unterkategorie und dem Wettbewerb betrachtet werden,nur dann stimmen die Werte. In der allgemeinen Betrachtung ist es sonst so, dass der vermeintlich schlechte BSR eigentlich viel bessere Verkäufe bringt als der vermeintlich bessere.

3. Wichtigkeit der richtigen Kategorieauswahl Mit dem selben Kewordset erreicht man massiv unterschiedlich viele Rankings, je nachdem in welcher Kategorie das Keywords eingeordnet wird. Das Tool Shield zeigt an, in welche Kategorie das Keyword gehört. Man sollte nie eine nischige Kategorie wählen – stets die wichtige Kategorie!

4. Hauptkeywords müssen richtig gewählt werden Hauptkeywords zu finden ist keine Bauchsache – stattdessen muss man auf Basis bestehender Käufe schauen, über welche Hauptbegriffe der meiste Umsatz gelaufen ist.

5. Was man bei Amazon nicht machen sollte Man will über manche Keywords nicht gefunden werden! Die Keywords, über die User auf die Produkte kommen, müssen geprüft werden, um sicherzustellen, dass man nicht für „unanständige“ oder falsche Suchbegriffe gefunden wird. Ein besseres Kauferlebnis wird durch relevante Begriffe sichergestellt.

Thomas Besmer: Facebook Pixel Extrem

Es wird jetzt sehr nerdig!
Thomas Besmer

Head of Consulting, Hutter Consult GmbH

Als Vertretung für Thomas Hutter, hat Thomas Besmer mit charmantem schweizer Akzent den Zuhörern die Untiefen des Facebook Pixels eröffnet. Neben dem Basiscode gibt es nämlich auch Standard- und Custom Events, deren Einrichtung sich lohnt.

Mit vielen fundierten Slides wurde dem staunenden Publikum vorgeführt, dass der gute Facebook Pixel lässt sich wie gewünscht konfigurieren und integrieren lassen kann. Als Einstieg in die schwierige aber spannende Materie hat Thomas erläutert, wie man im ViewContent-Tag  die Scrolltiefe messen kann, wobei die Scrolltiefe als Trigger dient, die das Tag auslöst. Da die wenigstens ganz bis zum Footer durchscrollen, lohnt es sich eher 3 oder 4-schrittig die Scrolltiefe zu definieren. Hierbei wird das Tag dann immer wieder gefeuert, wenn der User über eine gewisse Scrolltiefe auf der Seite gekommen ist.

Da man das ganze ja nicht nur interessehalber einrichtet, kann man aus diesen Custom Events natürlich auch sehr ROAS-freundliche Zielgruppen genieren. Auch lassen sich durch die Tags sich wunderbar Userprofile auslesen, so beispielsweise User, die in einem Wein-Onlineshop eher trockene Weine beschaut haben. So wird auch zielgenaues Retargeting ermöglicht. Die eingangs erwähnte Scrolltiefe lässt sich zudem prima mit dem Seitenbesuchszeit-Timer kombinieren – so kann das targeten dann natürlich richtig losgehen! ABER natürlich sollte man zuvor prüfen, ob die Tag-Integration überhaupt geklappt hat.

Keine Sorge, dank Thomas wissen wir nun, dass man das ganz easy in der Pixel-Sektion im Facebook Business Manager nachschauen kann, ohne die Livedaten zu beeinflussen.

Markus Baersch: Das Google Analytics Tippgewitter: 30+ große und kleine Tipps für Analytics und den Tag Manager

Simo Ahava sollte jeder auf dem Schirm haben, der sich mit Analytics und dem Tag Manager beschäftigt!
Markus Baersch

Geschäftsführer, gandke marketing & software gmbh

Markus hatte 40 Tipps für Google Analytics und den Tag Manager mit im Gepäck. Im Schnellverfahren ging es durch alle Tipps. Jeder Tipp wurde erklärt, vor allen Dingen die Frage, warum man oder wann man so einen Tipp nutzen sollte. Mit den vielen Tipps ging es Markus darum, Impulse zu geben und zum Neudenken von Dingen zu bewegen. Nicht jeder Tipp sollte zwangsweise umgesetzt werden. Hier gibt es die Übersicht aller Tipps:

  • 1: https://www.gtmtemplates.com
  • 2: https://go.gandke.de/heartbeat
  • 3: https://go.gandke.de/readingtime
  • 4: https://go.gandke.de/triggergruppen
  • 5: https://www.zedwoo.de/utm-parameter-aus-url-entfernen/
  • 6: https://go.gandke.de/exitintent
  • 8: https://www.simoahava.com/gtm-tips/referral-exclusion-on-receipt-page/
  • 10: https://www.simoahava.com/analytics/improve-data-collection-with-four-custom-dimensions/ https://www.simoahava.com/analytics/add-hit-type-custom-dimension/
  • 14: https://go.gandke.de/rogueevents
  • 16: https://go.gandke.de/crs19 https://www.marcusstade.de/h2o-machine-learning-individuelle-vorhersage-fuer-die-next-best-activity-teil-1/
  • 25: https://go.gandke.de/fixorganic
  • 26: https://go.gandke.de/itp1, https://go.gandke.de/itpcookieupgrade, https://go.gandke.de/itp2
  • 27: https://go.gandke.de/itp3
  • 29: https://www.simoahava.com/analytics/prevent-google-analytics-duplicate-transactions-with-customtask/
  • 32: https://go.gandke.de/multievent
  • 33: https://go.gandke.de/botmarker
  • 34: https://go.gandke.de/honeypot
  • 35: https://optimize.google.com/
  • 36: https://www.quillengage.com/
  • 38: https://analyticsdemystified.com/google-analytics/step-step-guide-creating-funnels-googles-data-studio/
  • 39: https://www.analytics-summit.de/

Björn Tantau: Messenger Marketing und Sales Funnels: Die digitale Traumehe!

Die Reichweite ist nicht weg, sie ist nur woanders!
Björn Tantau

Online-Marketing-Experte, Tameco Onlinemarketing eK

Laut Björn Tantau hat Messenger-Marketing eine bis zu 90%ige Öffnungsrate und 30%ige CTR. Das liegt vor allem daran, dass das Thema noch nicht so erschlossen ist wie etwa Email-Marketing. Facebook leidet unter immer weniger Engagement seiner User – dies auch wegen der Einschränkungen, die Facebook Werbetreibenden im Jahr 2018 auferlegt hat, um seine User nicht mit Werbung zu erschlagen. Der Messenger wird als Placement oft nicht genutzt. ABER: Die Nachrichten-Apps haben die sozialen Netzwerke in User-Zahlens schon längst überholt!

Björn berichtet, dass der Newsletterversand über WhatsApp ab Dezember nicht mehr möglich sein wird. Auch, weil WhatsApp zukünftig mehr Kundenservice bieten will. Alternativen bietet der Messenger, den man mit ManyChat verbinden kann, um Funnels wie beim Email-Marketing zu errichten. Dementsprechend lassen sich auch ganz klassische Funnels mit Lead-Magnet, Funnelcontent und schließlich dem Angebot aufbauen. Ganz wichtig hierbei sei: Die Wiederkontaktzeit wird auf 24 Stunden nach der ersten Interaktion von Seiten des Nachrichtenempfängers festegelegt. Beim Erstkontakt wird es verboten sein in die Nachricht werbliche Angebote einzubringen. Dies wird dann nur nach erfolgter Interaktion des Users umsetzbar sein. Darum macht es Sinn, Usern, die nicht interagiert haben, wieder eine nicht werbliche Nachricht zu schicken.

Durch die Vertaggung der Microconversions lassen sich auch hier wieder Custom Audiences genrieren (auf Basis der Interaktionen im Funnel) welche dann wieder LookALikes ermöglichen. Zudem sind Bilder, Galerien, Cards, Videos und Audios nutzbar im Messenger. Potential, das man nutzen sollte!

Markus Kellermann: Micro-Influencer: Die Hidden-Champions im Social-Web

43% der 16-24-Jährigen haben bereits ein Produkt gekauft, dass sie bei Influencern gesehen haben!
Markus Kellermann

geschäftsführender Gesellschafter, xpose360 GmbH

Influencer-Marketing ist ein stetig wachsender Bereich und viele Online-Werbeausgaben verschieben sich mittlerweile in den Influencer-Bereich. Markus stellte in seinem Vortrag die verschiedenen Arten der Influencer vor und ging dann vor allen Dingen auf die Micro-Influencer ein und deren Potential im Marketing. Influencerarten

  • Top Influencer = (Ronaldo und Co.)
  • Mega Influencer = > 1 Mio Follower
  • Macro Influencer = 100.000 – 1 Mio. Follower

Diese 3 Gruppen haben ein eigenes Management – sind also nicht ohne Weiteres buchbar!

  • Micro Influencer = 10.000 – 100.000 Follower, meist exakt auf einen Bereich fokussiert

Sehr spannende Gruppe, da Unternehmen hier zielgerichtet Werbung ausspielen können.

  • Nano Influencer = < 10.000 Follower (noch uninteressant)

Fakten zum Influencer-Marketing:

  • Es gibt fast 600.000 Influencer weltweit.
  • 25% der Deutschen informiert sich über Social Media über Produkte und Marken.
  • Individuelle Zusammenarbeit mit wenigen Influencern wird von den meisten Unternehmen bevorzugt.
  • Glaubwürdigkeit bei Influencern ist ein Problem.
  • Die jährlichen Werbeausgaben für Influencer-Marketing steigen jährlich um über 20% und erreichen in 2020 die Milliardengrenze.
6 Influencertypen:

  1. Sympthieträger
  2. Autorität
  3. Reziprozität
  4. Social Proof
  5. Wertekonsistenz
  6. Einzigartigkeit
Auswahl des passenden Social Media Kanals:
Wie bzw. wo findet man Influencer?

  • auf Messen (z.B. Gaming Influencer auf der Gamescon)
  • bei Konferenzen für Influencer
  • in Datenbanken
  • über Tools
  • über Netzwerke
  • durch persönliche Kontakte

Die richtige Kommunikation mit Influencern ist entscheidend. Ein Anschreiben sollte ein Briefing zur geplanten Kampage (Laufzeit, Frequenz, …) mit allen Rahmenbedingungen enthalten. Die passende Hashtag-Strategie bzw. -Auswahl ist dabei ebenso wichtig. Zum Abschluss präsentierte Markus einige Casy Studys, die sehr inspirierend waren. Wichtig ist keine Kampagnen zu kopieren, sondern eigene, glaubwürdige Kampagnen zu bauen!

Désirée Kellner: SEO ♥ SEA – Einzeln stark, gemeinsam unbesiegbar

SEAs und SEOs können & sollten unbedingt zusammenarbeiten, vor allem im Bereich Keywords
Désirée Kellner

Head of Paid Media, morefire

Vortragsthema war hier die seltene aber beiderseitig erfüllende Amour fou zwischen SEO & SEA und wie man diese entfacht. Zudem wurde frevlerischer Weise SEO ein CPC zugewiesen, aber dazu später mehr.

Grundsätzlich gibt es oft die Denke, das sich SEO und SEA oft den Traffic klauen. Das dem nicht so sein muss und beide sogar mehr Traffic generieren können wurde von Isis (sorry, dass du nicht auf dem Foto bist!) und Désirée anschaulich dargestellt. Großer Punkt hierbei und von uns Online Marketing-Nerds oft übersehen ist, dass 55% der User überhaupt nicht wissen, was der Unterschied zwischen bezahlten und nicht bezahlten Ergebnissen ist.

Welche Strategien es gibt, die zu einer glücklichen Beziehung zwischen den SEOs und SEAs aller Agenturen führen können: „Dual Bidding“ Hierbei werden von sowohl SEA als auch SEO eingesetzt und laufen parallel. „Up & Down“ Bei dieser Strategie wird SEA so lange verwendet, bis die etwas langsameren SEO-Maßnahmen durchstarten. Dann wird das SEA Budget etwas heruntergefahren. „Pull Back“ Bei dieser Strategie wird auch auf den Anlauf des Erfolgs der SEO-Maßnahmen gewartet und beim gewünschten Durchschlag eben dieser die SEA-Anstrengungen komplett eingestellt.

Zudem wurden Kosten pro Klick für die SEO vorgestellt, trotz dieser unorthodoxen Metrik gab es weniger Murren, als viel mehr geballtes Interesse. Der Wert ist natürlich nur geschätzt, dient aber dazu abzuschätzen zu können, ob SEO oder SEA günstiger funktionieren könnte – gerade bei kompetitiven Keywords. Als Hilfe für das Abschätzen des „SEO-CPC“ haben die Speakerinnen von morefire Google Ads-Skripte vorgestellt mit einem #shoutout an Julian, der offensichtlich die Skripts bei morefire schreibt. Dies waren zum einen ein Vergleichsskript für die organsichen und paid-Positionen als auch das bekanntere N-Grams Skript.

Fazit: SEAs und SEOs können und sollten unbedingt zusammenarbeiten, vor allem im Bereich Keywords. In dem Sinne: SEO <3 SEA. Deswegen geht auf eure SEA/SEO Kollegen zu, der Synergie zu Liebe!

Britta Behrens: Durchschlagendes Content Marketing auf LinkedIn – Der Boost für mehr Reichweite und Conversions

Lass nicht jeden x-beliebigen in Dein LinkedIn-Netzwerk und kontaktiert neue Kontakte immer mit Nachricht
Britta Behrens

Online Marketing Managerin, Piwik PRO GmbH

Britta hatte sehr spannende Insights über das zurzeit am meisten unterschätze Netzwerk LinkedIn mitgebracht. Ein toller Vortrag und unwahrscheinlich viele konkrete Handlungsanweisungen in kurzer Zeit – Danke dafür!

Content Marketing auf LinkedIn funktioniert „einfach“ im Vergleich zu Google oder anderen Portalen: Content + Kommunikation + Personal Branding + Networking machen den LinkedIn Algorithmus aus. Die folgenden Punkte sollte man wissen / beachten, wenn man erfolgreich Content bei LinkedIn platzieren möchte:

Social Selling Index • Der Social Selling Index (SSI) den man über Linkedin.com/sales/ssi abrufen kann entscheidet darüber, mit welcher Reichweite der LinkedIn Content ausgespielt wird • Der SSI wird über die folgenden 4 Komponenten beeinflusst: • Ihre professionelle Marke aufbauen • Gezielt die richtigen Positionen finden • Durch Einblicke Interesse wecken • Beziehungen aufbauen Es gibt auch einen SSI der Personen in der Branche und einen SSI der Personen im Netzwerk

Die starke Power des LinkedIn Profils • Alles muss ausgefüllt sein! • Das Profil ist die Bühne • Rich Media muss genutzt werden • Profil-Slogan elementar wichtig, wird IMMER angezeigt • Die Summary: Personal Branding mit einem Schuss LinkedIn SEO • Skills und Empfehlungen sind immens wichtig (3 Top Skills, 50 Skills insgesamt) • Empfehlungen müssen gesammelt werden

LinkedIn Algorithmus für Content • Engagement, Engagement, Engagement o Hochwertiger Content o Entertainment o Mehrwert o Rege zur Diskussion und zu Fragen an o Hashtags & Mentions • Textposts • Fotoposts (Hashtags sind wichtig) • Externer Link Post vorsichtig – LinkedIn liebt es, wenn die User auf der Plattform bleiben, daher müssen externe Linkposts gut funktionieren, damit sie nicht schaden! • Video Posts (besser Native als bei YouTube) • Live Video (noch beta) • Dokumenten Post (PDF) funktionieren richtig gut! Immer im Hochformat (wegen mobil) • LinkedIn Artikel (Reichweite wirkt geringer, das liegt nur daran, dass die Ansicht bei Artikeln nur dann gemessen wird, wenn der Artikel ganz bis zum Ende gelesen wird) • LinkedIn Series / Newsletter (beta): der erste Artikel muss „richtig knallen“ denn den bekommt das gesamte Netzwerk angezeigt und kann dann die Serie abonnieren • LinkedIn Groups: man kann Zweitkontakten innerhalb der Gruppen direkte Nachrichten schicken • LinkedIn Events (beta)

Bedeutung Company Page • Schwierig, da der Fokus von LinkedIn auf der Kommunikation der User untereinander liegt und nicht auf Unternehmenskommunikation

Likes • Bringen nicht viel: LinkedIn ist eine Diskussionsplattform

Shares • Bringt gar nichts – besser im Originalpost kommentieren und diskutieren • Original vs. Share vs. Post: original bringt viel, eigenständiger Post funktioniert, Share bringt gar nichts

Kommentare und Engagement • ist immens wichtig –auf Kommentare wieder kommentieren – das ergibt einen Schneeballeffekt Hashtags • Ebenfalls sehr wichtig – man kann mittlerweile Ads auf Hashtags schalten • Die ersten drei Hashtags sind richtig gut

Frequenz und Timing • Aktivität muss in der ersten Stunde passieren • Nur posten, wenn das Netzwerk auch aktiv ist • Nicht zu viele Posts (max. 1 x Tag, kein „Konferenzposting“ über jeden Slot)

Speaker OMT-Website Clinic: OMT-Website Clinic – powered by Textbroker

Ihr macht echt einen guten Job
Meinung der Experten

Wie schon bei der mittäglichen Site Clinic, wurde auch in der großen Siteclinic eine Webseite tief analysiert, diesmal jedoch von allen anwesenden Speakern, sodass die Prüfung natürlich eine ganz andere Tiefe hatte. Auch hier war, wie schon mittags, es sehr spannend zu sehen, wie die einzelnen Experten ihre Analyse angingen. Für den Seitenbetreiber, der den Mut gehabt hat, im Vorfeld seine Seite einzureichen war das eine echt tolle Analyse, die ihn in der Optimierung seiner Webseite bestimmt deutlich weiter bringt.

Karl Kratz: Die Kunst digitaler Inszenierung

Jede Information die keine Emotion auslöst läuft ins Nirvana
Karl Kratz

Karl Kratz Online Marketing

Ein krönender Abschluss für einen gelungenen Konferenztag! Karl nahm uns mit auf eine Reise durch die digitale Welt, bei der sich Zukunft, Realität und Illusion vermischten. Dieser Vortrag war nicht nur ein besonderes Highlight, weil Karl Kratz ihn gehalten hat. Besonders war er auch deshalb, weil es einer seiner letzten Konferenzvorträge war. Karl verabschiedet sich nach vielen aufregenden Jahren als Speaker von den Bühnen der Online-Branche. Zeit für uns zu sagen: „Danke, Karl, für all den Input, die Insights und die Inspiration!“

Unser Fazit zum OMT 2019

Ganz kurz und knapp: es war wie immer SPITZE!!! Danke an Mario und sein Team für die tolle Veranstaltung!

Weitere Berichte zum OMT 2019

Ihr wart auch bei der OMT 2019 dabei? Dann lasst uns an euren Erlebnissen teilhaben: Schickt uns gerne die Links zu euren Recaps, damit wir uns austauschen können!

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

OMT 2018 – Was lief auf dem Online Marketing Tag?

Der OMT 2018 fand am 7. September in Wiesbaden statt. Martin Witte und Benjamin Schepers waren für uns vor Ort und stürzten sich in ein dichtes Programm hochkarätiger Vorträge. Dabei ermöglichten bekannte und neue Gesichter auf den drei Podien und im Publikum wieder frische Einblicke und neue Kontakte. Mario Jung und sein Team brachten so viele Top-Speaker mit interessanten Themen auf die Bühnen, dass wir uns kaum entscheiden konnten in welchen der Vorträge wir gehen sollten.

Alles dazu findet ihr in unserem Recap über die von uns besuchten Vorträge und einen tollen OMT 2018.

Die Anreise zum OMT

Der Online Marketing Tag OMT gilt als das Branchen-Treffen des Rhein-Main-Gebiets. Außerdem ist es der Kristallisationspunkt der ganzjährigen Seminare, Webinare und Weiterbildungen, die Mario Jung ebenfalls unter dem Titel OMT veranstaltet. Das bedeutet nicht nur, dass die Organisation des OMT 2018 selbst auf dem neusten Stand im Online Marketing ist, dort kennt man auch die Speaker und ihre Stärken genau. Schon deshalb lohnt sich der Weg nach Wiesbaden auch wenn man kein Branchenverteter aus dem Rhein-Main-Gebiet ist, sondern aus Münster anreist.

Die Anreise zum OMT 2018 war von Münster aus gut machbar. Durch die Anreise am Abend vor der Konferenz hatten wir eine entspannte Fahrt. Das Pentahotel am Rand von Wiesbaden ist wirklich leicht zu erreichen und das Hotel auch unabhängig von der vergünstigten Buchung für die OMT eine gute Wahl: Vom Zimmer zum Frühstück zur Konferenz in wenigen Minuten. So muss das sein, um einen langen Tag voller Informationen zu starten.

Mario Jung: Keynote

Los ging es mit Mario Jung und der kurzen Eröffnungsrede vor gut gefüllten Rängen. Mario erklärte die Neuerungen beim diesjährigen OMT und stellte die drei Moderatoren Daniela Malzer, Robin Heintze und Rene Dhemant vor. Sein großer Wunsch für den heutigen OMT: das die Tweets und Facebook Beiträge sämtliche Social media Kanäle dominieren.

Lasst die Twitterwall glühen!

Mario Jung

OMT

Désirée Kellner – Wie du Akkuschrauber an die Frau bringst – Durch Zielgruppenbezogene Anzeigentexte mehr Traffic und Umsatz generieren

Verschiedene Anzeigentexte für die diversen Zielgruppen bringen den Erfolg.

Désirée Kellner

morefire

Désirée ist Head of Paid Media bei morefire in Köln und verantwortet große Werbebudgets in allen Bezahl-Bereichen. Sie sprach über die Gestaltung von Anzeigentexten und darüber, wie wichtig es ist die Zielgruppen zu segmentieren und nicht zu versuchen alle User über denselben Anzeigentext zu begeistern.

Anhand anschaulicher Beispiele zeigte sie, wie man Anzeigentexte gestalten muss damit User wirklich begeistert sind und der Klick auf die eigene Anzeige wahrscheinlich ist. Emotionen und Gefühle zu vermitteln ist die Basis, Benefits oder aber Features anzupreisen aber genau so wichtig. Und vor allen Dingen zu verstehen mit welcher unterschiedlichen Ansprache die verschiedenen Zielgruppen erreicht werden können: Männer werden häufig ganz anders getriggert als Frauen, ältere User anders als junge Internetnutzer.

Die Beispiele vom Akkuschrauber für Frauen über Erektionsprobleme bei Männern oder aber Uhren, die sowohl für Männer als auch für Frauen interessant sind sowie pürierte Menüs für Senioren machten den Vortrag sehr kurzweilig und verdeutlichten die verschiedenen Möglichkeiten der Segmentierung und die Notwendigkeit Anzeigentexte zu variieren und zielgerichtet auszuspielen.

Ein witziger und toller Vortrag zum Start des OMT!

Das Handout des Vortrags findet Ihr unter: get.more-fire.com/omt

Thomas Hutter – Facebook Dynamic Ads – vollautomatisch geräte- und kanalübergreifend skalieren (dynamischer geht es nicht mehr)

Thomas Hutter konnte schon in den letzten Jahren des OMT mit sehr spannenden Vorträgen zum Thema Facebook / Instagram Ads überzeugen – umso größer war die Vorfreude auf den diesjährigen Vortrag zum Thema Dynamic Ads.

Gefolgt von spannenden Beispielen zeigte Thomas viele verschiedene Vorgehensweise zu Facebook Dynamic Ads, die das automatische Bewerben des gesamten Produktkatalogs ermöglichen. Die zugrunde liegenden Kampagnen zeichnen sich aus durch eine hohe Skalierbarkeit, der Laufzeit (“Always On”), der Ausspielung auf verschiedenen Devices (“Cross-Device”) und einer von Facebook zugeordneten dynamischen Relevanz.

Normalerweise wird dies Funktion der Dynamic Ads im Retargeting eingesetzt – spannend wird das Thema, wenn man es nicht nur für Retargeting sondern fürs Targeting von “Broad Audiences” bzw. für das sog. “Prospecting” nutzt. Hier versucht Facebook selber pot. Nutzer zu finden, die an den Produkten / Dienstleistungen interessiert sein könnten.

Im Bereich des Retargetings auf interessierte Shopbesucher wird insbesondere der das Cross- & Up-Selling bei Menschen mit hohem Kaufpotenzial interessant. Dem Nutzer ständig die gleichen Produkte zu zeigen, die er schon gesehen / gekauft hat macht dann nicht immer Sinn. Die logischen “Anschlussprodukte” / Upsells sind da häufig die bessere Alternative.

Beim Prospecting bzw. beim Ansprechen von Broad Audiences mit Dynamic Ads geht es darum Facebook das Targeting zu überlassen. Das funktioniert laut Thomas wirklich gut, da Facebook die Absichten der Nutzer an vielen Stellen erfasst und über sehr viele detaillierte Daten der einzelnen Nutzer verfügt, die beispielsweise persönliche Empfehlungen basierend auf der Browsing Aktivität und Produktperformance ermöglichen. (Budget bei Prospection ca. Faktor 10)

This Journey is still 1% finished

Thomas Hutter

Hutter Consult

Als Voraussetzungen gilt das Facbeook Pixel bzw. das SDKs welches richtig eingerichtet werden muss. Konkret müssen z.B. Events wie “View Content”, “Add to Cart”, “Initiate Checkout”, “Complete Registration”, “Add Payment”, und “Purchase” richtig eingerichtet sein.

Zusätzlich müssen Facebook Kataloge erstellt werden, die den Product Feed des Shops bzw. der eigenen Webseite ausgeben, ähnlich zu dem von Google Shopping. Hier gibt es je nach Branche verschiedene Katalogarten wie z.B: für (Shopping)Produkte, Hotels, Flüge, Reiseziele, Immobilien, Autos  – je nachdem welche Katalogart genutzt wird werden bestimmte Inhalte von Facebook ausgegeben. Bei Produkten z.B. die Preise und Versandkosten, bei Autos die Preise und Kilometeranzahl o.ä.

Außerdem werden zur Umsetzung der Dynamic Ads Custom Audiences benötigt. Entweder die von Facebook vorgefertigten Audiences oder die “Individuellen” wie z.B. Interaktionen mit der Facebook Seite, generellen Facebook Interaktionen oder Warenkorb / Purchase-Werte etc.

Des Weiteren müssen Kampagnen & Ads Templates erstellt werden. Je nach Kampagnen Art unterteilen sich diese in Kampagnen für:

  • direktes Retargeting
  • Cross-Selling Retargeting
  • Up-Selling Retargeting
  • Broad Audience Prospection
  • Ad Templates für Kanäle / Devices

 

Das ganze kann dann in verschiedenen Anzeigenarten ausgegeben werden. Das können z.B. Canvas Ads sein, wo eine Landingpage innerhalb von Facebook erstellt wird, hier können bis zu 50 Produkte integriert werden. Alternativ können auch Formate wie z.B. die Lead Ads, wo die Nutzer Facebook ebenfalls nicht verlassen müssen.

Hinsichtlich der Platzierungen der Dynamic Ads bei Facebook zeigte Thomas einige interessante Sonderplatzierungen:

Besonders interessant sind beispielsweise “Marketplace Ads”, da die Nutzer hier eh bereits nach Artikeln suchen und sich in einem transaktionalen Umfeld befinden.

Um hohe CTRs auf die Anzeigen zu erreichen ohne viel Aufwand fürs Adcreative zu investieren müssen die Bilder dynamisch angepasst werden. Hier gibt es spannende Overlay Optionen wie z.B. Form, Schriftart, Farbe, Position etc., wo jeweils Klick fördernde Elemente über die Bilder gelegt werden.

 

Gegen Ende des Vortrags gab Thomas noch Tipps für sinnvolle Kampagnen Parameter für die Zielerreichung. Diese reichten von offensichtlichen (wie z.B. Nutzer ausschließen, die lange keinen Kauf getätigt haben und nicht mit den Anzeigen interagiert haben) bis hin zu tiefgreifenden Tipps hinsichtlich der Budgetierung und Gebotsoptionen.

Besonders spannend waren außerdem die Einsatzmöglichkeiten Abseits der Standard Kataloge. “Man kann das natürlich auch alles etwas missbrauchen” z.B. für Jobportale – hier wird das Cross-Selling genutzt.

Beispiel: Menschen, die sich für Jobs im Online Marketing interessieren bekommen dann andere Jobs angezeigt in der gleichen Branche (10000jobs.ch)

Als Ergebnis einiger konkreter Beispiele zeigte Thomas sehr gute Klickraten bei sehr tiefen Klickpreisen – und das bei Reduktion des Arbeitsaufwands auf ein Minimum. ROAs von bis zu 32 sind hier keine Seltenheit. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich hier laut Thomas extrem viel Abbilden.

 

Insgesamt war das ein sehr spannender Vortrag, der sowohl konkrete Tipps zur direkten Umsetzung als auch einen Ausblick auf die zukünftigen Möglichkeiten der dynamischen Werbeausspielung auf Facebook geboten hat.

Jens Fauldraht – SEO Misconceptions

Jens Fauldraht von gettraction ist ein echtes SEO-Urgestein und begeistert immer durch seine emotionalen Vorträge. Sein Thema heute: SEO-Misconceptions — welche Gründe für das Scheitern von von SEO verantwortlich sind.

Anschaulich, emotional und schnell wie immer legte Jens den Finger in die Wunden vieler Seitenbetreiber — und sorgte natürlich auch für den ein- oder anderen Lacher.

Seine Gründe für das Scheitern von SEO:

First things first

Die Basics sind langweilig aber wichtig. Viele Webseitenbetreiber wollen immer neue Dinge, hippe Seiten und machen sich über Apps und viele andere Dinge Gedanken — dabei haben sie die Basics nicht im Griff! Doppelte inhalte, vollgemüllter Index, fehlerhafte Kundenanfrage

Traffic vs. Conversion

Traffic Erhöhung macht meist keinen Sinn — relevante Nutzer sind das Ziel. Immer häufiger wird unrelevanter Content erstellt um Sichtbarkeit Kurven zu erhöhen — aber die Conversions werden nicht besser. Die richtigen Themen müssen ranken damit relevante Besucher kommen und kaufen. Ein schönes Beispiel: Aldi hat 50 % seines Traffics durch seine Rezeptseiten — die sind aber sicherlich nicht der Grund für den Erfolg von Aldi als Discounter… Und bei der Suche nach “Aldi & [Produkt]” rankt immer Kaufda und nicht Aldi — dafür rankt Aldi für “Stockbrot backen”. Die eigene Marke zu sichern (Brand Defend) und Sorge zu tragen, dass bei Suchanfragen rund um den Brand die eigene Seite vorne ist, wird häufig versäumt.

Und die richtigen Seiten müssen ranken — häufig landen User mit transaktionaler Suchanfrage auf informellen Seiten oder umgekehrt, manchmal landen User völlig falsch.

Zwischenfazit: SEO ist kein Reichweiten Kanal!

Suchende brauchen mehr Relevanz! Inhalte müssen verstanden werden und dem User helfen.

Jens Fauldraht

gettraction

SEO Kosten vs. Gesamtkosten

Seo wirkt in der Organisation und erzeugt Aufwände. Eine Kosteneffizienz wird nur dann erreicht, wenn SEO in die Prozesse integriert wurde und nicht daneben betrieben wird und wenn Kompetenz zum Handeln gegeben ist.

Projekt vs. Prozess

SEO ist kein Projekt sondern ein Prozess. Webseiten müssen konstant weiterentwickelt werden, müssen konstant beobachtet werden und es muss immer wieder reagiert werden.
Das ist in den meisten Unternehmen nicht bewusst und wird nicht gelebt.

Das muss geklärt sein, die Kompetenz von SEO im Unternehmen muss festgelegt sein.
Tipp zur Beobachtung (Monitoring): https://www.gettraction.de/blog/screaming-frog-r-websiteaenderungen-ermitteln/

Mit dem Screaming Frog und R lassen sich Änderungen an Webseiten einfach aufdecken — gerade wenn SEO ins Unternehmen nicht integriert ist. So stellt Ihr sicher, dass Ihr mitbekommt wenn der Kunde Dinge ändert ohne Euch zu informieren.

Backend vs. Frontend

Das CMS kann meistens gar nicht alles, was aus SEO Sicht unbedingt nötig ist. Der IT-Dienstleister ist häufig undynamisch und nicht tief genug im Thema. Das sind Gründe dafür, dass SEO erst gar nicht greift.Häufig wird von der IT nur am ausgelieferten Code gearbeitet und nicht am CMS selber,

Die Optimierung des CMS ist wichtig um effizient arbeiten zu können und Basis dafür, dass SEO greifen kann

Zum Abschluss gab es von Jens noch 3 Tipps zu Dingen, die jeder angehen sollte:

3 Dinge die jeder SEO immer wieder machen sollte (alle halbe Jahre):

  1. Meta Angaben optimieren
  2. Mehrfach Rankings zu nicht im Content abgedeckten Themen finden und Inhalte dann überarbeiten.
  3. CMS überprüfen und schauen ob es wirklich alles mitbringt was man für SEO braucht

 

Wie immer ein Feuerwerk das Jens abgebrannt hat. Mit seinem Vortrag und seinem Vortragsstil hat er viele Teilnehmer echt geflasht!

Bei wem durch unseren Recap des Vortrags von Jens Fauldraht auf dem OMT 2018 das Interesse geweckt wurde: die Präsentation kann man per Mail bei ml@gettraction anfordern.

Kerstin Neissl – Amazon-Marketing-Services (AMS) – So nutzt du die Marke

Kerstin startete Ihre Sessions mit der Leitfrage “Warum es an Amazon kein Vorbeikommen gibt?“ und zeigte einige beeindruckende Zahlen von Amazon wie z.B.

  • “mehr als 50% aller Produkt Suchen beginnen mittlerweile bei Amazon”,
  • “90% aller Online-Shopper sind Amazon Kunden”
  • “Prime User haben eine CVR von 74%, davon gibt es weltweit über 100 Mio”

“Wie kann man diese Nutzer erreichen?” ebnete den Weg über Amazon Seller Central vs. Amazon Vendor zur Amazon Werbelandschaft.

Amazon Seller

    • Mehr Entscheidungsfreiheit
    • Freie Preisgestaltung
  • Höherer Supportaufwand
  • Weniger Marketingmöglichkeiten

Amazon Vendor

  • Amazon bestimmt die Verkaufspreise
  • Höherer Kunden-Trust durch Verkauf & Versand über Amazon
  • Logistik läuft komplett über Amazon
  • Zugriff auf mehr Marketingprogramme
  • A+ Content

90% aller Online-Shopper sind Amazon Kunden!

Kerstin Neissl

xpose360 GmbH

Die Amazon Werbelandschaft strukturiert sich wie folgt:

Amazon Media Group

  • Sponsored Product Ads
      • erscheinen auf Suchergebnisseite oder Produktdetailseite
      • Ausrichtung: Keywords
        • Automatische Ausrichtung über Amazon (Amazon scannt hier die Produktdetailseite)
        • Manuelle Ausrichtung über Keywords
        • Tipp: Die automatische Ausrichtung ermöglicht hier das finden von vielen relevanten Keywords
      • Gebote: Bid+
        • Man lässt Amazon die Freiheit die Gebotsanpassungen um bis zu 50% erhöhen bei hoher Conversion Wahrscheinlichkeit
  • Headline Search Ads
      • erscheinen auf Suchergebnisseite im oberen Bereich
      • Stellen mehrere Produkte dar, die auf eine Unterseite verlinken
      • Ausrichtung auf Keywords
      • Vorgehensweise bei der Einrichtung
        • Passende Produkte auswählen mit guten Bewertungen, die die Bewertungen mit ausgegeben werden. Den Anzeigentext kann man hierbei selbst bestimmen. Empfehlenswert ist es Stimmungs oder LIfestyle Bilder gepaart mit guten CTA Elementen zu verwenden
        • Verlinken sollte man dann auf den eigenen Amazon Shop, auf benutzerdefinierte URLs auf Amazon, auf der mind. 3 Produkte der eigenen marke zu sehen sind oder auf eine individualisierte Produktliste zu den eigenen Produkten.
  • Product Display Ads (nur für Amazon Vendoren)
      • Anzeigen auf Produktdetailseiten im rechten Bereich
      • Zwei Ausrichtungsmöglichkeiten
        • bestimmte Produkte (ASINS)
        • Interessenbezogen
      • Gut geeignet zur Bewerbung von Zubehör oder zur Ausrichtung auf Wettbewerber-Produkte
        • Hat man ein komplementäres oder ein Konkurrenzprodukt? Je nachdem sollte man entscheiden ob man z.B. als Komplementärprodukt auf den eigenen Produktdetailseiten bei Amazon wirbt (das hat den Vorteil, dass die Wettbewerber nicht auf die eigenen Werbung schalten können) oder schaltet man auf Konkurrenzprodukte. Hier macht es sehr viel Sinn sich die Produkte genau anzusehen und zu überleben ob es von den Preisen her sinnvoll ist dass das eigene Produkt als Konkurrenz angezeigt wird. Auch andere Metriken wie z.B. die Bewertungen etc. müssen hier passen.

Strategieerstellung

      • Ziele definieren
        • Umsatz / Gewinnmaximierung
        • Abverkauf
        • Sichtbarkeit

Setup

    • Kampagnennamen und Struktur eindeutig benennen

 

Kampagnenoptimierung

  • Daten erheben
      • Performance auf Kampagnen und Keyword Ebene
  • Daten Analysieren
      • Budget inkl, CPC Gebote
      • Suchanfragenbericht
      • Saisonalitäten
  • Optimierung
    • Budget- und Gebotsanpassungen
    • Keywords hinzufügen / pausieren / Suchanfragen ausschließen
    • Matchtypes ausbauen (ähnlich wie bei Google Ads)
    • Anzeigevarianten testen (z.B: saisonaler Bezug)
    • Ausrichtung testen, z.B. Interessen vs. Keywords
    • Produktdetailseite optimieren
    • Relevance Score
      • Ähnlich wie bei Google Ads (aber keine Konkreten Infos was mit einfließt)
      • Hat hohe Auswirkungen auf den Anzeigenrang
        • Bewertungen
        • Anzeigentext
        • CTR
        • CVR
        • Content Produktdetailseite

Wann wird bei Amazon PPC bezahlt?

    • Bei Klick auf Anzeige
    • Impressionen sind grds. kostenlos
    • Auktionsprinzip
    • Bei der Ausrichtung auf Keywords wird ein max. CPC vergeben
  • CPCs sind in den letzten 3 Jahren deutlich gestiegen bei stärkerem Wettbewerb, allerdings haben sich die Werbeformate und Reportingmöglichkeiten deutlich verbessert

Darüber hinaus gibt es diverse weitere Werbemöglichkeiten, die Kerstin am Rande beleuchtet hat wie z.B.

Amazon Marketing Services (AMS)

  • Klassische Display Ads
  • Video Ads

Amazon Advertising Platform (AAP)

  • Weitere Display Ad Formate
  • Newsletter Kampagnen
  • Ads auf Amazon Devices (Kindle..)
  • Paketbeileger

Neben dem Werbemöglichkeiten ist die Umsetzung eines Amazon Stores eine spannende Sache für Brands:

  • Eigener Markenshop bei Amazon
  • Gesamtes Produktportfolio oder einzelne Produkte aufführen
  • Sehr gute Möglichkeiten fürs Branding innerhalb von Amazon
  • Hat eine einzigartige URL, die auch von Extern verlinkt werden kann (z:B. über Google Ads) aber auch intern (z.B. über Headline Search Ads)

Insgesamt lieferte Kerstin einen Überblick über die spannende Werbelandschaft von Amazon die mit vielen Tipps aus der Praxis untermalt werden konnten. Neben den gängigen Werbe Tools wie Google oder Facebook Ads bleibt Amazon ein spannender Kanal, den Brands offensichtlich nicht außer Acht lassen sollten.

Maximiliane Mehnert – Content Optimierung – von der Keywordanalyse zur Texterstellung

Maximiliane Mehnert von Lunapark aus Köln sprach über die Frage, wie man vorgehen muss, wenn man Content einer Seite optimieren oder Content für eine Seite erstellen möchte. Ziele einer Optimierung von Content sind bei ihr bessere Rankings, mehr Traffic sowie die positive User Signal-Veränderung.

Schrittweise stellte Maxi vor, wie sie vorgeht auf dem Weg zum “perfekten Artikel”.

Wenn ihr Content optimieren wollt, geht unbedingt strukturiert vor.

Maximiliane Mehnert

Lunapark

Keyword Analyse und Themenrecherche

Hier geht es darum, Zugang zum Themengebiet zu finden und zu wissen,welche Begriffe die höchsten Suchvolumina mitbringen. Verwendete Tools sind der Google Keyword Planer oder aber Frage-Tools wie answerthepublic.com.

Keyword Mapping

Im nächsten Schritt wird die gesamte Seite gecrawlt (Screaming Frog) und jeder Unterseite ein Hauptkeyword zugeordnet. Seiten die zum selben Begriff ranken werden zusammengefasst mit dem Ziel für jeden Begriff exakt eine Zielseite definiert zu haben. Die URLs werden dann mit dem dazugehörigen Keyword sowie Infos zum Suchvolumen und Ranking in eine Mapping Tabelle gepackt.

Optimierungsplan

Danach muss ein Plan her! Ein strukturiertes Vorgehen mit realistischen Zeitplan unter Berücksichtigung der Saisonalität der Produkte und unter der Berücksichtigung / Priorisierung der Begriffe aufgrund der jeweiligen Suchvolumina und des Wettbewerbs.

Monitoring

Die Beobachtung der Entwicklung der (optimierten) Seiten ist immens wichtig! Sichtbarkeit, Rankings, analytische Entwicklung, Conversions… müssen exakt festgehalten werden — nicht nur für das Kundenreporting sondern auch zur Anpassung der eigenen Maßnahmen an die Entwicklung der Seite.

Detailoptimierung

Dann folgt die Detailoptimierung der Artikel. Hauptfokus liegt hier auf der Snippet Optimierung (Titel & Description) und auf der eigentlichen Textüberarbeitung oder Texterstellung. Hier muss laut Maxi vorher der Wettbewerb ausgiebig analysiert werden. Der Fokus sollte nicht nur auf Inhalt und Gliederung der Wettbewerber-Texte liegen sondern sie beachtet auch die Länge der Texte. Anhand dieser Infos wird dann das Gerüst für den eigenen Text erstellt. Nach der Texterstellung oder Textoptimierung müssen die Überschriften (h1, h2…), die Alt-Attribute für Bilder als auch die interne Verlinkung angepasst werden.

Zum Abschluss sollte die überarbeitete Unterseite in der Google Search Console abgerufen und gerendert werden, so dass Google über die Anpassungen am Content direkt informiert ist und die neue Version in den index aufnimmt.

Ganz wichtig ist laut Maxi im gesamten Prozess ein strukturiertes Vorgehen in der Content Erstellung und Content Überarbeitung.

Das war ein informelles und locker vorgetragenes Thema und die Premiere von Maxi als Speakerin auf einer Konferenz ist definitiv geglückt!

Sven Deutschländer – 11 Google Analytics Berichte, die jeder Online-Marketer richtig spannend findet

Nach kurzen Startproblemen mit der Technik ging es los mit dem Vortrag von Sven Deutschländer.

Als Einstieg startete er mit der Grundfrage wozu die Webanalyse gut ist. Hier ging er auf die häufigen Problemen in Unternehmen beim Umgang mit Web Analytics Programmen ein. Welche KPIs sind wichtig für Unternehmen und wie kann man die Webanalyse spannend gestalten?

Geografie kann spannend sein

Anhand spannender Beispiele von seinen eigenen Kunden zeigte Sven ein Beispiel, bei welchem ausländische Zugriffe auf die Kundenwebsite stattfanden. Die erste Reaktion des Kunden darauf war, dass es sich um Spam-Zugriffe handeln muss.
Die genauere Analyse zeigte, dass es echte Zugriffe sind, die tatsächlich Geschäft mit sich brachten.

Auf Basis der Analyse wurden Entscheidungen getroffen Werbung zu schalten für genau diese geografischen Bereiche. Das Learning an dieser Stelle war, dass die Analytics Berichte häufig unzureichend genutzt werden und nur an der Oberfläche gekratzt wird. MIt sekundären Dimensionen kann man gut erkennen was die jeweiligen Nutzer für Interaktionen auf der Webseite ausgelöst haben

Wie “mobile” ist der Kunde eigentlich?

Viele Agenturen und Webseitenbetreiber ziehen vorschnell Rückschlüsse ohne vorher tatsächlich die eigenen Web Nutzer Analysiert zu haben. Wie viele Nutzer kommen denn überhaupt über Mobile? Welche Geräte werden genutzt? Mit Welcher Auflösung wird die Website genutzt. Auch an dieser Stelle wurde wieder deutlich, dass man sämtliche großen Entscheidungen bezüglich der Webseite immer erst analytisch prüfen sollte. Warum aus Bauchgefühl handeln wenn man auch datengetrieben mit den eigenen Daten arbeiten kann.

Demografie & Interesse = Personas?

Fälschlicherweise wird zu oft auf “alle Nutzer” geschaut. VIel wichtiger ist zu schauen wer tatsächlich eine Conversion ausgelöst hat. Plötzlich unterscheiden sich die Demografie & Interessen deutlich von “allen Nutzern” – es ergibt sich ein deutlich klareres Bild über die Zielgruppe. Auch hier zeigt sich wieder, dass sich der Einsatz von sekundären Dimensionen deutlich lohnen kann.

Spannend wird das vor allem dann, wenn man die Zielgruppe später direkt nochmals Custom Audience speichern kann und z.B. über Google Ads mit Werbeanzeigen ansprechen kann.

Besucher zählen ist nicht genug! Do your Job!

Sven Deutschländer

SEO Profi Berlin

Die wertvollsten Seiten

Der in Analytics ausgelieferte sog. “Seitenwert” basiert auf dem hinterlegten Conversion Wert und wird in Abhängigkeit der Seitenaufrufe der zur Conversion geführten Seiten zugeordnet.

Die in Analytics nun ausgelieferten Seiten mit dem höchsten Seitenwert müssen genau betrachtet und gepflegt werden. Was wird bei diesen Seiten besser gemacht als bei anderen Seiten, die einen geringen Seitenwert haben?

Wichtig ist natürlich diese Daten zu Kombinieren mit anderen KPIs wie Absprungrate etc.

Seitenaufrufe messen ist nicht genug

Viel wichtiger ist es Ziele zu definieren und diese zu messen. Das können z.B. die Erreichung von Makrozielen, PDF Downloads, Video Plays, Klicks auf die Telefonnummer, Element Sichtbarkeit (kommen die Call To Actions überhaupt in den Viewport).

So kann wesentlich besser beurteilt werden welche Seiten funktionieren und welche nicht.

Umsetzen kann man diese Tracking Möglichkeiten am besten mit dem Google Tag Manager. Hierzu gibt es viele kostenlose Schritt für Schritt Anleitungen im Internet.

Visualisierung von Conversions-Wegen

Fehlerhafterweise wird die Conversion immer nur dem letzten Klick zugewiesen. Insbesondere bei langen Customer Journeys macht das keinen Sinn.

Wie kann man herausfinden welche Kanäle miteinander interagieren → Multi-Channel Conversion-Visualisierung.

Prüfen auf Überlappungen der einzelnen Kanäle. Insbesondere die Reihenfolge ist hier spannend (“Top-Conversion-Pfade” in Analytics).

Vorbereitete Conversions → MCT Channelgruppierung (runtergebrochen auf Quelle/Medium). Anschließen kann man beurteilen, ob ein Channel eher ein vorbereitender Chanel oder ein abschließender Channel ist.

Beispiel: Pinterest bereitet unfassbar viele COnversions vor, es gibt aber kaum direkte Conversion darüber.

Attribution für kluge Budget-Entscheidungen

Modell Vergleichstool → “letzter indirekter Klick” im Vergleich zu “Zeitverlauf” im Vergleich zu “Positionsbasiert”

Eigenes Attributionsmodell? Klar doch!

Kohortenanalyse

Tipp: Segmentierung

Basiert auf dem Akquisitionsdatum zeigt die Funktion bis zu 12 Wochen rückläufig die konvertierten Nutzer. Hier sollte auf Besonderheiten geprüft werden, welche Wochen haben viel umsatz gemacht, warum war das so?

Lifetime Wert

Wie viel ist der Nutzer pro Kanal in seiner Lifetime Wert? Man kann hier nach Kanal filtern und sehen was für einen Umsatz LTV die Nutzer haben.

Fazit

Um es mit den Worten von Sven selbst zu sagen: “Besucher zählen ist nicht genug! Do your Job!” Unternehmen müssen Ihr Analytics umfassend einrichten, den Datenschutz beachten und Analysieren anstatt zu zählen! Abschließend ein wirklich runder Vortrag zum Thema Analytics!

Bastian Grimm – OK Google, what’s next? The 2018 Edition!

Versucht nicht dem Google Algorithmus hinterherzulaufen — Google ist so dynamisch, dass ihr nicht hinterher kommt.

Bastian Grimm

Peak Ace

Bastian Grimm von Peak Ace hat die Veränderungen von Google in 2018 herausgestellt, von denen er überzeugt ist, dass diese in Zukunft einen großen Einfluss auf unsere tägliche Arbeit haben.

Wie immer ein sehr dynamischer und schnell vorgetragener Vortrag bei dem es schon schwer ist so zu folgen — dabei noch Notizen machen ist fast unmöglich.Daher hier nur in Stichpunkten die Bereiche auf die Bastian eingegangen ist. Die Slides zum Vortrag (auf Englisch) sind auf dem Slideshare-Account von Peak Ace verfügbar: https://de.slideshare.net/bastiangrimm

Hier die Veränderungen auf die man laut Bastian auf jeden Fall in seiner täglichen SEO Arbeit eingehen sollte.

  1. “More Results Button” im mobilen Bereich
  2. Neue Description Länge
  3. Video Karussells
  4. Google Search Console Anpassungen
  5. Googles travel guide
  6. Deutlich mehr features snippets
  7. Immer mehr mobile Anfragen — Voice wird stärker — Desktop nimmt ab
  8. Digitale Assistenten
  9. Text vs voice → längere Suchanfragen
  10. schema.org (ändert sich laufend, immer prüfen)
  11. Security der Seite
  12. Responsivität des Auftritts

Hauptthese: Es gibt immer weiter mehr Daten über die Google verfügt und die Google in den Suchergebnissen ausliefert.

Die “Informational Query” ist für SEOs immer schwieriger zu bedienen da Google da mittlerweile viele Infos selber ausliefert und auf organische Inhalte häufig verzichtet.

Auf die Frage, was man den tun kann um langfristig erfolgreich mit der eigenen Seite zu sein hatte Bastian zum Abschluss 5 Tipps parat:

  1. Zurück zu den Basics (Lesbarkeit, Klick Freundlichkeit…)
  2. Macht es dem User bequem, befriedigt seine User Intention
  3. Geschwindigkeit: Performance ist Alles! (Google liefert in Amerika schon “Slow to load” labels in den SERPs aus), Optimiert Bilder
  4. Den richtigen Content besitzen
  5. Effizient sein und die Google Ressourcen nicht verschwenden (Index Management)

Wie immer ein super dynamischer und inspirierender Vortrag von Bastian der richtig begeistert hat!

NiIs Kattau – How to start a startup: Wie du massig Leads und Early Bird Sign-ups für neue Startups und Produkte akquirierst – ohne Werbebudget

Der Raum bei Nils Vortrag war wie zu erwarten sehr gut gefüllt. Sein Vortrag basierte auf seinem ehemaligen Startup smartimize.io, was mittlerweile eingestellt wurde. Dennoch kann man aufgrund dieses Beispiels einige spannende Rückschlüsse für die Bewerbung von Startups vor dem eigentlichen Launch ziehen. Konkret hat Nils es damals geschafft mit seiner Landingpage 6.582 E-Mails für seine Beta Testphase zu generieren.

Besonders spannend an dieser Vorgehensweise ist, dass man Interessenten für sein Startup generieren kann ohne, dass man eine “Transaktionen-Hemmschwelle” hat. So generiert man bereits E-Mail Adressen etc., die nach dem Launch deutlich schwieriger zu generieren werden würden. So hat man anschließend einen deutlich leichteren Start.

Nur 50% des Fokus sollte auf Wachstum legen, das Produkt bleibt sonst auf der Strecke!

Nils Kattau

nilskattau.com

Mit seiner gewohnt strukturierten und sympathischen Art führt Nils durch seinen 5 Punkte Plan für Startups:

1. Marke bei der EU IPO registrieren (kostet ca 850€)

2. Extrem gute Landingpage bauen.

Ohne gute Landingpage kann auch das beste Produkt keine Leads generieren.

  1. Wer soll das Nutzen – für wen ist das Produkt? Die Nutzer sollten sich abgeholt fühlen und merken, dass dieses Produkt das richtige für Sie ist.
  2. Was sagen andere Menschen über das Tool? (Social Proof) —> Hierzu kann man “Influencer” / einflussreiche Menschen aus der Szene ansprechen und die Idee vorstellen und nach Möglichkeit ein Zitat einholen, welches auf der Webseite veröffentlicht wird.
  3. Die Hauptüberschrift ist das wichtigste Element auf der Webseite. Die Nutzer sollten hier als erstes hinschauen, daher muss diese möglichst auffällig sein (z.B. über kleine Animation in der Überschrift). Man sollte hier schnell auf den Punkt kommen (was kann ich / mein Unternehmen dem Nutzer bieten).
  4. Das wird ergänzt durch eine Unterüberschrift (was eine kleine Erklärung darstellt). Wenn eine emotionale Überschrift genutzt wird, dann sollte auf eine beschriebe Unterüberschrift zurückgegriffen werden, sonst andersherum.
  5. Call To Action sollten im Newsletter Feld (weitere Unterüberschrift) untergebracht werden, bestehend aus 2 Parts: 1. “was sollte der Nutzer jetzt tun?” 2. “warum sollte der Nutzer das jetzt tun?”. Hier ist es sehr wichtig, dass Nutzer nichts interpretieren müssen. Punkt 1 sollte daher visuell hervorgehoben werden. Die Button Texte sollten hierbei unbedingt sinnvoll gesetzt werden.
  6. Zur Anmeldung nur die E-Mail Adresse abfragen und zusätzlich sollte erwähnt werden wozu die Daten verwendet werden (aus datenschutzrechtlichen Zwecken). Ggf. kann es auch Sinn machen noch mehr Sachen abzufragen. Z.B. bei Agenturen, die ihre Kunden filtern wollen (hohes Budget etc.).
  7. Der beschreibende Bereich unter dem E-Mail Feld sollte grob zeigen wie das Produkt funktioniert, dass es einfach zu nutzen ist etc.
    Das ganze Tool / Startup sollte jedoch noch nicht zu genau erklärt werden. Sonst treffen Nutzer die Entscheidung, ob das Produkt sinnvoll für sie ist oder nicht, zu früh. Es sollte nur sehr runtergebrochen Interesse geweckt werden.
  8. “What Else to say” – was sollte sonst auf der Landingpage erwähnt werden:
    • Gibt es Einschränkungen oder Limitierungen? Anmeldung für Beta z.B. auf 1000 Leute beschränken (Verknappung). Oder ein Goodie für die ersten 100 o.ä..
    • Man sollte an dieser Stelle noch nicht sagen wie teuer das Produkt ist, sonst wird die Kaufentscheidung schon an dieser Stelle gemacht
  9. Niemals ohne A/B Testing der Hauptüberschrift launchen „nahezu kein anderes Element hat eine so hohe Auswirkung wie die Überschrift einer Webseite“

3. Sign Up Funnel

  1. Bestätigungsseite
    • Fokus einzig darauf legen, dass Nutzer die E-Mail bestätigen. Daher sollte man nicht suggerieren, dass der Nutzer fertig ist. Er muss erst noch den Opt In bestätigen, daher sollte man lieber „fast geschafft“ oder einen ähnlichen Textinhalt anzeigen.
    • Man sollte den Nutzer darauf hinweisen wo er die Email findet bzw. was er als nächstes machen muss wie z.B: „Bitte schau in der Inbox und klicke den Link den wir dir gerade geschickt haben und sonst auch im Spam Ordner nach unserer Email.
  2. Wie landet man nicht im Spam Ordner?
    • Um zu verhindern, dass die Mail im Spamordner landet darf man nicht zu extrem werblich in DOI E-Mails texten (rechtlich auch keine sind hier auch keine Werbeaussagen erlaubt).
    • Der Fokus sollte komplett darauf gelegt werden, dass der DOI abgeschlossen wird.
    • Es sollten keine “Spam Begriffe” benutzt werden, da diese schnell in Filter laufen können (z.B. Begriffe wie “kostenlos” / “free” / “jetzt” etc.).
    • Sender Reputation erhöhen—> sog. SPF Record setzen, DKIM Eintrag machen und die Mails von einem Mailserver mit hoher Reputation senden (wie z.B. Amazon SES). Die Kosten in Verbindung mit „sendy“ sind hier laut Nils wesentlich geringer als z.B. bei Mailchimp.
  3. Bestätigungsemail
    • Auch hier sollten keine Spam Begriffe verwendet werden und möglichst kurz geblieben werden.
    • Man sollte dem Nutzer sagen warum die E-Mail Adresse bestätigt werden muss (kurz aufgreifen).
    • Button links in Emails sollten Unterstrichen werden, da diese so i.d.R. häufiger geklickt werden. Darüber hinaus sollte die Email maximal verständlich sein.
    • Zusätzlich sollte man den Nutzern eine alternative Linkversion anbieten, welche kopiert oder geklickt werden kann
    • Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollte der DOI Hinweis natürlich ebenfalls integriert werden.

 

4. Nur 50% des Fokus sollte auf Wachstum legen, das Produkt bleibt sonst auf der Strecke

  1. Nach wenigen Tagen nach der Marketingaktion nimmt die Aufmerksamkeit auf schnell ab, daher muss man es schaffen präsent zu bleiben
  2. Die Danke Seite kann dabei helfen, dass Nutzer das Produkt / die Webseite weiterempfehlen!
    • Hier können sog. Post Conversions gefördert werden (also die Conversions nach der Conversion)
    • Grund geben, dass die Nutzer es an ihre Freunde empfehlen (“Teil das per E-Mail und bekomm ein eBook” oder “wenn geteilt bekommst du ein Monat umsonst”) —> besser wäre jedoch eine virale Distribution durch Social Sharing. So generiert man laufenden Traffic
      • Möglicher Weg: passenden Content schaffen
      • Pay with Tweet com nutzen (Content auf Danke Seite mit share „sperren“
    • Facebook Gruppen Beta Tester suchen
    • Product Hunt kann sehr viel bringen – Beispiel hotjar hat an einem Tag über 20.000 Anmeldungen bekommen.
    • Tief in einem Kanal wie Facebook oder ähnlich reingehen und versuchen alles rauszuholen
    • Offline Marketing nicht vergessen, Banner etc offline können auch sehr gut funktionieren
  3. Auf Konferenzen sprechen
  4. Barter Deals mit Konferenzen messen etc
  5. Buchtipp: Traction von Gabriel Weinberg und Justin Mares

 

5. Restliche 50% Fokus sollten auf dem Produkt liegen

Generell sollte man sehr viel Kundenfeedback einholen, Tools wie Hotjar nutzen etc. Das Produkt muss sich am Kunden orientieren!

Wie immer ein spannender Vortrag von Nils Kattau der sehr praxisnah ist und viele Informationen zur direkten Anwendung bietet.

Philip Voß – Kunden führen und gewinnen: Content entlang der Customer Journey

Philip Voß ist Marketing Consultant bei diva-e Textprovider. Er beschäftigt sich mit der Konzeption und dem Marketing von Content und seiner (Aus-) Wirkung auf die Customer Journey.
Sein Thema war “Kunden führen und gewinnen: Content entlang der Customer Journey”.

Hierbei ging er auf die 5 Phasen der Customer Journey ein:

  1. Aufmerksamkeit und Inspiration
    Informationssuche & Recherche
    Vergleich & Entscheidung
    Konversion & Kauf
    Promotion & Bindung

Wichtig um den User richtig zu bedienen ist das Verständnis für den User und seinen Weg zur Internetseite. In einer Customer Journey gibt es meist eine Vielzahl von Touchpoints innerhalb eines häufig langen Zeitraums ( 30 – 90 Tage). Die User steigen an den verschiedensten Touchpoints in den verschiedenen Phasen der Customer Journey auf der Seite ein.

Daher ist es wichtig sich der verschiedenen Touchpoint bewusst zu werden um den User dann am Touchpoint auch zu erreichen.nBei der Nutzung von Content um User am Touchpoint zu erreichen stellt sich das Problem, dass Content: nicht dynamisch ist, man somit meist nur eine Chance hat den User zu erreichen.

Um also Erfolg mit seinem Content zu haben ist es wichtig, die Anforderungen des User zu erkennen und erfüllen Um das zu erreichen muss man die Zielgruppe genau erforschen. Sven empfahl die Nutzung von Personas — und verwendet im täglichen Ablauf viel zeit dafür, die Personas, basierend auf Daten aus den verschiedensten Quellen wie Analytics, Nutzerumfragen, Marktforschung etc.sauber zu erkennen und dann entsprechend zu priorisieren.

Guter Content hilft dabei, den User an vielen verschiedenen Touchpoints in der Customer Journey zu erreichen.

Philip Voß

diva-e Textprovider

Anhand eines Beispiels (Onlineshop für Laptops) hat Sven das Vorgehen um Content entlang der Customer Journey zu erstellen anschaulich dargestellt. Von der Persona-Erstellung über Trigger, die den User an die verschiedenen Stellen der Customer Journey spülen hin zu den verschiedenen Content Formaten (Portal / Ratgeber / Ebook, Landingpages,Newsletter,…).

Ein informativer Vortrag und der erste Auftritt von Sven auf einer großen Bühne, der sehr gelungen war.

Dennis Klaus – Click Conversion – Call Tracking rocks

Dennis Klaus ist Call Tracking Spezialist bei der matelso GmbH und beschäftigt sich mit der Messung und Auswertung von Telefonanrufen aus der Klickstrecke im Internet heraus

In seinem Vortrag ging er darauf ein, dass viele Online Marketeer eine der wertvollsten Conversions nicht berücksichtigen:Telefonanrufe!

Er zeigte eindrucksvoll auf warum es so wichtig ist Telefonanrufe zu tracken und wie stark sich der Kanal “Telefonanrufe” in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird.

Call Tracking ist ein must have — aber wichtig ist es nicht nur zu wissen, dass Anrufe stattgefunden haben, sondern wichtig ist zu wissen, was sie gebracht haben.

Dennis Klaus

matelso GmbH

Über 50 % aller Nutzer erwarten mittlerweile die Möglichkeit telefonisch Kontakt aufnehmen zu können, im Kaufvorgang sogar 66 % — also alles User die kaufbereit sind und die Beratungsbedarf haben. Ob oder wie diese Kontaktaufnahme funktioniert wird meist gar nicht getrackt.

Die Messung solcher Anrufe ist heute am einfachsten ganz ohne Tools über die Nutzung von individuellen Rufnummern für verschiedene Medien und verschiedene Kampagnen möglich.

Hier kann man nicht nur verschiedenen Channels einzelne Rufnummern zuweisen sondern auch einzelnen Usertypen.

Auch die Anbindung an Google Analytics mit entsprechendem Conversion Tracking ist nicht nur möglich sondern sogar DSGVO konform. Über den Google Tag Manager ist es technisch auch einfach möglich ein Tracking der Anrufe durchzuführen.

Wichtig ist nur, dass sichergestellt ist, dass am Ende des Telefonats ein Ergebnis auch dokumentiert wird. Hier gibt es technisch viele verschiedene Möglichkeiten die Dennis alle kurz angerissen hat.

Ein sehr spannendes Thema, welches heute nicht nur für Shopbetreiber sondern auch für viele andere Internetauftritte wichtig ist und weiter an Bedeutung gewinnen wird und ein sehr dynamischer Vortrag.

Wer sich tiefer für das Thema i”Call Tracking” interessiert: Matelso veranstaltet am 25.10.2018 den ersten Call Tracking Day in Deutschland, auf dem spannende Speaker Infos rund um das Thema “Call Tracking” präsentieren werden.

Christian Wenzel – 80,000+ (FREE) organische Besucher pro Monat

Wenn man viel erreichen will, muss man viel umsonst geben!

Christian Wenzel

vegan-athletes.com / tinybuddah.com

Anhand eines realen Cases aus seiner Agentur zeigte Christian mit einem sehr angenehmen und ruhigen Vortragsstil einen spannenden Vortrag zur Generierung von über 80.000 organischen Nutzern.

Angefangen mit einem Einblick in ein eindrucksvolles Video aus der Echtzeit-Ansicht von vegan-athletics.com zeigt Christian die verschiedenen Traffic Kanäle mit welchen er die immensen Trafficzahlen erreicht.

Sein Traffic teilt sich größtenteils auf die folgenden Kanäle auf:

SEO

Anhand eines Beispiels eines Beitrags, der zum Thema Haferflocken erstellt wurde zeigt Christian worauf man bei der Erstellung und Optimierung achten muss.

Neben den gängigen SEO Optimierungen wie z.B: einer guten H1 Überschrift wurde ein Podcast direkt in den Beitrag eingebunden. Diese Vorgehensweise wendet Christian bei vielen seiner Inhalte an – es müssen nicht zwangsweise Podcasts sein, sondern können auch Videos, Bilder etc. sein.

Nach einer kurzen Einleitung soll unbedingt auf ein INhaltsverzeichnis zurückgegriffen werden. So sollen u.a. die verschiedenen User Intentionen der Nutzer abgefangen werden.

Der sog. “zweite Lesefluss” sollte über die Fettschrift umgesetzt werden. Konkret müssen hierfür die wichtigsten Wörter hervorgehoben werden, sodass man beim Überfliegen des Textes dennoch die wichtigsten Inhalte erkennen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut Christian das “authentische Schreiben”. Er versucht grds. seine Art beim Schreiben zu halten und nicht abzuweichen.

Bekannte / kompetente Personen aus der Szene bekommen die Möglichkeit Gastbeiträge zu schreiben. Diese werden dann auch jeweils als Author verlinkt (z.B mit dem Instagram Profil). Das spart Aufwand und liefert weiteren hochwertigen Content von Branchenexperten.

Pinterest

Pinterest fungiert als alternative Traffic Kanal für Christian und sein Team um weniger von Google abhängig zu sein. Grundsätzlich ist das Thema “Vegan / Fitness” natürlich sehr dankbar für Pinterest.

Christians Ansicht von Pinterest ist, dass es kein Social Network sondern eine “Suchmaschine” ist.

Je nach Thema sollte man einzelne Walls erstellen. Hier postet man selbst Bilder und nimmt zusätzlich Bilder von anderen Accounts auf. So kommen die anderen Nutzer auf das eigenen Profil und nehmen dann z.B. eine Infografik vom eigenen Profil auch bei ihren Walls auf.

Insbesondere die Möglichkeit von den Pins auf die eigene Webseite zu verlinken ist z.B. im Gegensatz zu Instagram ein riesiger Vorteil.

Spannend wird dann zukünftig nochmal das Thema sponsored Ads.

Für B2B Kunden würde Christian allerdings LinkedIn bevorzugen.

Email

Hier wird auf ein Email Funnel zurückgegriffen.

Die Nutzer tragen sich auf der Webseite ein und bekommen 5 Minuten nach dem Opt In den ersten Teil einer Mehrteiligen Emailreihenfolgt

Fazit

Wenn man viel erreichen will muss man viel umsonst geben und den Nutzern einen guten Mehrwert liefern.

Am Ende des Vortrags gab Christian einen 20 Seitigen Plan zur Erreichung des Traffics aus. Hierzu muss man sich eintragen auf christian-wenzel.com/free.

Unterm Strich konnte Christian Wenzel mit einem wirklich guten Vortragsstil und einem hohen Informationsgehalt überzeugen!

Olaf Kopp Entwicklung eines SEO-Strategie-Konzepts

Olaf Kopp von der aufgesang GmbH aus Hannover ging in seinem Vortrag auf die Entwicklung eines SEO-Strategie Konzeptes ein und zeigte auf, welche Stolpersteine auf dem Weg der Strategiefindung liegen, mit denen man schnell in einer Sackgasse landen kann.

Damit der Weg zum Ziel und nicht in die Sackgasse führt gab Olaf Einblicke in seine Vorgehensweise, die er Dank seiner langjährigen Erfahrung auch immer wieder angepasst hat.

Laut seiner Erfahrung sind die Haupt-Rankingkriterien von Google Suchintention, Content-Relevanz und Trust. Technik spielt seiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle. Er vertritt die Auffassung, dass nicht Content King ist sondern das Kontext King ist. (Thematisch, Emotional, Zeitlich).

Content Freshness ist nicht pauschal anwendbar, sondern abhängig vom Keyword.

Olaf Kopp

aufgesang GmbH

Das klassische SEO-Strategie Konzept von aufgesang sieht wie folgt aus:

  • Themenrecherche (Interviews, Brainstorming, Frage-Tools)
  • Keywordanalyse (Transactional Terms, Brand Terms, Navigational Terms, Informational Terms: es ist immens wichtig die Suchintention genau zu verstehen)
  • Themenkomplexe aus den einzelnen Keywords und Fragestellungen bilden
  • Temen Mapping / SEO-Strategie Plan: was (welcher Inhalt) wird auf welcher Landingpage veröffentlicht

Zum Abschluss gab Olaf noch einen kurzen Einblick in die Content Erstellung. Wichtiger Ansatz: man schreibt nicht Content “einfach so”! “2 Blogbeiträge die Woche” sind kein Unternehmensziel. Stattdessen muss Content einen Zweck, ein Ziel und einen Nutzen für den User haben!

Wie immer ein mega spannender und empathischer Vortrag von Olaf Kopp. Wer den Vortrag nicht gesehen hat: alle Vorträge auf dem #omt2018 sind aufgezeichnet worden und werden demnächst von Mario Jung und seinem Team auch veröffentlicht — mehr Infos dazu dann auf https://www.omt.de/

Nico Zorn – Digital Loyalty: Warum gewinnst Du eigentlich noch Neukunden?

Nico Zorn thematisierte in seinem Vortrag wie man mit Bestandskunden die Dialoge über digitale Kanäle am besten meistern kann und wagt einen Vergleich zur häufig kostenintensiven Neukundenakquise.

Es geht beim CRM nicht um die Technologie, sondern vielmehr darum, dass das Unternehmen kundenzentriert ausgerichtet wird.

Nico Zorn

saphiron GmbH

1. The State of Loyalty

Bei vielen Unternehmen (Beispiel waren Baken) wird sehr viel daran gesetzt neue Kunden zu akquirieren und es werden sehr hohe Bonusvergütungen für neue Kunden gezahlt (z.B. 250 Euro Gutscheine bei der Postbank). Was wird im Gegenzug für Bestandskunden getan? Häufig bekommt der Bestandskunde leider nicht mehr als einen simplen Kugelschreiber.

Und das obwohl die Akquisitionskosten neuer Kunden bis zu 7 Mal teurer als die der Bestandskunden sind. Beim Beispiel der Banken kostet das Keyword “online konto eröffnen” z.B. 36,98 pro Klick. Anhand eines visuell schön gemachten Beispiels simuliert Nico Zorn die Höhe der Kosten eines neuen Kunden.

Da die großen Unternehmen wie z.B. Google Apple Facebook und Amazon die Aufmerksamkeit der Nutzer besitzen und diese meistbietend versteigern ist das Problem, dass die Neukundengenerierung immer teurer wird. Anfangs sind bei den Plattformen die Kosten deutlich geringer, mit der Zeit, wenn immer mehr Wettbewerber kommen, steigen die Werbekosten natürlich deutlich.

Außerdem ist die organische Reichweite bei Facebook in den letzten Jahren gegen 0 gelaufen, was weiterhin dazu führt, dass die Kosten der Erreichung von Neukunden deutlich teurer wird. Daher lohnt es sich in Kundenbindung zu investieren. Allerdings mit dem deutlichen Hinweis von Nico, dass es beim CRM nicht ausschließlich um Technologie geht. Es geht vielmehr darum das Unternehmen Kundenzentriert auszurichten.

2. Potenziale ausschöpfen

Das führt zum 2. Punkt: Wie kann man die Potenziale ausschöpfen? Hierzu macht es Sinn erstmal herauszufinden wie hoch die Opt-In Rate und die Conversion Rate bezogen auf Opt Ins bei Bestandskunden ist.

  • Wird die Kundenzufriedenheit fortlaufend ermittelt?
  • Welche Maßnahmen wurden implementiert, um Kunden an das Unternehmen zu binden?
  • Welche Maßnahmen muss ich vornehmen um die “Churn Rate” zu verringern?

Beispiel:

  • Mit Testing mehr Opt-Ins gewinnen
  • “Surprise & Delight” Kampagnen – sich einfach beim Kunden mal bedanken
  • Dem Kunden beim Kündigen Optionen anbieten wie z.B. das Abo zu pausieren oder ähnliches (Beispiel Audible)

Wenn man hier nun Hochrechnungen anstellt und davon ausgeht, dass man ca. 20% der Kunden mit solchen Methoden vom Kündigen abhalten kann, dann kann man sich vorstellt, was man hier für dieselben Kunden in der Akquise bezahlen müsste.

Darüber hinaus sollte die Kundenzufriedenheit ermittelt werden,beispielsweise mit einer Mail, welche eine Skala von 1-10 enthält. Die Nutzer können dann auf die jeweiligen Zahlen klicken und im Mail Programm / CRM kann man auswerten wie zufrieden die Nutzer sind.

3. Dialoge etablieren

Am Beispiel der Push Notifications wurden dieser Punkt aufgezeigt.

Browser basierte Push Benachrichtigungen sind hier sehr spannend, weil der Nutzer mit nur einem Klick den Opt In bestätigen kann und nicht erst über eine Opt In Email bestätigen muss oder ähnliches.
Die Klickraten bei Push Benachrichtigungen sind sehr stark von der Branche und dem Produkt abhängig. Insbesondere im Bereich Verlage, Finanzen, eCommerce und Software / SaaS funktioniert das häufig gut. Logischerweise funktioniert das (im e Commerce) am besten dann, wenn man ein Produkt anbietet, welches mehrfach für den Kunden relevant ist und z.B. nicht nur 1x im Jahr (klassische Folgeprodukte wie z.B. Rasierklingen oder ähnliches). Grundsätzlich sind die Klickraten aber sehr hoch und häufig über 10%. Die Implementierung ist ziemlich einfach und grds. sogar ist die Umsetzung sogar datenschutzrechtlich machbar.

Von der Vorgehensweise her empfiehlt es sich die generellen Best Practices anzuwenden wie z.B.:

  • A/B Testing
  • Segmentierung
  • Grafiken
  • Emojis etc.

Sonstige Kanäle zur Kundenbindung sind z.B. E-Mail, Social Media, Messaging / Chat.

4. Take Aways

Man sollte unbedingt Maßnahmen zur Kundenbindung implementieren – es lohnt sich! Außerdem ist es sehr wichtig den Customer Lifetime Value der eigenen Kunden wissen.

Auch ein kanalübergreifendes Tracking ist enorm wichtig um den CLV genauer beurteilen zu können (Webseite, Telefon, Außendienst , Event etc.)

Darüber hinaus sollten die Leadquellen im CRM erfasst werden (welcher Kanal generiert die profitabelsten Kundenbeziehungen).

Tipp: Betrachte das Ende des Sales Funnel und gehe drei Jahre zurück. Über welche Kanäle hast du die profitabelsten Kunden gewonnen?

Insgesamt war der Vortrag von Nico Zorn sehr strukturiert und fußte auf vielen Beispielen, die den Sachverhalt gut darstellten.

Karl Kratz – Die Kunst digitaler … Berührung

Oida!! Gib Deinen Angeboten das Staunen zurück!

Karl Kratz

Karl Kratz Online Marketing

Zum Abschluss des Tages kam als letzter Referent Karl Kratz — sicherlich das Highlight des Tages.

Er nahm die Anwesenden mit auf eine Reise an einen Ort voller Inspiration.

Es fällt total schwer den Vortrag von Karl in Worte zu fassen — man muss ihn einfach erlebt haben. Mit seinem emotionalen Vortrag, mit dem Livescreening (EEG) des Gehirns einer Teilnehmerin, mit seinem Kartentrick und seinem anschaulichen Beispiel hat er vielen Teilnehmern die Augen geöffnet was digitale Verführung bedeutet. Er hat sie sensibilisiert, bei der Umsetzung der eigenen Webseite nicht auf Magie zu setzen, nicht Beispiele zu kopieren sondern digitale Inhalte zu schaffen die den User wirklich berühren.

Wie immer inspirierend und ein wirklich krönender Abschluss eines tollen Konferenztages!

Unser Fazit zum OMT 2018

Online Marketing Konferenzen scheinen oft recht ähnlich zu sein, fühlen sich aber gleichzeitig verscheiden an.Vor Ort sind es aber wohl vor Allem die Verbindungen und Netzwerke, die über die OMT-Seminare und Webinare, die mehr als bei anderen Konferenzen das Gefühl geben, dass sich hier Teilnehmer und Speaker nicht nur „mal kurz“ einmal im Jahr treffen.

Ein sehr gute Idee war übrigens schon im Vorfeld die Kennzeichnung der Vorträge nach „Anfänger“, „Fortgeschrittene“ und „Experten“ (gerne mehreres zusammen). Auch wenn man mit etwas Erfahrung meist weiß, was auf einen zu kommt, war das eine große Hilfe beim Planen und spontanen Planänderungen.

Auch dieses Jahr also wieder eine Empfehlung unsererseits für den OMT:

Wer aus dem Rhein-Main-Gebiet etwas zu Online-Marketing lernen will, neue Ideen braucht oder einfach ein bisschen „Online Marketing Wind im Kopf“, der sollte sich den OMT nicht entgehen lassen. Auch von weiter her lohnt sich die Anreise zu einer besten Online Marketing Konferenzen Deutschlands. Mario Jung kennt seine Speaker und weiß wie er mit ihnen eine tolle Konferenz zusammenstellt. Dafür vielen Dank.

Weitere Berichte zum OMT 2018

Auch die Kollegen waren fleißig. Recaps mit anderem Blickwinkel auf den OMT finden Sie hier:

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

OMT Wiesbaden 2017

Jedes Unternehmen, das auch in den nächsten Jahren noch erfolgreich sein möchte, sollte sich dem Thema Online-Marketing widmen und eingehend damit befassen. So bietet das Online-Marketing neben großen Chancen auch allerhand Teildisziplinen, bei denen kaum der Überblick zu behalten ist. Gerade Konferenzen wie der OMT (Online Marketing Tag) bieten die perfekte Möglichkeit, sich alljährlich einen guten Überblick über die neuen Ideen der Branche zu verschaffen. Vor allem Unternehmen, die sich auf den Rat externer Dienstleister verlassen, sollten sich kontinuierlich weiterbilden, um deren Arbeit besser zu verstehen und zu hinterfragen.

 OMT-Veranstalter Mario Jung

Zusammentreffen des Who-is-Who des Online-Marketings am 1. September in Wiesbaden

Nach zwei erfolgreichen Auftaktveranstaltungen in 2015 und 2016 holt das OMT-Team erneut viele renommierte Online Marketing-Experten nach Wiesbaden, um auch 2017 die Besucher mit den entscheidenden Entwicklungen der Branche zu versorgen. Martin Witte und Benjamin Schepers werden für SEO-Profession ebenfalls wieder vor Ort sein, um sich umfassend zu informieren und den intensiven fachlichen Austausch zu pflegen. So wird der OMT 2017 21 hochwertige Vorträge und die aus dem letzten Jahr bekannte OMT-Website Clinic präsentieren, um auch dieses Jahr wieder ein ähnlich positives Echo zu erhalten, wie die vergangenen Jahre.

Tickets bestellen und über das Programm beim OMT 2017 entscheiden

In diesem Jahr gibt es auch eine entscheidende Änderung gegenüber den Vorjahren. Während in den letzten Jahren das OMT-Team entschieden hat, welche Themen die Speaker präsentieren, obliegt diese Bürde beim OMT 2017 den Besuchern. Interessierte Speaker können sich bis zum 20.05.2017 im Rahmen des Call4Paper mit ihren Themen bewerben und alle Besucher, die im Early Bird-Tarif ein Ticket erworben haben, werden im Juni über das Speakerprogramm abstimmen. Damit ist der OMT 2017 die einzige Konferenz in Deutschland, die sich auch inhaltlich komplett nach den Interessen ihrer Besucher richtet, um ihnen einen noch größeren Mehrwert zu liefern. Besonders spannend ist, dass neben den renommierten Experten der vergangenen Jahre (Mirko Lange, Markus Kellermann, Jens Fauldrath, Thomas Hutter, Nicolas Sacotte, usw.) auch viele neue Experten die Abgabe interessanter Vorträge zugesichert haben. Die Auswahl wird beträchtlich sein. Außerdem wird mit Karl Kratz ein Experte zwei Themen zur Auswahl stellen, von dem sogar die besten Online-Marketer noch einiges lernen können. Der Online Marketing Tag 2017 richtet sich an alle Marketing-Verantwortlichen und Online-Marketer aus ganz Deutschland.

 In diesem Jahr haben die Besucher des OMT erstmals die Möglichkeit, das Programm aktiv mitzubestimmen

 

Der OMT ist mehr als eine jährliche Konferenz

Darüber hinaus bietet der OMT über das Jahr verteilt viele weitere Highlights. Neben kostenfreien Webinaren und einer spannenden Seminarreihe finden Sie auch eine kostenlose Jobbörse, wo alle Unternehmen gezielt nach Online-Marketing-Experten suchen können.

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

OMT Wiesbaden 2016

Nachdem im letzten Jahr der OMT Wiesbaden erstmalig im Konferenzkalender stand und unser SEO Lehrling bei der Premiere vor Ort in Wiesbaden war, steht auch dieses Jahr ein Besuch in Wiesbaden bei der Neuauflage des OMT fest in unserem Terminkalender.   Am 02.09.2016 geht es dieses Mal im Penta Hotel in Wiesbaden wieder einen ganzen Tag lang geballt um Onlinemarketing. 24 Speaker halten in jeweils 3 parallelen Slots Vorträge rund um Themen wie Inbound Marketing, Content-Produktion & Content Distribution, Instagram, Affiliate Marketing, interne Linkstruktur und vieles mehr. Das Panel der Speaker liest sich ein wenig wie das „Who is Who“ der deutschen Online-Marketing-Szene. Namen wie Jens Fauldraht, Ingo Kamps, Marlus Kellermann, Thomas Hutter oder Mirko Lange und Björn Tantau versprechen eine hochwertig besetzte und hoch informative Fachkonferenz. Und auch die Ticketpreise sind für eine solche Fachkonferenz wirklich günstig! Der Early Bird Preis der Ende Mai endet beträgt 275,- Euro zzgl. MwSt. und selbst der Normaltarif liegt mit 350,- Euro noch wirklich im mehr als angemessenen Bereich. 

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

OMT Wiesbaden 2015

Mit dem OMT 2015 in Wiesbaden reiht sich dieses Jahr eine neue Online-Marketing-Konferenz in den Terminkalender ein, die bereits bei der Premiere eine imposante Auswahl renommierter Speaker aufweist. Am 04.09.2015 begrüßt das Team des OMT rund um den Veranstalter Mario Jung im Schlachthof in Wiesbaden bekannte Online Marketing Experten wie Mirko Lange, Thomas Hutter, Björn Tantau, Sepita Ansari oder Nicolas Sacotte, die den anwesenden Veranstaltungsteilnehmern Einblicke in die Tiefen des Online Marketings gewähren werden. In acht Vorträgen sowie zwölf Workshops können die Teilnehmer dieser Tageskonferenz von den Experten lernen um im schnell wachsenden Markt des Online-Marketings erfolgreich zu sein. Mit dem neuen Kongress im traditionsreichen Wiesbadener Schlachthof schließt der Veranstalter eine Lücke in der Kongresslandkarte denn die Main-Region war bislang eher ein weißer Fleck auf der Online-Konferenz-Landkarte. Die Zielgruppe der mit ca. 300 Teilnehmern besuchten Veranstaltung sind neben Online-Marketern vor allen Dingen auch Marketing Verantwortliche, deren Fokus bislang noch nicht so sehr im Online-Metier liegt und die sich diesbezüglich weiterbilden und austauschen wollen. Mit dem Motto „Lernen – Netzwerken – Kontaktpflege“ ist der Online Marketing Tag sicher eine Bereicherung des Kongresskalenders 2015. Der Ticketpreis von 299 Euro (inkl. MwSt.) enthält nicht nur die Teilnahme an den 8 Vorträgen und einem der Workshops sondern auch die komplette Verpflegung (Frühstück, Mittagessen, Abendessen), alle Getränke sowie den Zugang zum After Event bei dem das Networking und der Austausch mit den Speakern und Workshop-Leitern im Vordergrund steht. Auch wir werden Anfang September in Wiesbaden vor Ort sein und im Nachhinein von der Konferenz berichten! 

Einblicke und Wissen von Online Marketing Experten gibt es nicht nur beim OMT: Bei unseren kostenlosen Online Marketing-MeetUps in Münster kommt jeden Monat einen Top-Speaker zu einem Vortrag, Diskussion und gegenseitigem Austausch.

BVDW, SEO und Zertifikate: Der Search Camp Podcast 140

BVDW, SEO und Zertifikate: Der Search Camp Podcast 140

In Episode 140 des Podcasts Search Camp von Markus Hövener geht es um den Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW und seine Zertifikate. Zusammen mit Jens Fauldrath steht Martin Witte von Online Profession GmbH Rede und Antwort.

BVDW, was bringt’s?

Was bringt der BVDW Agenturen? Was taugen die BVDW-Zertifikate in der Praxis? Und welche Abläufe stecken hinter Verband und Zertifizierung? Markus Hövener befragt seinen beiden Gästen aus der Fokusgruppe Search in dem 40-minütigen Podcast ausführlich zu den Hintergründen und zur Arbeit des Bundesverbands Digitale Wirtschaft e.V. – Jens Fauldrath und Martin Witte sind wie immer Garanten für pointierte Antworten.

Neben Einblicken in die Prozese hinter Verband und Zertifikaten gibt es viel zu entdecken: Der BVDW entzieht gerade wegen Verstößen gegen den Code of Conduct eine Zertifizierung. Die Zertifizierung der eigenen Agentur ist nicht nötig, um sich zu engagieren – wofür die beiden Gesprächspartner selbst gute Beispiele waren und sind. Das Trainee-Zertifikat hilft bei der Einschätzung neuer Mitarbeiter.

Ich kann’s jedem nur ans Herz legen: Kommt einfach mal vorbei, ihr verpflichtet euch zu nichts. Ihr könnt als Gast einfach mal kommen und euch dazu setzen.

Martin Witte

BVDW-Fokusgruppe Search

Als ehrenamtliche Insider plaudern sie gewohnt frei: Die Ausrichtung des BVDW hat sich in den letzten fünf Jahren geändert. Zertifikate werden bei Ausschreibungen relevanter, haben aber Grenzen. Man kann sich unverbindlich informieren und als Gast einbringen. Und warum hat Martin Witte sich überhaupt dem Verband angeschlossen?

Reinhören lohnt sich.

Zuwachs im Development-Team von Online-Profession: Willkommen Gino!

Zuwachs im Development-Team von Online-Profession: Willkommen Gino!

Seit dem 01.08.2020 verstärkt Gino Bruchhaus die Kollegen aus unserer Entwicklungs-Abteilung.
Als Auszubildender der Fachrichtung Anwendungsentwicklung wird er lernen, wie suchmaschinenoptimierte Webseiten erstellt werden, wie Shops aufgebaut sein müssen, wie Datenbanken und Schnittstellen funktionieren und alles, was sonst im Bereich der Entwicklung bei uns im Hause anfällt.
Im Oktober 2019 hat Gino ein Praktikum bei uns absolviert. Durch seine ruhige und freundliche Art sowie seine rasche Auffassungsgabe hat er uns direkt überzeugt.
Wir freuen uns Gino in unserem Team begrüßen zu dürfen und wünschen ihm viel Erfolg und einen tollen Start in die Ausbildung!
OMT Agency Day

OMT Agency Day

OMT Agency Day – 2020 online, mit Martin Witte und mit freien Plätzen

Der OMT Agency Day ist besonders:

  • Karten kann man nicht einfach kaufen.
  • Als Teilnehmer werden nur Inhaber, Geschäftsführer, oder Teamleads von (Online) Marketing Agenturen mit mehr als 3 Mitarbeitern zugelassen.
  • Themen sind konkrete Erfahrungen aus der Praxis von Agentur-Führung und -Organisation.
  • Und unser Geschäftsführer und Gründer Martin Witte steuert als Speaker einen Vortrag zum bisher noch geheimen Programm bei.

In der zweiten Instanz wird die Konferenz aufgrund der aktuellen Situation noch einmal innovativer: Der Agency Day findet nun kurzfristig online statt. Dank der Erfahrung des OMT-Teams mit Webinaren, dürfen wir uns auf eine tatsächlich funktionierende Online-Konferenz mit mehr als 140 Teilnehmern freuen.

Das Beste ist: Die Bewerbung ist wieder offen!

Weil die Teilnehmerzahl nicht mehr durch Sitzplätze begrenzt ist, kannst Du Dich wieder als Teilnehmer bewerben. Für diese Konferenz kann man keine Tickets kaufen, sondern bewirbt sich mit Angabe der eigenen Agentur.

Unser Recap zum Agency Day 2019

Am 11. April 2019 hatte die Online-Marketing-Konferenz exklusiv für Agenturinhaber und -gründer in Köln ihre Premiere – und was für eine! Online-Profession-Chef Martin Witte war persönlich dabei, lauschte interessanten Vorträgen und war mittendrin bei der schwungvollen Podiumsdiskussion über die Zertifikate des Bundesverbands Digitale Wirtschaft BVDW. 

Das Who’s who der Online-Branche

Der OMT Agency Day ist das neue Konferenzformat der OMT-Reihe, das ausschließlich Inhaber, Gründer und Leader von (Online)-Marketing-Agenturen besuchen dürfen. Die Veranstaltung soll zum regen Austausch und geselligem Networking anregen. Im Vorfeld konnten teilnehmende Agenturen über die Themen der Vorträge abstimmen und das Event so ihren spezifischen Interessen anpassen. Organisiert hat das Ganze der Gründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur ReachX, Mario Jung und sein Team des OMT. Die Zusammenarbeit mit ihm war – wie zu erwarten – wieder top. Danke, Mario!

Agenturchef Martin konnte viel Input mit nach Hause nehmen und ist nachhaltig von der Professionalität der Veranstaltung begeistert. Besonders positiv ist natürlich die Möglichkeit des Austausches mit anderen Gründern und Leitern von Agenturen, da es immer spannend ist, unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen. Alte und neue Bekannte kommen zusammen und setzen sich für mehr Qualität und Optimierungen in der Branche ein.

OMT bietet nicht nur den Agency Day an: Unser Online-Profession-Team war schon bei einigen anderen Formaten zu Gast und kam jedes Mal mit viel Input zurück in den Agenturalltag. An dieser Stelle also eine klare Besuchsempfehlung!

Eine Sammlung von verschiedenen Recaps zu den OMT Veranstaltungen sind auf unserem Blog zu finden.

Über optimale Angebote, effiziente SEO-Strategien und den turbulenten Agenturalltag

Martin Witte war am Agency Day fast durchgehend im ersten der beiden Vortragsräume. Von der Begrüßung bis zur Panel-Diskussion gab es dort einige Highlights:

Nach der Begrüßung hat Alexander Geißenberger das Eis mit dem Thema „Beförderungswahnsinn – nachvollziehbare Karrierestufen und Konkurrenzfähigkeit gegenüber Inhouse-Jobs und Konzernen herstellen“ gebrochen. Als mehrfacher Gründer und Geschäftsführer sprach er über die Herausforderungen bei Beförderungen und Karrierestufen innerhalb von Unternehmen und deckte dabei die 10 größten Lügen der Personalberater auf. Ein toller Vortrag zu einem für jede wachsende Agentur extrem wichtigen Thema. Für Martin Witte brachte Alexander Geisenberger gleich zu Beginn des Agency Days einen der beiden besten Vorträge des Tages. Inhalt und Präsentation setzten einen echten Höhepunkt.

Über „SEO-Debakel & Co. – wenn Onlinemarketing richtig schiefgeht: Echte Schadenfälle und Absicherungstipps“ referierte im Anschluss Ralph Günther. Von Urheberrecht bis DSGVO: Günther klärte souverän über rechtliche Aspekte und Risiken des Online-Marketings auf.

Das weitere Highlight des Tages bot Robin Heintze mit seinen „5 Tipps zur optimalen Angebotserstellung“: 1. Zuhören, 2. Vertrauen, 3. Nutzen, 4. Optionen und 5. Cash. Genau wie zuvor bei Alexander Geisenberger ging es um einen alltäglichen Prozess und seine nachhaltige Verbesserung, vorgetragen in einem motivierenden Beitrag. Danke an Robin.

Über das Suchen und Finden der besten Methode bezüglich Kalkulation und Zeitaufwand hielt Markus Hartmann seinen Vortrag „Pricing: Wertschätzung statt Aufwandsentschädigung“.

Anschließend ging Christian Tembrink der Frage nach, ob Agenturen fusionieren sollten: „Der Agenturmarkt im Wandel – sind Verkauf oder Fusion eine Option?“.

Die Podiums-Diskussion des OMT Agency Day

Nach all dem geballten Input ging es dann ans Eingemachte – die Panel-Diskussion unter dem Thema “Qualität ‘mit Brief und Siegel’, lohnt sich die Investition für Agenturen?” startete. Auf dem Podium saß Martin Witte mit den beiden durchaus wortgewaltigen Disputanten Robin Heintze und Jens Fauldraht. Zusammen stellten sie sich der Kontroverse: Sollten Agenturen in Siegel und Zertifikate investieren? Ein besonderes Thema waren dabei die Zertifikate des Bundesverbands Digitale Bildung e.V. (BVDB), aber auch Sinn und Nutzen von Zertifikaten allgemein.

Von Agenturen kritisch beäugt steht die Tatsache, dass damit ein möglicherweise langwieriger und teils aufwändiger Prozess, sowie hohe Kosten verbunden sind. Wie sehr lohnen sich Siegel und Zertifikate also wirklich? Welchen Mehrwert können Agenturen wirklich daraus gewinnen? Zu den Kritikern gehört auch Martin Witte, der nun Teil einer hitzigen und überaus spannenden Diskussion war. Ein Schlagabtausch unterschiedlicher Sichtweisen gespickt mit Fragen aus dem Publikum!

Natürlich konnte die Frage nach Sinn und Nutzen nicht in dieser einen Diskussion geklärt werden. Aber sie half die verschiedenen Ansichten sichtbar zu machen und Bewusstsein zu schaffen. Sicherlich spielen bei der Entscheidung die Ausrichtung der konkreten Agentur, ihr Kundenstamm und auch ihre Vorgehensweisen für die Zukunft eine wichtige Rolle. So können Zertifikate durchaus einen Mehrwert leisten, was jedoch nicht uneingeschränkt für alle Unternehmen gelten dürfte.

Was am Ende bleibt

Für Martin Witte steht nach dem OMT Agency Day 2019 fest: Dieses Format hat Potential! Die Möglichkeit zu solch einer speziell auf Agenturgründer und -leiter vollgepackten Informationsveranstaltung und einer direkten Gegenüberstellung der Gegensätze zu brandaktuellen Themen, ist nicht nur aufregend für alle Beteiligten und Zuschauer, sondern auch extrem wertvoll. Beim nächsten Mal ist er gerne wieder dabei. Eine tolle Sache und vor allem eine Veranstaltung von Profis für Profis!